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Gemälde sorgen bei "Bares für Rares" für Aufregung: "Ich werd' verrückt"


"Ich werd' verrückt"
Gemälde sorgen bei "Bares für Rares" für Aufregung

Von t-online, sah

Aktualisiert am 10.12.2020Lesedauer: 3 Min.
"Bares für Rares": Horst Lichter staunt über die außergewöhnlichen Gemälde.Vergrößern des Bildes
"Bares für Rares": Horst Lichter staunt über die außergewöhnlichen Gemälde. (Quelle: ZDF/Frank W. Hempel)
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Große Kunst im Kleinformat bringt eine Ärztin aus Bonn zu "Bares für Rares". Die Geschichte hinter den Meisterwerken lässt nicht nur Horst Lichter begeistert aufhorchen, auch die Händler erkennen schnell, wie wertvoll die Gemälde sind.

"Tolle Ölgemälde, die sehen schwer nach Altmeister aus. Wo hast du die her?", möchte Moderator Horst Lichter bei "Bares für Rares" nach der Begrüßung direkt von Anna Needré wissen, die zwei Bilder mitgebracht hat. "Die habe ich von einer lieben Freundin geschenkt bekommen, die hat ihr Mann in den 80ern gekauft und sie stammen wohl aus der Kunstsammlung von Herrn Paul Spinat aus Schloss Drachenburg. Da waren sie irgendwann mal ausgestellt", erzählt die 75-jährige Ärztin.

Lichter kann diese Geschichte kaum glauben. "Und jetzt sind sie hier und im Prinzip sind sie damit fast wieder von Drachenburg, denn da sind wir ja auch immer wieder zu Besuch. Das ist ja der Hammer!", findet er. Denn die großen Abendsendungen der Trödelshow werden oft auf ebendiesem Schloss gedreht – zuletzt mit Stargast Patricia Kelly.

"Ich werd' verrückt"

Auch Kunstexpertin Friederike Werner ist von den Gemälden angetan. "Provenienz ist immer sehr interessant und es kann gut sein, dass die Gemälde um 1900 in Paris gekauft worden sind, dort kommen sie nämlich her durch Stephan Baron Sarter, der ja die Drachenburg gebaut hat", weiß sie. Obwohl er dort selbst nie gelebt habe, sei er aber oft in Paris gewesen und habe möglicherweise dort die Bilder gekauft, vermutet Werner.

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"Die Gemälde sind nämlich dort entstanden von einem flämischen Maler namens Karel van Falens, also sehr wahrscheinlich von diesem Maler. Wir haben keine Signatur, aber die Zuschreibung. Er war Hofmaler König Ludwigs XV. In den 1710er-Jahren war er zuerst beim Herzog von Orléans und dann ab 1724 der offizielle Hofmaler von Louis XV.", erklärt die Expertin. "Ich werd' verrückt", ruft Lichter aus, der wohl schon ahnt, dass die Bilder wertvoll sein könnten.

"Den Hofmaler des Königs möchte man hoch ansetzen"

Werner bewundert zudem die zwei dargestellten Szenen – eine kleine Jagdgesellschaft und einige Reiter, die im Aufbruch sind. "Das sind sehr belebte Bilder mit einer schönen Farbgestaltung. Was auch immer sehr wichtig ist, ist natürlich die Landschaft als eines der berühmtesten und bedeutendsten Sujets in der Malerei überhaupt", hebt sie hervor. Die Rahmen seien allerdings nicht original, sondern ab 1860 gestaltet.

Der Wunschpreis der Ärztin beläuft sich auf etwa 1.500 Euro pro Bild. "Den Hofmaler des Königs möchte man doch wirklich hoch ansetzen", sagt die Kunstexpertin. "Ich bin hier bei 3.000 bis 3.500 Euro maximal." Nach dieser Expertise ist die Freude groß und Needré bekommt von Lichter die begehrte Händlerkarte. "Wenn die auf der Drachenburg gehangen haben, dann gehören sie da eigentlich wieder hin. Vielleicht kauft einer unserer Händler ja die Drachenburg und dann die Bilder", scherzt der Moderator.

Blitzschnelles Bietergefecht

Händlerin Elisabeth "Lisa" Nüdling begutachtet die Gemälde im Händlerraum ganz ausgiebig und findet: "Die sind wirklich schön, die gefallen mir auch." Doch ihr Kollege, Antiquitätenhändler Fabian Kahl, gibt das erste Gebot ab – 2.000 Euro für beide Bilder.

Danach liefert er sich mit Kunsthändler Julian Schmitz-Avila ein blitzschnelles Bietergefecht, das Schmitz-Avila mit einem Gebot von 4.200 Euro schließlich für sich entscheiden kann. Die Ärztin ist mit dem Endpreis sehr zufrieden und freut sich auch, dass Schmitz-Avila letztendlich den Zuschlag bekommen hat.

Verwendete Quellen
  • "Bares für Rares" vom 9. Dezember 2020
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