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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Vielseitiger Fleischersatz Einfach erklärt: Kann man Tofu roh essen?
In der asiatischen, vegetarischen und veganen Küche ist Tofu beliebt, etwa angebraten oder frittiert. In rohem Zustand kommt er hingegen selten zum Einsatz.
Tofu konkurriert heutzutage mit einer Reihe von anderen Produkten, die Fleisch und Käse nachahmen. Im Gegensatz dazu ist die pflanzliche Alternative auf Basis von Soja nur wenig verarbeitet und enthält so gut wie keine Zusatzstoffe.
Herstellungsprozess von Tofu
Obwohl Tofu in der veganen und vegetarischen Küche oft als Fleischersatz dient, erinnert die Produktion an Käse. Im fertigen Tofu sind keine ganzen Sojabohnen enthalten. Stattdessen werden diese mit Wasser gekocht und zerkleinert.
Im nächsten Schritt wird die Masse gefiltert, sodass eine Art Sojamilch übrig bleibt. Aus dieser Flüssigkeit entsteht durch erneutes Aufkochen und die Zugabe eines Gerinnungsmittels der fertige Tofu. Für die Gerinnung kommen häufig Magnesiumchlorid oder Calciumsulfat zum Einsatz. Durch Pressen bilden sich feste Blöcke.
Tofu ist auch roh essbar
Die Verbraucherzentrale rät grundsätzlich davon ab, rohe Hülsenfrüchte zu verzehren – insbesondere grüne Bohnen. Das liegt daran, dass sie schädliche Stoffe enthalten, die erst beim Kochen oder Garen neutralisiert werden.
Zu dieser Gruppe zählen auch Sojabohnen. Da sie bei der Herstellung gekocht werden und nur in Teilen im Endprodukt enthalten sind, spielen Sie im Tofu jedoch keine Rolle. Sie können diesen ohne Probleme in roher Form verzehren.
Geschmackliche Unterschiede und Sorten
Dass viele Menschen keinen rohen Tofu verzehren, ist oft geschmacklich bedingt. Aufgrund des geringen Eigengeschmacks eignet er sich sehr gut als Zutat in Gerichten, schmeckt roh jedoch fad. Auch die schwammartige Konsistenz stört möglicherweise beim rohen Verzehr.
Indem Sie das Sojaprodukt vor dem Verzehr würzen oder marinieren, genießen Sie einen leckeren Geschmack. Zusätzlich gibt es Tofu in verschiedenen Arten. Besonders beliebt sind folgende:
- Naturtofu
- Seidentofu
- Räuchertofu
Neben diesen Varianten hält der Markt weitere Sorten bereit, die teilweise schon gewürzt und eingelegt sind. Geräucherter Tofu fällt zudem fester aus als die anderen Sorten und erinnert mit seinem Raucharoma an Wurstaufschnitt, was ihn zu einem herzhaften Brotbelag macht.
Alternative Verwendungsmöglichkeiten
Grundsätzlich ist jeder Tofu zum Rohverzehr geeignet. Alternativ eignet sich Naturtofu mit seiner schnittfesten Konsistenz und dem neutralen Eigengeschmack zum Braten, Frittieren und Backen. Aus dem weicheren, cremigen Seidentofu kreieren Sie hingegen süße Desserts, Dips und Saucen.
Tipp: Als schmackhafte Alternative zu Tofu empfiehlt sich Tempeh. Dieser besteht aus ganzen, fermentierten Sojabohnen.
- verbraucherzentrale.de: "Erbsen, Bohnen, Linsen: Tipps rund um Hülsenfrüchte"
- verbraucherfenster.hessen.de: "Tofu – so lecker und vielseitig einsetzbar"
- bzfe.de: "Pflanzliche Alternativen zu Fleisch"