EU-Kommission in der Kritik Diskussion über Energie: Sollten wir Atomkraft nutzen?
Lange verpönt, nun wieder salonfähig? Die Atomkraft könnte durch die Taxonomie der Europäischen Kommission als nachhaltig eingestuft werden. Uns interessiert Ihre Meinung. Schreiben Sie uns.
Nach dem Reaktorunglück im japanischen Fukushima vor elf Jahren verkündete die Bundesregierung den schrittweisen Ausstieg aus der Kernenergie. Und tatsächlich: Nach und nach wurden Atomkraftwerke vom Netz genommen, vor wenigen Tagen erst drei weitere. Die letzten drei sollen Ende 2022 folgen.
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Doch mit dem jüngsten Vorstoß der EU-Kommission bekommt die in Verruf geratene Form der Energiegewinnung plötzlich einen grünen Anstrich: Investitionen in Atomkraft- und Gasprojekte sollen als nachhaltig gelten. Während die Empörung darüber in einigen EU-Staaten ausbleibt, ist sie in Deutschland und Österreich umso größer.
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Der Vorwurf, den zum Beispiel Grünen-Politiker und Wirtschaftsminister Robert Habeck sowie Klimaaktivistin Luisa Neubauer erheben, lautet: Greenwashing einer umweltschädlichen Energieform. Auch t-online-Redakteurin Theresa Crysmann kritisiert die EU-Kommission für ihren Vorschlag – angesichts der fehlenden Endlagerlösung grenze die Aufwertung der Kernenergie an Wahnsinn.
Gleichzeitig gibt es Befürworter der Idee. Für sie ist Atomkraft eine saubere und verlässliche Energiequelle und inzwischen unabdingbar. Nur mit Kernkraft könne die Energieversorgung sichergestellt werden, wenn der Kohleenergie bald der Garaus gemacht werde.
Eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov zeigt, dass die Hälfte der Bevölkerung in Deutschland der Atomenergie aufgeschlossen gegenübersteht. Wie ist es bei Ihnen: Sollten Kernkraftwerke wieder hochgefahren werden oder sollte lieber weiterhin der Kurs der erneuerbaren Energien gegangen werden?
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