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Blaue Lebensmittel im Supermarkt: Warum es nur wenige davon gibt


Mehrere Gründe
Warum gibt es kein blaues Obst und Gemüse?


29.08.2024Lesedauer: 2 Min.
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Obst- und Gemüseregal im Supermarkt: Je nach Farbe enthalten Früchte und Gemüse unterschiedliche Inhaltsstoffe, die sogenannten sekundären Pflanzenstoffe.Vergrößern des Bildes
Obst- und Gemüseregal im Supermarkt: Je nach Farbe enthalten Früchte und Gemüse unterschiedliche Inhaltsstoffe, die sogenannten sekundären Pflanzenstoffe. (Quelle: MattoMatteo/getty-images-bilder)

Rote Tomaten, gelbe Bananen, grüne Bohnen: Obst und Gemüse sind vielfältig und bunt. Die Farbe Blau findet man bei Lebensmitteln im Supermarkt allerdings selten.

In der Natur kommt blaues Essen kaum vor. Die wenigen "blauen" Lebensmittel, die wir kennen, sind meist eher violett – Pflaumen oder Weintrauben zum Beispiel. Warum das so ist – und wieso uns blaues Essen abschreckt.

Selten, aber es gibt sie: Blaue Obstsorten

Zu den wenigen Lebensmitteln, die man als blau bezeichnen kann, zählen Heidelbeeren (Blaubeeren), Holunderbeeren oder auch Brombeeren.

Meistens ist außen blaues Obst innen anders gefärbt. Kulturheidelbeeren beispielsweise haben ein eher weißlich-gelbliches Inneres.

Wirklich blaues Gemüse gibt es nicht

Blaukraut und Rotkohl meint dasselbe Gemüse. Aber auch wenn der Name etwas anderes vermuten lässt: Von Natur aus blaues Gemüse gibt es nicht. Auch Blaukraut ist eher violett – genauso wie Kartoffeln, Blumenkohl, Aubergine, Zwiebeln und Spargel.

Für die Färbung sind Pflanzenfarbstoffe – sogenannte Anthocyane – verantwortlich. Diese locken Insekten an und schützen die Pflanzen vor zu viel UV-Licht. Interessanterweise rufen Anthocyane je nach Bodenbeschaffenheit andere Farbnuancen hervor – von rötlich bis lilafarben-bläulich.

Warum uns blaues Essen abschreckt

Würden Sie zu einem blauen Bonbon oder einem blauen Kuchen greifen? Viele Menschen empfinden blaue Lebensmittel als unappetitlich. Aber warum ist das so? Die Antwort liegt teilweise in unseren Genen und hat sich evolutionär entwickelt. Blau ist bei Nahrungsmitteln oft ein Warnsignal. Es erinnert an Schimmelpilze und giftige Pflanzen – Dinge, die wir besser nicht essen sollten.

Diese Abneigung gegen blaues Essen wird im Laufe des Lebens stärker und hat viel mit Erziehung und Erfahrungen zu tun. Erwachsene meiden blaue Lebensmittel häufiger als Kinder, die gerne auch blaues Eis (Schlumpfeis) oder blaue Süßigkeiten mögen, weil sie oft unbedarfter gegenüber neuen Lebensmitteln sind und sich für Buntes begeistern.

Es gibt auch eine psychologische Komponente: Farben lösen natürliche Reaktionen in uns aus. Rote Lebensmittel erinnern an Reife und Süße, während Blau eher Fäulnis signalisiert. Kurzum: Die Abneigung gegen blaues Essen ist eine Mischung aus genetischen Faktoren und erlerntem Verhalten. Und während Erwachsene eher skeptisch sind, erfreuen sich Kinder häufig über die ungewohnte Farbe.

Verwendete Quellen
  • eat.de: "21 blaue Früchte: Obst und Gemüse"
  • learngerman.dw.com: "Blaue Lebensmittel: Woher kommt die Abneigung?"
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