Holzkohle und Briketts im Test Grillkohle: Zwei Produkte schneiden schlecht ab
"Öko-Test" hat sich Grillkohle und -briketts genauer angesehen und einem Praxistest unterzogen. Mehr als die Hälfte der Produkte können die Tester empfehlen. Zwei Produkte überzeugen jedoch nicht.
Die Zeitschrift "Öko-Test" hat für ihre Juli-Ausgabe Holzkohle und Briketts zum Grillen genauer unter die Lupe genommen. Die Tester wollten wissen: Welches Holz steckt in der Kohle und wie gut lässt es sich damit grillen?
Das Ergebnis: Acht Produkte erhielten die Note "sehr gut", drei waren im Gesamturteil "gut". Drei weitere wurden als "befriedigend" bewertet, zwei waren "ausreichend" und zwei Produkte schnitten mit "mangelhaft" ab.
Diese Produkte sind "mangelhaft"
Im Test stammte das Holz für die meisten Produkte aus Osteuropa oder Afrika. Ein Anbieter machte dazu allerdings auch auf Nachfrage keine Angaben. In der "Favorit Grill Qualitäts-Holzkohle" und den "Favorit Grill Holzkohle-Briketts", die beide von Alschu angeboten werden, stellte das Labor bei der Analyse aber Holz aus tropischem oder subtropischem Klima fest. Beide Produkte erhielten die Note "mangelhaft".
Das sind die Testsieger
Zu den Produkten mit der Note "sehr gut" zählen unter anderem:
- "BBQ Grill-Holzkohle" von Aldi Süd (DHG)
- "Zuhause Grill Holzkohle" von Edeka (Gryfskand)
- "Bio Grillbrikett, Naturland" von Nero
Sie überzeugten nicht nur in der Zusammensetzung, sondern auch im Praxistest. So erreichten sie zufriedenstellend hohe Temperaturen. Die Vorglühzeit betrug bei den Holzkohleprodukten 25 bis 33 Minuten, bei den Briketts 40 Minuten.
Achtmal lose Holzkohle und zehnmal feste Briketts – insgesamt 18 Produkte prüfte "Öko-Test". Für das Gesamturteil spielte die Zusammensetzung der Kohle, die Qualität und die Leistung beim Grillen eine Rolle.
Zudem wurde die Größe der Stücke und bei Briketts der Grad der Verunreinigungen mit Fremdkörpern berücksichtigt. Im Praxistest wurde unter anderem das Brennverhalten inklusive Funkenflug und Rauchentwicklung sowie die Dauer der Vorglühzeit und die Temperaturentwicklung in der Grillphase analysiert.
Das ausführliche Testergebnis lesen Sie in der Juli-Ausgabe von "Öko-Test".
In einer früheren Version dieses Artikels hieß es, die "Weber Briquettes" von Weber-Stephen seien "mangelhaft" getestet worden. Leider ist der Zeitschrift "Öko-Test" bei dieser Bewertung ein Fehler unterlaufen. "Das beauftragte Institut fand unter anderem Hölzer aus tropischem oder subtropischem Raum. Wir bemängelten, dass diese Hölzer nicht im FSC-Zertifikat des Produkts aufgeführt waren", schreiben die Tester. "Dies ist falsch, wir haben uns hier leider geirrt. Tatsächlich sind tropische und subtropische Hülsenfrüchtler im FSC-Zertifikat von Weber-Stephen ausdrücklich deklariert. Alle vom Labor analysierten Holzarten sind durch das FSC-Zertifikat abgedeckt." Das Produkt hat nun nachträglich das Gesamturteil "sehr gut" statt "mangelhaft" erhalten.