Himmelsereignis Mitte Juli Wann Sie die partielle Mondfinsternis sehen können
Ein besonderes Schattenspiel bietet der Juli: Bei wolkenlosem Wetter können Sie eine partielle Mondfinsternis erleben. An einem bestimmten Abend müssen Sie den Nachthimmel besonders im Auge behalten.
Am 16. Juli ist es wieder soweit: Bei Vollmond steht die Erde zwischen Sonne und Mond. Der Kernschatten fällt deshalb auf den Mond – in diesem Fall aber nur zum Teil. Deshalb kommt es bei der partiellen Mondfinsternis nicht zu einem sogenannten Blutmond – der Mond verfärbt sich nicht rot.
Was hinter dem Phänomen steckt
Vollmond wird am 16. Juli um 23.38 Uhr im Sternbild Schütze erreicht. Am gleichen Tag passiert der Mond die Erdbahnebene von Nord nach Süd, weshalb er teilweise vom Erdschatten getroffen wird. Es kommt zu einer partiellen Mondfinsternis, die von Deutschland aus in voller Länge zu sehen ist.
Wann beginnt die Mondfinsternis?
Astronomisch korrekt beginnt die Finsternis mit dem Eintreten des Mondes in den Halbschatten der Erde um 20.42 Uhr. Ein- und Austritt aus dem Halbschatten bleiben jedoch grundsätzlich unbeobachtbar. Der Mond geht zudem erst nach 21.00 Uhr auf.
Deutlich sichtbar wird die Finsternis mit Eintritt des Mondes in den Kernschatten um 22.01 Uhr. Zur Mitte der Finsternis um 23.31 Uhr liegen 58 Prozent der Mondoberfläche im Kernschatten. Dieser Bereich erscheint rostrot gefärbt, keineswegs jedoch blutrot wie manchmal behauptet. Der sichtbare Teil der Finsternis endet um 1.00 Uhr am 17. Juli mit dem Austritt des Mondes aus dem Kernschatten. Um 2.20 Uhr verlässt er schließlich auch den Halbschatten der Erde. Auf der Website vom "Vereinigung der Sternfreunde e.V." wird berichtet, dass es sich um die letzte gut sichtbare Mondfinsternis handelt, die es bis zum 16. Mai im Jahr 2022 geben wird.
Wo Sie die Mondfinsternis sehen können
Eine gute Sicht auf die partielle Mondfinsternis werden am Dienstag vor allem Schaulustige im Süden Deutschlands haben. "Südlich des Mains sind die Chancen am größten, sagt Tobias Reinartz vom Deutschen Wetterdienst.
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Die Wolkenverteilung sei über Deutschland zurzeit zweigeteilt. Das werde auch in der Nacht zum Mittwoch so sein. Über dem Norden gebe es eine dichte Bewölkung. Mit Glück könne aber in Richtung Nordosten die Wolkendecke auch mal aufbrechen und den Blick auf den Mond freigeben.
- Nachrichtenagentur dpa