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Samoa Air: Erste Airline berechnet Flugpreis nach Passagier-Gewicht


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Samoa Air: Erste Airline berechnet Flugpreis nach Passagier-Gewicht

Markus Roman

Aktualisiert am 03.04.2013Lesedauer: 2 Min.
Auf ihrer Website weist Samoa Air auf die neue Preispolitik hinVergrößern des Bildes
Auf ihrer Website weist Samoa Air auf die neue Preispolitik hin (Quelle: www.samoair.ws / Screenshot T-Online)
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Immer wieder kochen die Diskussionen um übergewichtige Passagiere hoch: Billigflieger Ryanair brachte 2009 eine sogenannte "Fat Tax" ins Gespräch, verschiedene Fluglinien in den USA verlangen von übergewichtigen Passagieren, zwei Plätze zu buchen. Seit Januar geht die kleine Insel-Airline Samoa Air noch weiter und kassiert konsequent für jedes Kilogramm der Passagiere. Das sagte Airline-Chef Chris Langton dem australischen Radiosender ABC Radio und glaubt, dass sein Beispiel Schule macht.

"Pay by weight" - jedes Kilo zählt

"Pay by weight" (zu deutsch etwa: Zahle pro Gewicht) nennt sich das Buchungssystem der Samoa Air. Dabei müssen Passagiere bei der Buchung ihr Körpergewicht plus das Gewicht ihres Gepäcks angeben und zahlen dementsprechend. Am Flughafen wird das angegebene Gewicht dann noch einmal per Waage überprüft. Die Preise variieren je nach Entfernung zwischen umgerechnet 34 Cent pro Kilogramm auf der kürzesten Route der Gesellschaft bis umgerechnet etwa 70 Cent pro Kilogramm für Flüge zwischen Samoa und Amerikanisch-Samoa. Die Airline wurde 2012 gegründet und verbindet mit kleinen Maschinen verschiedene pazifische Inselstaaten.

Gewichtsgebühr System der Zukunft?

Samoa-Air-Chef Chris Langton glaubt, dass die Berechnung streng nach Gewicht das System der Zukunft sei. "Es ist die fairste Art zu reisen", sagte er ABC Radio. "Es gibt keine extra Gebühren für Übergepäck oder ähnliches - es gilt nur: Ein Kilo ist ein Kilo ist ein Kilo." Für Familien mit kleinen Kindern sei das neue "Pay by weight"-System sogar meist deutlich günstiger als eine Berechnung pro Sitzplatz. Erst vor Kurzem erläuterte der norwegische Ökonom Dr. Bharat P. Bhatta, Airlines könnten mit einem Gewichts- statt Sitzplatzbezogenen Ticketpreis die Kosten durch höheren Kerosinverbrauch ausgleichen, die beim Transport schwererer Passagiere anfielen.

In Samoa bringt Gewichtspreis sogar mehr Sicherheit

Peter Moreno, Pressesprecher des samoanischen Tourismusamts, glaubt durch das neue System sogar an einen Zugewinn an Sicherheit bei Flügen zwischen den Inseln: "Wenn in ein kleines Flugzeug mit nur acht bis zwölf Passagieren einige kräftigere Samoaner einsteigen, müssen Sie der Sicherheit zuliebe deren Gewicht gleichmäßig in der Kabine verteilen", sagte er dem australischen Sydney Morning Herald. Samoa hat, wie viele pazifische Inselstaaten, einen hohen Anteil an übergewichtigen Einwohnern.

Weitere Informationen:

Website der Samoa Air: www.samoair.ws

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