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Sommerurlaub 2023: Türkei, Ägypten und Albanien als Last-Minute-Geheimtipps


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So finden Sie noch Schnäppchen für den Sommerurlaub


Aktualisiert am 07.06.2023Lesedauer: 5 Min.
Sommerurlaub last minute buchen: In diesem Jahr könnte es mit den Schnäppchen schwieriger werden.Vergrößern des Bildes
Sommerurlaub last minute buchen: In diesem Jahr könnte es mit den Schnäppchen schwieriger werden. (Quelle: imago stock&people)
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Last minute in den Sommerurlaub? Das kann sich auch in diesem Jahr noch lohnen, sagen Experten. Doch wie kommen Sie an die besten Schnäppchen?

Früher war Last-Minute-Urlaub nahezu ein Garant für günstige Preise. Das ist mittlerweile nicht mehr so, sind sich Experten einig. Und eine Umfrage der Reisesuchmaschine "Hometogo" zeigt: Mehr als 90 Prozent der Befragten halten Reisen für eine lohnenswerte Ausgabe.

Trotzdem: Es gibt noch immer Schnäppchen und gute Last-Minute-Angebote, davon ist die Reiseexpertin Laura Lindsay von der Buchungsplattform "Skyscanner" im Gespräch mit t-online überzeugt. Und auch Daten des Reiseanbieters "Holidaycheck" sowie des Statistischen Bundesamts machen Hoffnung auf Schnäppchenpreise.

Wo ist der Urlaub aktuell noch günstig?

Im Süden und Südosten Europas ist der Urlaub für deutsche Gäste deutlich billiger als im eigenen Land. Das zeigt ein Preisvergleich für Hotel- und Gaststättendienstleistungen, den das Statistische Bundesamt veröffentlicht. Teurer wird es vor allem an Zielen im Norden und Westen des Kontinents.

Von der Anreise abgesehen, können Touristen demnach in Albanien und der Türkei auf niedrigste Preise setzen. Dort liegen die Preise um 56 beziehungsweise 44 Prozent unter dem deutschen Niveau. Auch beliebte Urlaubsländer wie Griechenland (-21 Prozent), Spanien (-18 Prozent) und Kroatien (-17 Prozent) waren günstiger.

Ein ähnliches Bild zeichnen auch die Experten von "Holidaycheck": An den beliebtesten Reisezielen hat sich im Last-Minute-Geschäft bislang im Vergleich zu 2022 nichts geändert. An Platz 1 mit deutlichem Abstand bleibt die türkische Riviera. Auf Platz 2 bis 4 wechseln sich Mallorca, Hurghada und Safaga in Ägypten sowie die griechische Insel Kreta ab.

Und auch Laura Lindsay von "Skyscanner" erklärt: "Beliebte Ziele und Reisezeiten sind häufig auch teurer." Als Geheimtipps nennt sie beispielsweise Bosnien, Jordanien und Albanien.

Die Reiseexperten von "Hometogo" haben zusätzlich ausgewertet, wo in Deutschland im Sommer noch eine Ferienunterkunft für weniger als 40 Euro pro Person und Nacht zu finden ist: Es bietet sich beispielsweise die Röhn an, ein Mittelgebirge in Bayern, Hessen und Thüringen. Hier gibt es Ferienhäuser schon für durchschnittlich 32,50 Euro pro Nacht. Ähnlich günstig sind auch das Fichtelgebirge (33,50 Euro pro Person und Nacht) sowie die Vulkaneifel (37 Euro) und das Münsterland (37,50 Euro).

Welche Länder eignen sich eher nicht für Urlaubsschnäppchen?

In italienischen Restaurants und Hotels ist es hingegen nur noch fünf Prozent billiger als in Deutschland, während in Frankreich schon ein Zuschlag von gut acht Prozent fällig ist. Am teuersten wird es für Touristen in der Schweiz mit einem Zuschlag von 61 Prozent. Es folgen Island (+53 Prozent) und Dänemark (+44 Prozent).

Laura Lindsay von "Skyscanner" betont: "Die Preise haben sich seit der Pandemie verändert. Da die Nachfrage der Reisenden zurückkehrt, stoßen einige Strecken auf ein größeres Interesse als zuvor und werden daher teurer."

Sie erklärt aber auch: "Selbst während der Hauptreisezeiten wie im Sommer steigen die Preise nicht auf allen Strecken und auch nicht in gleichem Maße." Es gebe immer noch wettbewerbsfähige Angebote für Reisende, die flexibel und offen für die Entdeckung neuer Reiseziele sind und wissen, wie sie nach günstigen Tarifen suchen können.

"Hometogo" hat zudem herausgefunden, dass in diesem Jahr Filmdrehorte besonders beliebt bei Sommerurlaubern sind. Besonders teuer ist es deshalb beispielsweise im kroatischen Dubrovnik geworden, nachdem dort "Game of Thrones", "James Bond" und "Star Wars" gedreht wurden. Die Nacht kostet im Schnitt 59 Euro pro Person. Aber auch Salzburg und Island sind wegen bekannter Filme und Serien berühmt und teuer geworden.

Wie ist die Lage für Deutschland-Urlauber?

Deutschland bleibt ein beliebtes Reiseziel für den Sommerurlaub. Das zeigt auch eine Umfrage der Online-Suchmaschine "Hometogo": Demnach wollen 77 Prozent der Befragten nachhaltiger reisen, 32 Prozent gestalten ihren Urlaub bereits umweltfreundlicher. Und die allermeisten planen einen Sommerurlaub an Nord- oder Ostsee.

Wo es besonders eng und damit auch teuer wird und wo Sie noch Chancen auf freie und günstige Unterkünfte haben, haben der Anbieter "Travanto" sowie "Hometogo" ebenfalls ausgewertet. Dazu wurden 55.000 Angebote für Ferienwohnungen sowie Check-in-Daten analysiert.

Demnach sind insbesondere die deutschen Küstenregionen ein gefragtes Reiseziel für Urlauber im eigenen Land. Die Belegung ist mit je rund 70 Prozent für Nord- und Ostsee in beiden Regionen hoch.

Die Spitzenreiter liegen allerdings an der Nordsee: Auf Amrum sind bereits 90 Prozent aller Unterkünfte für Juli und August ausgebucht, ähnlich sieht es auf Borkum aus. In St. Peter-Ording sind 85 Prozent aller Unterkünfte ausgebucht, es folgen Neuharlingersiel und Norderney mit 83 Prozent Ausbuchung. An der Nordsee kostet die Übernachtung laut "Hometogo" im Schnitt 39,70 Euro pro Person und Nacht.

An der Ostsee ist Dahme besonders beliebt, wo bereits 81 Prozent aller Unterkünfte ausgebucht sind. Auf Fehmarn und in Grömitz sind 77 Prozent belegt. In Boltenhagen immerhin bereits 76 Prozent. Dabei ist die Ostsee laut "Hometogo" deutlich teurer als die Nordsee: 49 Euro pro Person und Nacht kosten Ferienunterkünfte demnach im Schnitt.

Die größte Auswahl gibt es hingegen noch in Cuxhaven und Sierksdorf. Tim Hochmuth, Geschäftsführer von "Travanto", betont: "Die deutschen Küstenregionen sind auch diesen Sommer wieder ein begehrtes Reiseziel. Zwar sind viele Ferienwohnungen für den Sommer bereits seit Anfang des Jahres ausgebucht, für Kurzentschlossene gibt es aber noch einige attraktive Möglichkeiten."

Welche Zeiten sind im Sommer noch günstig?

Last-Minute-Buchungen können sich "Holidaycheck"-Experten zufolge nur dann noch lohnen, wenn Sie die Sommerferien meiden. Das bedeutet, Sie sollten entweder schon im Juni oder erst im September verreisen.

Christoph Heinzmann, Reiseexperte bei "Holidaycheck", erklärt: "Die Kernreisezeit scheint vielen dieses Jahr einfach zu teuer zu sein. Wer auf die Sommerferien angewiesen ist, hat deutlich früher gebucht". Er gehe nicht davon aus, dass die Preise zu den Sommerferien noch einmal sinken werden. "Wir sehen, dass es beispielsweise in Griechenland im September wieder günstiger wird – den Sommer kurzfristig zu verlängern, ist also ein Tipp."

Doch Laura Lindsay hat auch gute Nachrichten für diejenigen, die an die Schulferien gebunden sind: "Am günstigsten ist die letzte Ferienwoche, hier können Familien mit bis zu 26 Prozent günstigeren Reisen rechnen als in den anderen Ferienwochen."

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So teuer ist ein Last-Minute-Urlaub aktuell

Das kostet aktuell Last-Minute-Urlaub für Familien und Paare laut "Holidaycheck":

Wer im Mai in der Kalenderwoche 19 einen Urlaub für eine Familie mit Kindern über zwei Jahren für eine Reise im Zeitraum zwischen 19. Juni und 10. September gebucht hat, hat folgende Durchschnittspreise pro Tag pro Person bezahlt:

  • Die Türkei kostet durchschnittlich 113 Euro pro Person und Tag.
  • In Ägypten müssen Familien mit 117 Euro pro Tag und Kopf rechnen.
  • Spanien kostet etwas mehr mit 129 Euro pro Reisenden und Tag.
  • Griechenland ist schon deutlich teurer mit je 147 Euro pro Tag und Gast.

Die Preise beziehen sich auf eine einwöchige Reise mit Flug, Hotels und Transfer. Verpflegung wurde nicht spezifiziert, da diese unterschiedlich sein kann, beispielsweise mit Halbpension oder all-inclusive.

Paare hingegen bezahlten bei Buchung im Mai für eine Pauschalreise in den Sommermonaten Folgendes:

  • In der Türkei zahlen Paare im Schnitt 121 Euro pro Person und Tag.
  • Ägypten kostet 127 Euro pro Person und Tag.
  • In Spanien werden hingegen bereits 141 Euro pro Person und Tag fällig.
  • Bei Paaren ist allerdings Griechenland mit 151 Euro pro Person und Tag am teuersten.

Fazit: Wann lohnt sich Last Minute, wann eher nicht?

"Last Minute ist immer möglich, wenn Sie flexibel darin sind, wann genau und wohin Sie reisen", erklärt Laura Lindsay von "Skyscanner". Flexibilität beim Reiseziel, aber auch beim Abflug- oder Ankunftsflughafen könnte die Preise um einiges senken.

Sind Sie jedoch darauf angewiesen, in einer bestimmten Woche zu verreisen und möchten Sie beispielsweise auf jeden Fall nach Italien, Frankreich oder Spanien und keinesfalls nach Albanien oder Bosnien reisen, sollten Sie so früh wie möglich buchen, um günstige Preise zu erhalten.

Verwendete Quellen
  • Gespräch mit Melissa Medeiros und Laura Lindsay von Skyscanner
  • Pressemitteilung Holidaycheck: "Last-Minute-Reisen: Das zahlen Kurzfrist-Urlauber in den Sommermonaten und das sind die beliebtesten Ziele"
  • Pressemitteilung Travanto: "Sommerurlaub 2023: Ferienwohnungen in den deutschen Küstenregionen hoch im Kurs"
  • Pressemitteilung Hometogo: "Hometogo's Sommerreise-Trends 2023"
  • mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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