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Thomas Cook: Folgen der Insolvenz – Veranstalter sagt für 2020 alle Reisen ab


Auch Neckermann betroffen
Deutsche Thomas Cook sagt Reisen für 2020 ab

Von dpa
Aktualisiert am 12.11.2019Lesedauer: 2 Min.
Thomas Cook: Der insolvente Reiseveranstalter hat angekündigt, alle Reisen ab 2020 streichen zu müssen. (Quelle: Glomex)
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Die Hoffnung schwindet. Für die deutsche Thomas Cook als Ganzes scheint es keine Zukunft mehr zu geben. Das trifft auch die Kunden des Reiseveranstalters.

Der insolvente deutsche Reiseveranstalter Thomas Cook hat schon gebuchte Reisen für das kommende Jahr abgesagt. "Reisen der deutschen Thomas-Cook-Veranstalter mit Abreisedatum ab 1. Januar 2020 können, auch wenn sie teilweise oder gänzlich bezahlt wurden, aus insolvenzrechtlichen Gründen nicht angetreten werden", teilte das Unternehmen mit. Bislang galt der Reisestopp bis Ende Dezember 2019.

Auch Neckermann Reisen und Bucher Reisen betroffen

Abgesagt sind Pauschalreisen der Veranstaltermarken Thomas Cook Signature, Thomas Cook Signature Finest Selection, Neckermann Reisen, Öger Tours, Bucher Reisen und Air Marin sowie über Thomas Cook International gebuchte Trips. Für den Zeitraum bis September 2020 hatten früheren Angaben zufolge etwa 660.000 Urlauber gebucht.

Den Angaben zufolge gibt es bislang kein belastbares Angebot für die Fortführung des Unternehmens als Ganzes oder für das Veranstaltergeschäft der Thomas Cook Touristik GmbH. Aus rechtlichen Gründen wird daher die Einstellung des operativen Geschäftsbetriebs der Thomas Cook Touristik GmbH, zu der Neckermann Reisen, Air Marin und Thomas Cook Signature gehören, zum 1. Dezember 2019 vorbereitet, wie das Unternehmen bereits mitgeteilt hatte.

Gebuchte Reisen können nicht gewährleistet werden

Die Geschäftsleitung und die vorläufigen Insolvenzverwalter versuchten dennoch unter Hochdruck, noch bis zum Monatsende jede sich bietende Chance für den Erhalt des Traditionsunternehmens zu nutzen. Konkrete Angebote gebe es für die Bucher Reisen & Öger Tours GmbH, trotzdem könne die Durchführung der gebuchten Reisen nicht gewährleistet werden.

Konkurrent DER Touristik wiederum strebt die Übernahme der Hotelmarke Sentido und den Kauf der Reisebüro-Franchisemarke Holiday Land an.

Feriengäste sollen ab Dezember entschädigt werden

Die von der Insolvenz betroffenen Feriengäste sollen von Dezember an entschädigt werden. Klar ist allerdings, dass die versicherte Summe bei weitem nicht ausreicht, und dass Geschädigte nur einen Teil ihrer Auslagen zurückbekommen. Die deutsche Thomas Cook war nur bis 110 Millionen Euro beim Versicherer Zurich versichert. Zum Zeitpunkt der Insolvenz waren 140.000 Reisende unterwegs, die ihren Urlaub teils abbrechen mussten. Dazu kommen Gäste, die wegen des Reisestopps nicht starten können, ihren Urlaub aber schon an- oder voll gezahlt haben.


Der Reisekonzern war in den Sog der Pleite der britischen Mutter geraten. Die deutsche Thomas Cook hatte am 25. September Insolvenzantrag gestellt.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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