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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Essen & Trinken Eintopf – Futtern wie bei Muttern
Wenn es draußen dunkel und kalt ist, wärmt nichts besser als ein deftiger Eintopf. Eigentlich ein Resteessen – doch die warme Mahlzeit hat sich mit der Zeit in eine echte Delikatesse verwandelt. Selbst in High-Class-Restaurants werden abgewandelte und verfeinerte Formen des Klassikers serviert.
In dem Wort Eintopf ist die wichtigste Komponente bereits enthalten, es kommt nämlich alles aus einem Topf. Traditionell wurden so Gemüse- und Fleischreste zu einem schmackhaften und deftigen Winteressen verarbeitet, das nach der harten Arbeit in der Kälte müde Kerle wieder munter macht.
In einen klassischen Eintopf gehört am besten ein schönes, fettes Stück Fleisch oder Wurst und jede Menge Gemüse. Es gibt aber inzwischen auch sehr leckere vegetarische Varianten. Oft kommen diese aus dem asiatischen oder indischen Raum und werden dank Kokosmilch und Gewürzen zu einer scharfen Angelegenheit. Klassisch ist der Eintopf stückig – also nicht püriert – im Unterschied zur Suppe.
Schmeckt am nächsten Tag noch besser
Bei Eintöpfen ist es wie bei allen Schmorgerichten: Nochmal aufgewärmt kommen die Aromen besser zur Geltung und der Erbseneintopf oder das klassische Gulasch schmecken gleich nochmal so gut. Daher kochen Sie am besten direkt die doppelte Portion – Eintöpfe lassen sich auch toll einfrieren. Dann haben Sie ein schnelles Soul Food zur Hand, wenn es im Büro mal wieder länger dauert. Wir haben zwei deftige Rezepte für echte Männer zusammengestellt. Viel Spaß beim Nachkochen!
Rezept für klassischen Steckrübeneintopf
- Ein Kilogramm Steckrüben
- 800 Gramm Möhren
- Zwei Zwiebeln
- Ein Liter Gemüsebrühe
- Zwei Lorbeerblätter
- Ein Bund Petersilie
- Sechs Mettwürstchen oder Kohlwürste
- Salz
- Pfeffer
- Saure Sahne zum Garnieren
Steckrübe und Möhren schälen, die Rübe in Würfel, die Möhren in Scheiben schneiden, die Zwiebeln häuten und fein würfeln. Das Gemüse in einen großen Topf geben und knapp mit Gemüsebrühe bedecken. Lorbeerblätter, ein Bund gehackte Petersilie hinzugeben und mit Salz und Pfeffer würzen.
Die Wurst in Scheiben schneiden und zum Eintopf hinzugeben und auf kleiner Flamme 1,5 Stunden köcheln lassen. Zum Schluss mit Salz und Pfeffer abschmecken und mit einem schönen Klecks saurer Sahne garnieren. Fertig!
Eintopf deluxe
Auch die gehobene Küche hat die Hausmannskost wieder für sich entdeckt. Hierbei werden die Zutaten leicht abgewandelt – veredelt, wenn man so möchte. Doch auch hier gilt: Der Eintopf sollte ein Gefühl von Zuhause, Heimat und Mutters Küche vermitteln – im Idealfall auf Sterne-Niveau.
Verfechter und Vorreiter dieser Kultur ist der mit zwei Sternen ausgezeichnete Koch Frank Rosin, der seine Herkunft aus dem Ruhrpott und die Pommesbude seiner Eltern, in eleganter Abwandlung noch heute gerne auf den Teller zaubert. "Unaufgeregt, würzig, prägnant", bezeichnet er seine Küche gern. Und das mit Erfolg, sein Restaurant ist bodenständig und doch mit Sternen ausgezeichnet, regional und saisonal – ein Konzept, mit dem auch das jahrelang beste Restaurant der Welt, das "Noma" in Kopenhagen, seinen Erfolg begründete.
Rezept für Eintopf deluxe: Aubergine-Erdnuss
- 500 Gramm Auberginen
- Fünf Schalotten
- Ein Esslöffel Erdnussöl
- Eine kleine, scharfe Chilischote
- Ein daumengroßes Stück Ingwer
- 1,5 Teelöffel gemahlenen Kreuzkümmel
- Eine Prise Cayennepfeffer
- Einen halben Teelöffel Kurkuma
- Vier Esslöffel Tomatenmark
- Eine Dose gehackte Tomaten
- 1,25 Liter Wasser
- 5 Esslöffel crunchy Erdnussbutter
- Saft einer halben Zitrone
- Eine Hand voll gesalzene Erdnüsse und Koriander zum Garnieren
Die Auberginen waschen, putzen und in einen Zentimeter große Würfel schneiden. Die Charlotten schälen und in sehr feine Scheiben schneiden. Nun das Erdnussöl in einem Topf erhitzen und die Schalotten darin anschwitzen. Die Auberginenwürfel hinzugeben und 15 Minuten auf leichter Hitze köcheln lassen.
Die Chili kleinhacken und dazugeben. Die Gewürze und den frischen Ingwer hinzugeben und alles gut durchmischen, dann anbraten. Mit den Tomaten und dem Wasser ablöschen und etwa fünf Minuten aufkochen lassen. Die Erdnussbutter hinzugeben und den Eintopf für 45 Minuten bei mittlerer Hitze köcheln lassen. Mit Zitrone und Salz abschmecken und mit einigen gehackten Erdnüssen und Koriander garnieren.