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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Obst oder Gemüse Einkochen im Backofen: So einfach funktioniert es
Wer Obst- und Gemüsesorten einkocht, kann die Lebensmittel noch lange Zeit verwenden. Das geht auch im Backofen – vorausgesetzt, die Vorbereitung stimmt.
Einmachen ist eine gute Methode, um Obst oder Gemüse für lange Zeit haltbar zu machen. Wichtig ist dabei, auf die Hygiene zu achten. Zum Einkochen benötigen Sie nicht einmal einen Einmachkochtopf, es gelingt auch im Backofen. Dabei kann ein mit Wasser gefülltes Backblech die Funktion eines speziellen Sterilisierapparates übernehmen.
Vorbereitung und Zubehör
Zum Einmachen werden Gläser mit Gummidichtungen, Glasdeckel und Klammern verwendet – die nach ihrem Erfinder Weck benannten Weckgläser. Sie können aber auch Twist-Off-Gläser mit Schraubverschluss verwenden. Für kleine bis mittlere Haushalte bieten sich Gefäße mit einem Volumen von 300 bis 500 Milliliter an.
Zur Vorbereitung beim Einwecken gehört auch das Sterilisieren:
- Säubern Sie die Gläser in der Spülmaschine oder spülen Sie sie mit kochendem, klaren Wasser aus.
- Lassen Sie sie mit der Öffnung nach unten auf einem sauberen Tuch vollständig abtropfen.
- Überprüfen Sie Deckel und Gummiringe auf Risse oder Sprödigkeit und tauschen Sie sie gegebenenfalls aus. Legen Sie intakte Utensilien für etwa fünf Minuten in kochendes Wasser.
Einkochen im Backofen: So geht's
Obst wird beim Einkochen roh verwendet, Gemüse können Sie auch blanchiert einkochen, um die Farbe zu erhalten und mehr Keime abzutöten.
- Schichten Sie vorbereitete Früchte oder das jeweilige Gemüse bis knapp unter den Rand in die Einkochgläser. Achten Sie dabei darauf, dass so wenige Zwischenräume wie möglich entstehen.
- Bedecken Sie die Früchte oder das Gemüse mit Einmachsud und wischen Sie die Glasränder vor dem Verschließen mit einem sauberen Tuch ab. Bereits kleinste Zuckerkörnchen könnten einen luftdichten Verschluss verhindern und dazu führen, dass das kostbare Einmachgut vorzeitig verdirbt.
- Verschließen Sie die Gläser mit Einmachklammer oder speziellen "Twist-Off-Deckeln" aus Metall.
- Füllen Sie ein tiefes Backblech oder eine Fettpfanne mit zwei bis drei Zentimetern Wasser. Stellen Sie die Einmachgläser so auf das Blech, dass sie sich nicht berühren. Geben Sie das Ganze auf die unterste Schiene in den kalten Backofen.
- Kochen Sie Obst bei 150 bis160 Grad Umluft oder bei 150 bis 180 Grad Ober-/Unterhitze ein. Wenn die Flüssigkeit zu perlen beginnt – je nach Glasgröße nach etwa 40 bis 70 Minuten – schalten Sie den Ofen aus.
- Kochen Sie Gemüse bei 170 bis 180 Grad Umluft oder 190 bis 200 Grad Ober-/Unterhitze ein, bis Luftbläschen im Glas aufsteigen. Schalten Sie die Temperatur danach auf 130 bis 140 Grad Umluft oder 150 Grad Ober-/Unterhitze zurück. Einkochtabellen geben genaue Auskunft über die notwendige Zeit und Temperatur. Meist beträgt die Einkochzeit je nach Gemüseart 25 bis 90 Minuten.
- Lassen Sie die Obst- oder Gemüsegläser danach im geschlossenen und ausgeschalteten Backofen noch 30 Minuten stehen.
- Bedecken Sie die Gläser anschließend mit einem Tuch und lassen Sie sie außerhalb des Ofens abkühlen.
Wichtig: Gemüse sollten Sie nach 24 Stunden noch ein zweites Mal einkochen. Sporenbildende Mikroorganismen sind erst dann unschädlich gemacht. Zwischendurch dürfen die Klammern allerdings nicht gelöst werden.
Wie lange ist eingekochtes Obst und Gemüse haltbar?
Beim Abkühlen der Gläser bildet sich ein Unterdruck – und die Behältnisse bleiben luftdicht verschlossen. Wurde alles richtig gemacht, bleibt ein Glasdeckel, wenn die Klammern abgenommen werden, fest auf dem Glas. Ein Schraubdeckel ist dann leicht nach innen gewölbt.
Durch das Einkochen halten sich die Lebensmittel über Monate oder Jahre. Es empfiehlt sich jedoch, das Obst oder Gemüse bis zur nächsten Saison zu verzehren
- bzfe.de: "Einkochen"
- bzfe.de: "Obst einkochen"
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa