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Weizenmehl im "Öko-Test": Diese sind "sehr gut" zum Backen


Weizenmehl im Test
"Öko-Test" kritisiert Marken-Produkt

Von t-online, jb

24.10.2024 - 09:49 UhrLesedauer: 3 Min.
imago images 134775327Vergrößern des BildesWeizenmehl: Für die meisten hierzulande verkauften Weizenmehle wird deutscher Weizen verwendet. (Quelle: Photology2000 /imago-images-bilder)

Öko-Test hat 30 Weizenmehle unter die Lupe genommen und auf Pestizide und Schimmelpilzgifte untersucht. Wie schnitten die Produkte ab?

Die Backsaison steht in den Startlöchern. Nur noch wenige Tage und in zahlreichen Küchen werden wieder Plätzchen, Christstollen und andere Adventsleckereien gebacken. Um sicherzugehen, dass die Backwaren unbedenklich sind, sollten Sie bei Weizenmehl darauf achten, dass es keine Pestizide, Schimmelpilzgifte oder andere schädliche Bestandteile enthält. Welche Weizenmehle diese Kriterien erfüllen, hat "Öko-Test" 30 Produkte untersucht (Ausgabe 11/2024).

Dabei kam heraus: Insgesamt fällt der Test positiv aus. Keines der getesteten Produkte schnitt schlechter als "befriedigend" ab. Zudem überschritt keines der Mehle den kritischen Grenzwert bei Schwermetallen, Schimmelpilzgiften oder Cadmium. Auch die mikrobiologische Qualität war bei keinem bedenklich.

Weizenmehl bei "Öko-Test": Pestizide gefunden

Markenprodukt: Vitaminzusatz und Pestizidspuren

Auf den hinteren Plätzen landet unter anderem das "Diamant Weizenmehl Extra mit wertvollen Vitaminen Type 405" von Aurora Mühlen. Bei Laboruntersuchungen wurden drei Pestizide in Spuren – darunter ein Wirkverstärker – nachgewiesen. Zudem kritisiert "Öko-Test", dass dem Mehl Vitamine wie Vitamin B1 (Thiamin), Vitamin B2 (Riboflavin) und Vitamin B6 zugesetzt wurden. Diese Vitamine sind von Natur aus im Vollkornmehl enthalten. "Wer ein Mehl will, in dem mehr Vitamine und Mineralstoffe stecken, greift besser zu Vollkornmehl", rät "Öko-Test".

Mit 1,39 Euro/1.000 Gramm zählt das Diamant-Mehl zudem zu den etwas teureren Produkten im Test.

Gesamtnote: "befriedigend".

Lidl-Mehl: Pestizide in Spuren

Ebenfalls Pestizide in Spuren wurden bei dem "Belbake Weizenmehl Type 405" von Lidl (Hersteller Karl Bindewald) nachgewiesen. Darunter Pirimiphos-methyl und ein Wirkverstärker. Bislang ist nicht bekannt, ob Pirimiphos-methyl giftig ist. Bekannt ist jedoch, dass die chemische Verbindung die Cholinesterase hemmen kann. Das wiederum bewirkt eine Überstimulation des Nervensystems und kann unter anderem Übelkeit auslösen. Da derzeit noch wenig über mögliche Wechselwirkungen mit anderen Stoffen bekannt ist, stuft Öko-Test" alle Produkte, in denen Spuren von Pirimiphos-methyl gefunden wurden, vorsorglich schlechter ein.

Mit 0,65 Euro/1.000 Gramm zählt das Weizenmehl zu den günstigeren Produkten im Test.

Gesamtnote: "befriedigend".

Info

Der Anbieter des Mehls teilte "Öko-Test" mit, dass bei Gutachten in chargengleichen Produkten keine Pestizide nachgewiesen wurden.

Weizenmehl: Die Testsieger

Günstiges Bio-Produkt mit "sehr gut" bewertet

Günstig und dennoch "sehr gut" ist das "Edeka Bio Weizenmehl Type 550" von Edeka. 1.000 Gramm kosten gerade einmal 0,77 Euro. Das Weizen für das Mehl stammt hauptsächlich aus Deutschland, aber auch aus Polen und Tschechien. Bei Laboruntersuchungen wurden weder Pestizide noch bedenkliche und/oder umstrittene Inhaltsstoffe nachgewiesen. Auch weitere Mängel gab es nicht.

Gesamtnote daher: "sehr gut".

Ostdeutsches Markenmehl ist "sehr gut"

Ebenfalls mit der Gesamtnote "sehr gut" schneidet das "Kathi Weizenmehl Type 405" von Kathi Rainer Thiele ab. Bei diesem Weizenmehl wurde ein Pestizid in Spuren nachgewiesen. Allerdings fand das Labor in nahezu allen konventionellen Weizenmehlen ein Pestizid in Spuren. Der Grund dafür kann beispielsweise sein, dass Pestizide vom Nachbarfeld herübergeweht wurden. Oder das Weizenmehl ist mit kontaminierten Behältern oder Förderbändern in Berührung gekommen. Weitere Mängel gab es hingegen nicht. Für 1,39 Euro gibt es 1.000 Gramm Mehl.

Gesamtnote: "sehr gut".

Weizenmehl: Gesamtergebnisse

Insgesamt fiel der Test wie folgt aus:

  • 21 x Weizenmehl mit der Gesamtnote "sehr gut", darunter 11 x Bio-Weizenmehl
  • 4 x Weizenmehl mit der Gesamtnote "gut", darunter 1 x Bio-Weizenmehl
  • 5 x Weizenmehl mit der Gesamtnote "befriedigend"

Transparenzhinweis

Laut Vereinbarungen darf t-online ein Viertel der getesteten Produkte namentlich nennen. Bei der anschließenden Wahl orientiert sich t-online an der Markenbekanntheit, besonderen Auffälligkeiten und/oder dem Preis. t-online wird für die Nennung der Hersteller und Marken nicht bezahlt.

So lief der Test ab

In einem unabhängigen Labor wurden 30 Weizenmehle auf Pestizide, Mineralölbestandteile, Schwermetalle und Schimmelpilzgifte überprüft.

Darüber hinaus bewertete "Öko-Test" die Deklaration auf der Verpackung, die Umweltauslobungen und ob der Hersteller sein Produkt mit dem Warnhinweis versehen hat, dass Mehle nicht roh verzehrt werden dürfen.

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