FFF in FFM Globaler Klimastreik: So läuft die Großdemo in Frankfurt ab
Am 15. September ist es wieder so weit: Es wird gestreikt, und zwar im großen Stil. Fridays for Future zieht wieder für das Klima durch die Straßen Frankfurts.
"Wir haben keine Wahl" – so lautet das diesjährige Motto für den Großstreik der Bewegung Fridays for Future in Frankfurt. Der Leitspruch ist durchaus als Anspielung auf die anstehenden Wahlen in Hessen zu verstehen. Am Freitag, den 15. September, starten die Teilnehmer der Demo um 15 Uhr bei der Alten Oper.
Die, die fürs Klima auf die Straße gehen, haben einige Forderungen an die Stadt Frankfurt, die sie auf ihrer Webseite "fridaysforfutureffm.de" zusammengetragen haben:
- Frankfurt am Main soll den Klimanotstand ausrufen. Die Stadt soll ab sofort die Auswirkungen auf das Klima und die Umwelt bei sämtlichen Entscheidungen berücksichtigen. Es müssen die Lösungen bevorzugt werden, deren Auswirkungen auf das Klima und die Umwelt am positivsten sind. Das Prinzip der Wirtschaftlichkeit (billigster Anbieter einer Dienstleistung oder eines Produkts) soll sich dem Prinzip der Nachhaltigkeit unterordnen.
- Die Nettonull soll 2030 erreicht werden und die Energieversorgung soll bis 2023 zu 100 Prozent aus erneuerbaren Quellen stammen. Die Netto-Null ist der Gleichgewicht zwischen der Menge der produzierten und der der Atmosphäre entzogenen Emissionen. Diese Balance soll notwendig sein, um die globale Erwärmung zu reduzieren.
- Die Aktivisten fordern klimaneutrales Bauen und eine grüne Stadtentwicklung.
- Eine umfassende Verkehrswende steht ebenfalls auf der Liste.
- Zu guter Letzt fordern Fridays for Future mehr Jugendbeteiligung.
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Fridays for Future: Deshalb sind die Wahlen in Hessen so wichtig
Die Aktivisten der Fridays for Future Frankfurt sehen die Bekämpfung der Klimakrise auch im hessischen Wahlkampf als zentrales Thema an: "Wir erleben aktuell, wie ein Hitzerekord den nächsten bricht und die Nachrichten immer wieder mit Berichten über neue Umweltkatastrophen gefüllt sind", zitiert die "Frankfurter Rundschau" ihre Frankfurter Sprecherin.
Daher sei es um so wichtiger für alle, die in Frankfurt, oder anderen Teilen Hessens wählen gehen, zu wissen, dass die klimapolitischen Entscheidungen des Bundeslandes, Auswirkungen auf den gesamten Globus haben können.
Grünen-Politikerin äußert sich zu den Forderungen
"Klimaschutz muss überall geschehen – und sowohl auf globaler, europäischer, nationaler und Landesebene als auch auf kommunaler Ebene schneller und konsequenter umgesetzt oder ganz neu gedacht werden", heißt es seitens der Fridays for Future in Frankfurt.
Auch Teile der Lokalpolitik äußern sich zur Großdemonstration: "Dass Klimaschutz die drängende Frage der Zeit ist, steht gänzlich außer Frage. Doch wie wichtig es ist, Klimaschutzmaßnahmen sozial gerecht zu gestalten, zeigt die Stimmung in Stadt und Land aktuell doch umso mehr", sagt Julia Frank, Vorstandssprecherin der Grünen Frankfurt. Maßnahmen dürfen nicht dazu führen, dass sich Menschen ihre Mieten nicht mehr leisten können, vielmehr geht es darum, Industrie und Produktion in die Verantwortung zu nehmen und die Ebenen von Kommune bis Europa mehr zu verzahnen."
Hintergrund zu der Fridays for Future-Bewegung
Die Fridays-for-Future-Bewegung hat in den letzten Jahren weltweit Aufmerksamkeit erlangt und hat viele wichtige Themen in der Klimadebatte angestoßen. Die Bewegung wurde im August 2018 von der schwedischen Schülerin Greta Thunberg ins Leben gerufen, die jeden Freitag die Schule schwänzte, um vor dem schwedischen Parlament für mehr Klimaschutz zu demonstrieren.
Seitdem haben sich Millionen von Jugendlichen in vielen Ländern der Welt dieser Bewegung angeschlossen und ihre Stimme für einen besseren Klimaschutz erhoben. Sie fordern die Politiker auf, Maßnahmen zu ergreifen, um den Klimawandel zu bekämpfen und die Zukunft des Planeten zu sichern. Die Fridays for Future haben den Anspruch, eine friedliche Bewegung zu sein, die darauf abzielt, politische Veränderungen durch gewaltfreie Proteste und Demonstrationen zu bewirken.
Aktionen der Fridays for Future: Klimaschutz rückt in den Fokus der Politik
Auch in Deutschland haben seit Gründung der Bewegung Tausende von Schülern und Studenten an den Demonstrationen teilgenommen. Es gab hierzulande Kontroversen darüber, ob es ethisch vertretbar sei, die Schule zu schwänzen, um an diesen Protestaktionen teilzunehmen. Nicht zuletzt durch diese Debatten und die Demonstrationen der Aktivisten ist das Thema Klimawandel weiter in den Fokus der Öffentlichkeit und der politischen Entscheidungsträger gerückt.
- www.fridaysforfutureffm.de: "Unsere Forderungen an die Stadt Frankfurt am Main" (Stand: 14. September 2023)
- www.fr.de: "Klimademo in Frankfurt: ,Wir haben keine Wahl!'" (Stand: 14. September 2023)
- Pressemitteilung der GRÜNEN: "Townhall auf dem Opernplatz mit Katrin Göring-Eckardt am 15.09." (Stand: 13. September 2023)