Deutschlandweite Proteste Fridays for Future startet Klimaproteste in mehr als 245 deutschen Orten
Am heutigen Freitag sind an zahlreichen Orten in Deutschland Proteste gegen die drohende Klimakatastrophe geplant. Auch Konzerte sind angekündigt.
Mit Demonstrationen und Aktionen an mehr als 245 Orten in Deutschland will die Klimaschutzbewegung Fridays for Future an diesem Freitag politischen Druck im Kampf gegen die Erderwärmung aufbauen. Rund um den Globus sind Hunderte weitere Kundgebungen und sogenannte Klimastreiks an Schulen geplant – mit der Forderung eines zügigen Ausstiegs aus Kohle, Öl und Gas.
In Deutschland verlangen die Aktivisten die Einführung eines Klimagelds und die Verschärfung des Klimaschutzgesetzes. Das sogenannte Klimageld ist im Koalitionsvertrag von SPD, Grünen und FDP festgeschrieben. Es soll steigende Preise für den Ausstoß von klimaschädlichen Treibhausgasen sozial ausgleichen. Das geltende Klimaschutzgesetz sieht vor, die klimaschädlichen Emissionen bis 2030 um 65 Prozent gegenüber 1990 zu reduzieren.
Auftritte von Grönemeyer und Juli
Besonders viele Teilnehmer dürften wie immer in den deutschen Millionenstädten zusammenströmen. In Hamburg spielt unter anderem live Herbert Grönemeyer auf der Kundgebung, in Berlin ist ein Auftritt der Popband Juli geplant.
Weltweit sind von Freitag bis Sonntag Hunderte weitere Demonstrationen und Protestaktionen vorgesehen, zu denen die Veranstalter Millionen Menschen erwarten. Laut dem Climate Action Network richtet sich die "historische Mobilisierung" auch an einen Klima-Gipfel am 20. September in New York (Climate Ambition Summit), zu dem UN-Generalsekretär António Guterres eingeladen hat.
Trotz aller Klimaschutz-Versprechungen der vergangenen Jahre haben die weltweiten Emissionen nach Zahlen der Internationalen Energie-Agentur im Jahr 2022 einen neuen Höchststand erreicht. Schon jetzt hat sich die Welt im Vergleich zur vorindustriellen Zeit um etwa 1,1 Grad erwärmt; Deutschland sogar um 1,6 Grad. Die acht wärmsten Jahre seit Beginn der Wetteraufzeichnungen waren die vergangenen acht.
- Nachrichtenagentur dpa