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Viele essen gepanschten Honig – ohne es zu wissen


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Deutschland importiert massiv gepanschten Honig aus dem Ausland


06.06.2024Lesedauer: 2 Min.
Bienenseuche: Darum sollte man leere Honiggläser ausspülenVergrößern des Bildes
Seinen Honig sollte man nach Möglichkeit von regionalen Imkern im Pfandglas kaufen – denn dieser ist nicht mit Sirup gestreckt. (Quelle: Franziska Gabbert/dpa-tmn/dpa)
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Deutschland importiert massenhaft Honig aus dem Ausland. Dieser ist teilweise gepanscht und landet, trotz neuer Auflagen, auf unseren Tellern.

33.760 Tonnen – so viel Honig wurde im vergangenen Jahr laut Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) in Deutschland kommerziell produziert. Das scheint jedoch nicht zu reichen. Denn um den Bedarf zu decken, importiert Deutschland zusätzlich 64.430 Tonnen der goldenen Flüssigkeit – vorwiegend aus der Ukraine, Argentinien und Mexiko.

Das Problem hierbei: Der importierte Honig erfüllt meist nicht die Qualitätskriterien, die hierzulande gelten. Oft ist er gestreckt – beispielsweise, indem Sirup aus Zuckerrüben, Weizen oder Reis hinzugegeben wird, erklärt die Verbraucherzentrale Niedersachsen.

Viele essen gepanschten Honig – ohne es zu wissen

Künftig sollen neue Etiketten Verbraucher darauf hinweisen, aus welchem Land der Honig genau stammt. Weiterhin soll Honig, der nicht den EU-Standards entspricht, nicht mehr im Supermarkt verkauft werden, da sind sich die Abgeordneten des Europaparlaments einig.

Das wiederum verhindert nicht, dass der gepanschte Honig weiterhin importiert wird. Zwar soll das gefälschte Produkt dann nicht mehr im Supermarktregal landen. Es kann jedoch weiterhin als Zutat für die Lebensmittelproduktion eingesetzt werden – unter anderem für griechischen Joghurt, Kekse, Müsli, Nüsse oder Gewürzgurken. Hersteller müssen bei der Zutat nämlich nicht angeben, woher sie stammt. Anders sieht es bei Milch, Fleisch, Reis und Kartoffeln aus.

Warum ist gepanschter Honig problematisch?

Mit Sirup gestreckter Honig ist aus mehreren Gründen problematisch. Zum einen stellt er eine große Konkurrenz für die deutschen Imker dar. Denn der gepanschte Honig aus dem EU-Ausland ist meist wesentlich günstiger als Echter Deutscher Honig. Die deutschen Imker können mit den niedrigen Preisen nicht mithalten und dementsprechende ihre Ware nicht oder nur mit großen finanziellen Verlusten verkaufen.

Ein weiteres Problem: Gepanschter Honig schmeckt zwar wie Bienenhonig. Allerdings fehlen die positiven Wirkungen auf die Gesundheit. Er besteht nahezu ausschließlich aus Zucker, wie eine EU-Studie zeigt. Nur Echter Bienenhonig enthält die wertvollen Aminosäuren, Enzyme und Antioxidantien.

Verwendete Quellen
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