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"Öko-Test": Vegane Fruchtgummis im Check – diese Produkte überzeugen


"Öko-Test" kritisert
Saure Fruchtgummis im Test: Nur wenige Produkte überzeugen

Von t-online, hja

27.03.2025Lesedauer: 3 Min.
Saure Fruchtgummis: "Öko-Test" untersuchte vegane Produkte.Vergrößern des Bildes
Saure Fruchtgummis: "Öko-Test" untersuchte vegane Produkte (Symbolbild). (Quelle: Liudmila Chernetska/getty-images-bilder)
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"Öko-Test" hat 20 saure, vegane Fruchtgummis geprüft – und empfiehlt nur wenige weiter. Unter anderem bedenkliche Aromen und Farbstoffe geben Punktabzug.

Fruchtgummis ohne Gelatine sind längst kein Nischenprodukt mehr und für Veganer oder Vegetarier sind sie eine unbedenkliche Süßigkeit – doch wie gut sind sie wirklich? "Öko-Test" hat in der Ausgabe 4/2025 insgesamt 20 vegane, saure Fruchtgummis getestet – darunter auch fünf Bio-Produkte. Ausschlaggebend für die Bewertung waren der Zuckergehalt, die Inhaltsstoffe, deren Kennzeichnung sowie die Verpackung.

Das Ergebnis: Einige Gummis können überzeugen, von zwei Produkten raten die Tester ab, darunter eines, das mit der Note "ungenügend" durchfällt.

Diese Fruchtgummis sind die Testsieger

Gleich zwei vegane Bio-Fruchtgummis glänzen in allen Kategorien und erhalten von "Öko-Test" das Gesamturteil "sehr gut". Der "Veggie-Mix" von Albio überzeugt mit einer klaren Zutatenliste: kein zugesetztes Vitamin, keine bedenklichen Inhaltsstoffe und keine kindlich gestaltete Verpackung. Stattdessen kommen natürliche Fruchtaromen zum Einsatz, die zu 95 Prozent aus den angegebenen Früchten stammen. Der Zuckergehalt ist allerdings relativ hoch, mit 67 Gramm pro 100 Gramm.

Warum sind kindliche Verpackungen bei Fruchtgummis problematisch?

Die meisten Süßigkeiten – darunter auch Fruchtgummis – haben einen hohen Zuckergehalt, der besonders für Kinder ungesund ist. Deshalb dürfen Hersteller ihre gezuckerten Süßigkeiten laut den Richtlinien der WHO nicht für Kinder bewerben. Die Richtlinien gelten seit 2023.

Auch die "BioBon Sauren Früchte" schneiden "sehr gut" ab. Die Zusammensetzung ist transparent, die Aromen stammen aus natürlichen Quellen und die Verpackung verzichtet auf kindliche Gestaltungselemente – insgesamt eine runde Sache.

Mit der Note "gut" schneidet das Produkt "Saure Früchtchen" von dem Bio-Hersteller Dennree ab. Zwar ist das Design kindlich, bei den Inhaltsstoffen gibt es jedoch nichts zu beanstanden.

Testverlierer: "ungenügend" wegen fehlender Kennzeichnung

Am schlechtesten bewerten die Tester das Produkt "Bebeto Sour Blast Fizzy Happy Strawberry" – mit dem Gesamturteil "ungenügend". Der Grund: Das beauftragte Labor hat die Farbstoffe Allurarot AC und Brillantblau FCF nachgewiesen – obwohl sie nicht in der Zutatenliste aufgeführt waren – ein klarer Verstoß gegen die EU-Lebensmittelinformationsverordnung.

Laut "Öko-Test" sind die Farbstoffe außerdem nicht nur leicht durch natürliche Alternativen zu ersetzen, sondern Produkte mit Allurarot AC müssen zusätzlich mit dem Warnhinweis: "Kann Aktivität und Aufmerksamkeit bei Kindern beeinträchtigen" gekennzeichnet sein.

Die "Lachgummi Sauer Stars" von Storck schneiden nur mit der Gesamtnote "ausreichend" ab. Zwar enthält das Produkt keine auffälligen Schadstoffe, doch bemängelt "Öko-Test" den Zusatz von Vitaminen, die aus Sicht der Tester in Süßwaren überflüssig sind. Dieser Kritikpunkt betrifft gleich mehrere Produkte. Die Tester raten davon ab, den Vitaminbedarf über Süßwaren abzudecken.

Vegane Fruchtgummis: Gesamtergebnisse

Insgesamt fiel der Test wie folgt aus:

  • 2 x die Bestnote "sehr gut", beides sind Bio-Produkte
  • 4 x die Note "gut", darunter zwei Bio-Produkte
  • 12 x die Note "befriedigend", darunter ein Bio-Produkt
  • 1 x die Note "ausreichend"
  • 1 x die Note "ungenügend"

So lief der Test ab

"Öko-Test" hat 20 vegane, saure Fruchtgummis eingekauft – sowohl Bio-Produkte als auch konventionelle Marken aus Supermärkten, Discountern und Drogerien. Ein Labor testete die Produkte auf zugesetzte Vitamine, Geliermittel wie Carrageen und Aromen. Bei Fruchtgummis mit der Angabe "natürliches Aroma" prüften die Tester, ob die Aromastoffe tatsächlich natürlichen Ursprungs sind und ob die Angabe auf der Verpackung den gesetzlichen Vorgaben entspricht.

Ein weiteres Labor prüfte den Zuckergehalt und glich diesen mit den Herstellerangaben ab – es gab dabei keine Auffälligkeiten. Farbige Fruchtgummis untersuchten die Tester auf korrekt angegebene Farbstoffe, ebenso auf verbotene Zusätze wie Allurarot AC. Produkte, die mit dem Hinweis "glutenfrei" beworben wurden, ließ "Öko-Test" ebenfalls im Labor analysieren – Beanstandungen gab es keine. Auch die Verpackungsgestaltung spielte eine Rolle: Wenn sich das Design optisch gezielt an Kinder richtet, floss dies negativ in die Bewertung ein.

Zusätzlich führte "Öko-Test" eine sensorische Verkostung mit 30 Verbrauchern durch. Diese bewerteten Aussehen, saurer und süßer Geschmack sowie das Mundgefühl. Die Ergebnisse hatten jedoch keinen Einfluss auf die Gesamtnote.

Transparenzhinweis

Laut Vereinbarung darf t-online ein Viertel der getesteten Produkte namentlich nennen. Bei der Wahl orientiert sich t-online an der Markenbekanntheit, besonderen Auffälligkeiten und/oder dem Preis. t-online wird für die Nennung der Hersteller und Marken nicht bezahlt.

Verwendete Quellen
Transparenzhinweis

Quellen anzeigenSymbolbild nach unten

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