Vorweihnachtliches Mutterglück Eisbärenbaby in Berlin geboren
Bei den Eisbären in Berlin gibt es wieder Nachwuchs. Eisbärin Tonja hat am Samstag ein meerschweinchengroßes Jungtier zur Welt gebracht, wie der Tierpark in Berlin-Friedrichsfelde mitteilt.
Fotos einer Überwachungskamera aus dem Stall zeigten etwa, wie der Nachwuchs auf dem Bauch der Mutter liegt.
Der Eisbärenkurator Dr. Florian Sicks entdeckte als erster das Eisbärenbaby. Zuvor war er besorgt, da die Eisbärendame an diesem Tag besonders unruhig schien. "Als gegen 21 Uhr am 1. Dezember laute Schmatzgeräusche erstmals für eine längere Zeit zu hören waren, löste sich meine erste Anspannung etwas. Mittlerweile trinkt das Eisbären-Jungtier regelmäßig und nähert sich einem Rhythmus von etwa 2-3 Stunden", sagt er in einer Mitteilung des Tierparks.
Im Frühjahr habe sich Tonja mit ihrem Partner Wolodja gepaart und seitdem um mehr als 100 Kilo zugelegt – nun wiege sie stattliche 390 Kilo, heißt es weiter. Dieses Fettpolster sei wichtig, damit sich eine Eizelle einnisten könne und die Eisbärin für die Wochen in der Wurfhöhle gerüstet sei, erläuterte Sicks. "Es gibt aber keinen Schwangerschaftstest für Eisbären", ergänzte er. Eine Geburt blieb für den Tierpark deshalb wie in den vergangenen Jahren eine Überraschung.
Absolute Ruhe für Mutter und Kind
Die Freude des Tierparks ist jedoch noch verhalten. Denn besonders in den ersten 10 Tagen sei die Sterblichkeit bei Eisbärbabys besonders hoch, erklärt Dr. Sicks. Aus diesem Grund werden Pfleger und Ärzte die Wurfhöhle in den kommenden Wochen in Ruhe lassen.
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Vor einem Jahr sorgte Eisbärin Tonja bereits für Nachwuchs im Tierpark. Das Jungtier starb allerdings 26 Tage später. Es verschluckte sich an der Milch und war zu schwach, die dadurch verursachte Lungenentzündung zu überstehen. Eisbärin Tonja verlor damals zum zweiten Mal ihr Kind. Zuvor verstarb ihr erstes Junges, Fritz, an den Folgen einer Leberentzündung.
- Nachrichtenagentur dpa
- Tierpark Berlin