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Spargelzeit: Nie wieder schlechten Spargel kaufen! Mit diesen Tipps gelingt's


Qualität erkennen
Mit diesen Tipps kaufen Sie nie wieder schlechten Spargel

Die Spargelzeit – für Fans des Frühlingsgemüses ein Höhepunkt des Jahres. Damit der Spargel auch schmeckt, gilt es beim Kauf einiges zu beachten.

Aktualisiert am 14.04.2023|Lesedauer: 4 Min.
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Viele freuen sich auf die Wochen zwischen April und Juni, wenn in Deutschland wieder Spargelsaison ist. Das Gemüse gilt nicht zuletzt aufgrund seiner kurzen Erntezeit als Delikatesse.

Spargel: Das Gemüse enthält viele wertvolle Nährstoffe.Vergrößern des Bildes
Spargel: Das Gemüse enthält viele wertvolle Nährstoffe. (Quelle: Andreas Arnold/dpa)

Daran erkennen Sie frischen Spargel

Setzen Sie beim Spargelkauf all Ihre Sinne ein. An diesen Merkmalen erkennen Sie frischen Spargel:

  • Er duftet angenehm.
  • Die Köpfe der Spargelstangen sind fest geschlossen.
  • Die Stangen glänzen leicht.
  • Die Stangen haben keine Risse.
  • Die Stangen sind nicht biegsam.

Testen Sie die Festigkeit der Spargelstangen allerdings nur vorsichtig – denn frischer Spargel bricht leicht.

Auch die Spargelenden geben wichtige Hinweise auf die Frische. Doch gerade sie werden beim Verkauf oft von Hüllen verdeckt. Wenn möglich, sollten Sie einen Blick darunter werfen, um möglichen Schimmel zu erkennen. Die Schnittstellen sollten hell und saftig sein, nicht bräunlich oder trocken.

Wie zuverlässig ist der Quietschtest?

Dass frischer Spargel quietscht, wenn die Stangen aneinander gerieben werden, kann tatsächlich ein Zeichen für Frische sein. Allerdings quietscht auch Spargel, der feucht gelagert wurde.

Welcher Spargel ist am besten?

Kaufen Sie regionalen, frisch gestochenen Spargel. Die Stangen sollten am besten lose angeboten werden. Denn bei abgepacktem Spargel ist es oft nicht möglich, die Frische des Gemüses richtig zu beurteilen.

Spargelstangen aus beheizten Gewächshäusern oder Ware aus Übersee sind aus Umweltgesichtspunkten kritisch zu betrachten. Aber auch geschmacklich bietet erntefrischer, regionaler Spargel Vorteile. Denn die empfindlichen Stangen verlieren nach dem Stechen schnell an Aroma und Zartheit – je länger der Transportweg, desto mehr.

Unterschied: weißer, violetter und grüner Spargel

In Deutschland ist der weiße Spargel am beliebtesten. Er wird gestochen, bevor die Spitzen die aufgeschütteten Erdwälle durchbrechen und lagert deshalb kein Chlorophyll ein. So entsteht Experten zufolge sein weicher Geschmack.

Violetter Spargel durchbricht die Erde und schmeckt deshalb etwas kräftiger als weißer, wird aber genauso zubereitet.

Grüner Spargel wächst nicht in Erdwällen, sondern über der Erde. So bekommt er seine Farbe und sein kräftiges Aroma.

Was hat es mit den Handelsklassen auf sich?

Bei Spargel ist die Einteilung in Handelsklassen zwar nicht mehr vorgeschrieben, aber noch üblich. Viele Händler orientieren sich an der international gültigen UNECE-Norm (Wirtschaftskommission für Europa) mit den drei Qualitätsklassen Extra, I und II. Die sagen aber nichts über den Geschmack oder die Frische der Ware aus, sondern bewerten nur nach äußerlichen Merkmalen.

  • Extra-Klasse: Die Stangen müssen praktisch gerade sein und einen Durchmesser von mindestens zwölf Millimetern haben. Die Köpfe sollten fest geschlossen sein.
  • Klasse I: Die Stangen müssen zwar eine gute Form und mindestens zehn Millimeter Durchmesser haben, dürfen aber leicht gekrümmt sein. Die Köpfe sollten fest geschlossen sein.
  • Klasse II: Die Stangen sind stärker gebogen und weniger gut geformt. Bei ihnen dürfen auch die Köpfe etwas geöffnet und die Stangenenden leicht verholzt sein.

Unsortierte Ware ist oft günstiger, die Qualität ist in der Regel aber nicht schlechter. Verpflichtend sind bei Spargelverkauf nur die Angabe des Herkunftslandes und des Kilogrammpreises. Bei geschältem Spargel muss die Herkunft nicht angegeben werden.

Wie gesund ist Spargel?

Eine Portion (500 Gramm) deckt laut Bundeszentrum für Ernährung etwa 80 Prozent des Tagesbedarfs an Vitamin C und E. Dabei sind der Vitamin-C- und der Folsäuregehalt bei grünem Spargel höher als bei weißem.

Spargel enthält auch viel Kalium, das mit Natrium und Chlorid den Wasserhaushalt des Körpers regelt und wichtig für die Arbeit des Herzens ist. Außerdem liefert Spargel verschiedene sekundäre Pflanzenstoffe und schwefelhaltige Sulfide. Diesen Stoffen wird unter anderem eine antibakterielle und eine krebshemmende Wirkung zugeschrieben.

Frischer Spargel enthält vor allem eins: Wasser. Das ist gut für die Kalorienbilanz. Ohne Butter, Soßen oder Beilagen hat das Gemüse gegart nur 19 Kalorien pro 100 Gramm.

Spargel kann zudem mit einem geringen Fettgehalt und seiner guten Sättigungseigenschaft punkten. Die in ihm enthaltenen Ballaststoffe fördern eine gesunde Darmfunktion und der Eiweißbaustein Asparagin regt die Nierentätigkeit an.

Frischen Spargel richtig lagern

Schlagen Sie frischen, ungeschälten Spargel nach dem Einkauf in ein feuchtes Geschirrtuch, am besten aus Baumwolle, ein. So können Sie ihn im Kühlschrank zwei bis drei Tage aufbewahren.

Geschälter Spargel bleibt so immerhin noch einen Tag im Kühlschrank frisch. Generell gilt aber: Je frischer desto besser – also bereiten Sie den Spargel am besten noch am selben Tag nach dem Einkauf zu.

Kann man Spargel einfrieren?

Spargel lässt sich sehr gut einfrieren. Am besten schälen Sie den Spargel zuerst und verpacken ihn dann portionsweise in Gefrierbeuteln. Sie können den Spargel so konserviert bis zu sechs Monate aufbewahren und ihn wie frischen Spargel in kochendem Salzwasser garen. Es gilt: nicht auftauen, sondern direkt ins Kochwasser geben.

Das Gemüse sollte grundsätzlich mit Zucker und Salz garen. Ein hoher Salzgehalt verhindert, dass die spargeleigenen Nährstoffe an das Kochwasser abgegeben werden. So lässt sich die Spargelsaison auch mit einheimischem Spargel noch ein ganzes Stück verlängern.

Worauf kommt es bei der Zubereitung an?

Da Spargel viele wertvolle Nährstoffe enthält, ist eine schonende Zubereitung wichtig. Weißer Spargel kann im Dampfgarer oder innerhalb von 50 Minuten zugedeckt bei 120 Grad im Ofen gegart werden.

Wer Spargel lieber im Topf kochen möchte, sollte darauf achten, immer unter dem Siedepunkt zu bleiben. Spargel darf nicht wie alte Wäsche durchgekocht werden. Das Wasser einmal aufzukochen und den Spargel darin ziehen zu lassen, reicht meist aus. Grüner Spargel ist pflegeleichter, da er nur kurz angebraten oder mit heißem Wasser abgeschreckt werden muss.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur AFP
  • Eigene Recherche
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