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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Redewendungen, einfach erklärt "Schlafende Hunde soll man nicht wecken": Die Bedeutung
"Schlafende Hunde soll man nicht wecken" – ein Sprichwort, das oft verwendet wird. Aber was genau steckt dahinter? Hier erfahren Sie mehr darüber.
Sprichwörter begleiten uns im Alltag, oft ohne dass wir lange über ihre Bedeutung nachdenken. "Schlafende Hunde soll man nicht wecken" ist eine dieser alten Redewendungen, die besonders in heiklen Situationen Anwendung findet. Doch was steckt hinter dieser Warnung? Und warum sollte man gewisse Dinge lieber ruhen lassen?
Was bedeutet das Sprichwort?
"Schlafende Hunde soll man nicht wecken" bedeutet, dass man potenzielle Probleme oder unangenehme Themen besser ruhen lassen sollte, anstatt sie durch unüberlegte Handlungen oder Worte ans Licht zu bringen. Der Gedanke dahinter: Was im Moment friedlich oder unproblematisch ist, sollte nicht unnötig aufgewühlt werden, da die Konsequenzen unkalkulierbar sein können.
Das Sprichwort hat seine Wurzeln vermutlich in der Tierwelt. Hunde, die schlafen, wirken harmlos – aber wer sie weckt, riskiert aggressives Verhalten. Es beschreibt also Situationen, bei denen es besser ist, nicht nachzubohren oder eine alte Geschichte neu aufzuwärmen.
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Die Herkunft des Ausdrucks
Die Redewendung lässt sich bis ins Mittelalter zurückverfolgen. Hunde wurden damals als Wachtiere eingesetzt, die Eindringlinge durch Bellen warnten. Ein schlafender Hund bedeutete also Sicherheit, da keine unmittelbare Gefahr drohte. Wurde der Hund geweckt, konnte er aggressiv oder laut werden und eine unerwünschte Reaktion auslösen.
In der Literatur findet sich diese Redewendung bereits bei Shakespeare. Im Englischen lautet die Warnung: "Let sleeping dogs lie."
Beispiele aus dem Alltag
Auf folgende Situationen passt der Spruch "schlafende Hunde soll man nicht wecken" beispielsweise:
- Im Familienleben: Ein längst vergangener Streit wird angesprochen und ruft alte Emotionen hervor.
- Am Arbeitsplatz: Ein Kollege hat einen Fehler gemacht, den bisher niemand bemerkt hat. Durch ein Gespräch mit dem Vorgesetzten könnten aber größere Untersuchungen folgen, die auch andere betreffen.
Die Redewendung erinnert daran, dass es manchmal klüger ist, Dinge so zu lassen, wie sie sind. Ein überlegtes Vorgehen und das Abwägen von Konsequenzen können helfen, unnötigen Ärger zu vermeiden. Ob im Alltag oder im Beruf – manchmal ist Zurückhaltung die beste Lösung.
- Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache: "Schlafende Hunde wecken"