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"Öko-Test" findet mehrere Spritzgifte in Honig


19 Produkte im Test
"Öko-Test" findet Dreck in beliebtem Honig

Von t-online, cch

Aktualisiert am 20.10.2022Lesedauer: 2 Min.
Honig: Einige Sorten fielen durch die Untersuchung von "Öko-Test".Vergrößern des Bildes
Honig: Einige Sorten fielen durch die Untersuchung von "Öko-Test". (Quelle: zhikun sun/getty-images-bilder)
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"Öko-Test" hat Honig ins Labor geschickt. Was die Experten in manchen Produkten fanden, war wenig schmackhaft.

Die Zeitschrift "Öko-Test" (Ausgabe 11/2022) hat in dem "Flotte Biene Bio-Blütenhonig" von Langnese starke Verunreinigungen entdeckt. Unter dem Mikroskop zeigte sich ein "bräunlicher Untergrund". Auch in einigen anderen der übrigen 18 getesteten Honige fand das Labor unerwünschte Stoffe: Zuckersirup, Pestizidrückstände oder genveränderte Pollen etwa. So fielen insgesamt sechs Honige mit "mangelhaft" oder "ungenügend" durch den Test.

Verbotener Zuckersirup in zwei Honigen

Neben dem Langnese-Honig (Testurteil "ungenügend") waren das zum Beispiel "Blüten Honig, cremig" von Dennree ("ungenügend") und "Echter Deutscher Honig Rapshonig, cremig" der hessischen Imkerei Högler ("mangelhaft"). In beiden entdeckte das Labor Zuckersirup. Laut Gesetz dürfen Imker und Produzenten diesen dem Honig eigentlich nicht zusetzen.

"Öko-Test" sieht zwei Möglichkeiten, wie der Zuckersirup in die Produkte gelangt sein könnte. Entweder es wurde gefälscht und die Honige wurden mit Zuckersirup gestreckt. Oder aber es wurde nachlässig gearbeitet und die Bienen mit Zucker oder Sirup zugefüttert. "Unter dem Namen Honig hätte keines der beiden Produkte verkauft werden dürfen", resümieren die Tester.

"Öko-Test": Dieser Honig ist mit Pestiziden belastet

In dem "Glück Honig aus Rapsblüten cremig" von Friedrich Göbber ("ungenügend") steckten Rückstände von drei Spritzgiften. Carbendazim, welches vermutlich reproduktionstoxisch ist, wies das Labor in Spuren nach. Die Gehalte der Pestizide Acetamiprid und Thiacloprid bewertete "Öko-Test" hingegen als "erhöht". Sie können das Nervensystem von Bienen schädigen. Thiacloprid ist darüber hinaus als "vermutlich krebserregend" eingestuft und die Europäische Chemikalienagentur (ECHA) geht davon aus, dass es zudem die Fruchtbarkeit schädigen kann.

Acht Honige konnten im Test aber auch überzeugen und erhielten ein "sehr gut" oder "gut". Es handelte sich dabei ausschließlich um Bio-Honige.

Insgesamt 19 Honige untersuchte "Öko-Test". Darunter viele Bio-Blütenhonige, aber auch Sortenhonige wie Akazien- oder Rapshonig. Gab es von einer bekannten Marke keine Variante in Bioqualität, wurde der konventionelle Honig getestet (insgesamt drei Produkte). Jeder Honig wurde im Labor einer umfangreichen Analyse unterzogen. Es wurden unter anderem die Naturbelassenheit geprüft, das Vorkommen von Pestiziden oder anderen Rückständen, der HMF-Gehalt und die Saccharaseaktivität. Die Experten untersuchten ebenfalls, ob es Hinweise auf Fremdzucker gibt.

Verwendete Quellen
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