Trennungs-Statistik In dieser deutschen Stadt gibt's die meisten Scheidungen
Im Jahr 2015 war das beschauliche Städtchen schon einmal deutsche Scheidungshochburg. Seitdem hat sich offenbar wenig geändert. Denn fünf Jahre später halten die Ehen auch nicht wesentlich länger.
Die ostfriesische Stadt Emden ist erneut die deutsche Scheidungshochburg. Acht von zehn Paare lösen hier ihre Ehe auf, wie die Nachrichtenagentur AFP mitteilt. Für mehr als 130 deutsche Städte wurde das Verhältnis von Eheschließungen zu Ehelösungen analysiert. Rund 373.000 Ehen wurden demnach 2020 geschieden – im Durchschnitt vier von zehn Eheschließungen.
Mit einer Rate von 0,78 Scheidungen pro Eheschließung ist Emden deshalb Scheidungshochburg. Vor fünf Jahren trug die Stadt schon einmal diesen traurigen Titel. Doch es gibt auch eine gute Nachricht: Im Jahre 2015 lag die Rate mit 0,83 Scheidungen noch etwas höher.
Den zweiten Platz teilen sich Krefeld und Ludwigshafen mit einer Scheidungsrate von 0,71. Dahinter folgen Leverkusen und Hannover mit einer Quote von 0,7 – sieben von zehn Ehen werden hier wieder aufgelöst. An nächster Stelle steht Duisburg mit einer Scheidungsrate von 0,66.
Coburg hat die wenigsten Scheidungen
Ganz anders sieht es im Süden Deutschlands aus: Mit einer Scheidungsquote von 0,19 sichert sich Speyer gemeinsam mit Ulm und Coburg den Titel als Stadt mit den wenigsten Scheidungen. Dicht dahinter folgen Bamberg, Baden-Baden und Darmstadt, wo mit einer Quote von 0,2 im Durchschnitt nur zwei von zehn Paaren ihre Ehe wieder auflösen.
Wenige Scheidungen gibt es mit einer Scheidungsrate von 0,21 auch in Heidelberg und Weimar. Zu den weiteren Städten mit einer besonders niedrigen Quote zählen Regensburg und Koblenz, wo 0,23 Scheidungen pro Eheschließung eingereicht werden. Die bundesweite Scheidungsquote lag der Analyse zufolge im vergangenen Jahr bei 0,39.
- Nachrichtenagentur AFP