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Getrennte Schlafzimmer: Lösung für besseren Schlaf in der Beziehung?


Risiko für Beziehung oder Gesundheit
Sind getrennte Betten besser für Paare?

Getrennte Schlafzimmer sind für viele Paare ein Mittel gegen Schlafstörungen und Unruhe. Doch die möglichen Auswirkungen auf die Beziehung sind vielschichtig.

19.11.2024|Lesedauer: 3 Min.
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Man könnte meinen, in einer gut funktionierenden Beziehung schlafen die Partner jede Nacht harmonisch vereint im gemeinsamen Bett. Doch die Realität sieht oft anders aus: Schnarchen, unterschiedliche Schlafgewohnheiten oder ein Partner, der sich im Schlaf umher wälzt. Solche unruhigen gemeinsamen Nächte können auf Ihre Gesundheit schlagen, an die Substanz gehen und sogar zu Streit führen.

So schön das Kuscheln auch ist: Es ist eine gute Idee, nach dem Sex kurz auf die Toilette zu huschen, um sich keine Blasenentzündung einzufangen.Vergrößern des Bildes
Kuscheln kann man auch, wenn man getrennt schläft. (Quelle: Christin Klose/dpa-tmn)

Getrennte Schlafzimmer werden daher für viele zunehmend zur Option. Doch ist dieser Schritt der Anfang vom Ende der Beziehung – oder die Lösung für mehr Harmonie?

Getrennte Schlafzimmer werden immer öfter zum Thema

Schnarchen, eine unruhige Nacht oder unterschiedliche Vorlieben bei der Raumtemperatur – das sind häufige Gründe, warum Paare über getrennte Schlafzimmer nachdenken. Das ergaben Umfragen unter anderem von dem Partnersuche-Portal Elitepartner. Vom Schnarchen sind vor allem Männer betroffen, weshalb Frauen es als häufigsten Störfaktor in der Nacht angeben. (Details zu der Umfrage finden Sie hier.)

Eine Lösung bieten hierbei getrennte Schlafbereiche. Für viele bedeutet dies: Einer schläft im Ehebett, der andere auf der Couch im Wohnzimmer. Eine wirkliche dauerhafte Lösung stellt dies nicht dar, zumal das Schlafen auf dem Sofa und im Wohnzimmer selten gesund ist. (Was einen guten Schlaf ausmacht, lesen Sie hier.) Allerdings fehlt es oftmals an den räumlichen Möglichkeiten, zwei vollwertige Schlafzimmer einzurichten. Auch Freunde und Familie können mit Unverständnis darauf reagieren, dass man als Paar getrennt schläft.

Führen getrennte Betten zu Sexmangel?

Dennoch sollte abgewägt werden, ob der gestörte Schlaf die Beziehung mehr belastet als die Wahrung gesellschaftlicher Konventionen. Zumal getrennte Schlafzimmer nicht gleich bedeuten müssen, dass man als Paar immer in verschiedenen Räumen schläft. Vielen reicht es aus, nur alle zwei oder drei Tage getrennt zu schlafen.

Wer über getrennte Schlafzimmer nachdenkt, steht oft auch vor der Frage: Wie spreche ich meinen Partner darauf an? Paartherapeuten empfehlen ein offenes und ehrliches Gespräch. Kommunizieren Sie Ihre Beweggründe verständlich. Beispiele hierfür sind: "Ich kann im gemeinsamen Bett einfach nicht erholsam schlafen. Und ich möchte unsere Beziehung dadurch nicht gefährden." Oder auch: "Ich möchte, dass unsere Beziehung weiterhin harmonisch und aktiv bleibt. Aber wenn ich nachts nicht zur Ruhe komme, kann der nächste Tag schwierig für mich werden."

Wichtig ist, klarzumachen, dass getrennte Schlafzimmer nicht das Ende der körperlichen Nähe bedeuten müssen. Vor dem Schlafen kann man dennoch zusammen in einem Bett kuscheln oder sich anderweitig näherkommen. Zum Schlafen geht danach jeder in sein eigenes Bett.

Gemeinsames Schlafzimmer: So kann es klappen

Wer keine räumliche Trennung vornehmen und sich auch getrennte Schlafzimmer nicht vorstellen kann, sollte lieber zu alternativen Lösungen greifen. Beispiele hierfür sind:

  • Ohrstöpsel
  • zwei verschiedene Bettdecken
  • ein Ausweichzimmer für Ausnahmesituationen
  • Schnarch-Therapie (mehr dazu hier)

Wichtig anzumerken ist jedoch auch, dass das gemeinsame Bett das Zusammengehörigkeitsgefühl des Paares stärkt. Das bestätigt auch Johannes Mathis, neurologischer Konsiliararzt für Schlafmedizin am Schlaflabor des Salemspitals und am Schlafzentrum Interlaken. Dabei geht es in erster Linie nicht um Intimität und Sex – welche jedoch das Einschlafen und die Schlafqualität fördern können.

Er empfiehlt Paaren, deren gemeinsame Nächte häufig unruhig sind, beruhigende Rituale: etwa gemeinsames Kuscheln oder ruhige Gespräche vor dem Zubettgehen.

Gestörter Schlaf: die gesundheitlichen Folgen

Die Auswirkungen eines gestörten Schlafs sind gravierend. Langfristig erhöht sich das Risiko für Stoffwechselkrankheiten und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Bei Personen, die nicht ausreichend schlafen, können Bluthochdruck und ein geschwächtes Immunsystem entstehen. Es kann sogar zu Diabetes oder Herzproblemen kommen.

Verwendete Quellen
  • Elitepartner, Partnerschaftsstudie 2023
  • aok.de "Besser schlafen in getrennten Schlafzimmern"
  • geo.de "Warum Frauen in getrennten Betten oft besser schlafen"
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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