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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Besondere Zimmerpflanze Kennen Sie schon diese robuste Blattschönheit?
Sie gehört zu den schönsten Tropenpflanzen und gilt als ein echter Hingucker. Allerdings kann der Exot für Kinder und Haustiere gefährlich werden.
Schlanker Wuchs, gestreifte Stängel, große herzförmige Blätter: Die in Ost- und Südostasien beheimatete Alokasie (Alocasia) hat mittlerweile weltweit die Herzen der Hobbygärtner erobert. Sowohl als Garten- aber mehr noch als Zimmerpflanze wird die zur Familie der Aronstabgewächse (Araceae) gehörende Schönheit auch bei uns immer beliebter.
Weltweit gibt es etwa 70 bis 80 Alokasien-Arten. Die drei hierzulande bekanntesten sind:
- Alocasia lowii (auch: Pfeilblatt oder Tropenwurz)
- Alocasia sanderiana (auch: Pfeilblatt)
- Alocasia macrorrhizos (auch: Elefantenohr, Riesenblättriges Pfeilblatt oder Riesen-Taro)
Besonders populär ist das Elefantenohr. Ein Grund: die ausgesprochene Robustheit und der geringe Pflegebedarf. Seinen Namen verdankt es den außergewöhnlich großen Blättern, die tatsächlich wie grüne Elefantenohren aussehen. Die Pflanze wird im Topf maximal zwei Meter groß und braucht wegen ihrer verhältnismäßig langen Blätter viel Platz.
Info
Elefantenohr wird häufig auch die Haemanthus albiflos genannt. Sie zählt allerdings zur Familie der Amaryllisgewächse (Amaryllidaceae), wie auch die Klivia (Clivia miniata).
Standort: Hell, aber keine direkte Sonne
Das Elefantenohr benötigt einen möglichst hellen Standort. Allerdings verträgt die Zimmerpflanze kein direktes Sonnenlicht. Ein halbschattiger bis schattiger Platz ist optimal. Am besten stellen Sie sie auf eine Fensterbank mit Ost- oder Westausrichtung. Dadurch kann sie vom Morgen- oder Abendlicht profitieren, ohne zu verbrennen oder auszutrocknen. Besonders wichtig sind der Zimmerpflanze allerdings warme Temperaturen – vor allem im Sommer.
In dieser Jahreszeit können Sie das Elefantenohr für einige Zeit nach draußen stellen, zum Beispiel auf den Balkon oder die Terrasse. Wichtig ist hier ein geschützter Standort. Überwintern muss die Zimmerpflanze aber hierzulande in der Wohnung.
Pflanzen und Umtopfen
Bereits bei der Pflanzung sollten Sie bedenken, dass das Elefantenohr empfindlich gegenüber dem Umtopfen und Staunässe ist. Letztgenannte kann früher oder später zu Wurzelfäule führen, an der das Elefantenohr eingehen kann. Der Blumentopf sollte daher zum einen groß genug sein und zum anderen mit gut durchlässiger Erde gefüllt werden. Zusätzlich kann eine Schicht Kies am Boden das Abfließen des Gießwassers unterstützen.
Damit das Elefantenohr im Topf gut gedeiht, ist ein humus- und nährstoffreicher Boden empfehlenswert. Zudem sollte er locker und gut durchlässig sein. Der ideale pH-Wert ist schwach sauer und liegt bei 5,5.
Gießen und Düngen
Die Pflege des Elefantenohrs gestaltet sich recht einfach. Daher bietet es sich auch für Pflanzen-Anfänger sehr gut an. Seine hübschen, kolbenförmigen, weißen Blüten verzaubern auch erfahrene Hobbygärtner – zeigen sich als Zimmerpflanze aber eher selten.
Das Wachstum können Sie durch gezielte Düngergaben in den Frühlings- und Sommermonaten unterstützen: Das heißt in der Zeit von Ende März/Anfang April bis September. Es empfiehlt sich, einmal pro Woche etwas Flüssigdünger in das Gießwasser zu mischen. Von Langzeitdünger ist abzuraten, weil das Elefantenohr die Nährstoffe in seinen dicken Wurzeln speichert, diese aber nicht gleichmäßig verteilt werden können.
Überwintern: Kühl und trocken
Von Frühling bis Herbst sollten Sie die Pflanze regelmäßig gießen und mäßig feucht halten. Im Winter hingegen steht das Aronstabgewächs eher trocken, damit die Wurzeln nicht in Mitleidenschaft gezogen werden. Eine Umgebungstemperatur von etwa 15 Grad Celsius ist ideal für die Winterruhe der Zimmerpflanze.
Gelbe Blätter – was tun?
Ab und an können einige der imposanten Blätter gelb werden. Das ist erst einmal kein Grund zur Beunruhigung und gehört zum Wachstums- und Lebenszyklus der Zimmerpflanze. Treten diese allerdings häufiger oder durchgehend auf, ist zumeist die Erde zu feucht oder das Wasser kann nicht richtig ablaufen. Hier empfiehlt es sich, weniger zu gießen oder ein Substrat zu kaufen, das wasserdurchlässiger ist.
Andererseits können sich die Blätter auch gelb färben, wenn die Erde zu trocken oder die Luftfeuchtigkeit zu niedrig ist. Das zeigen zumeist Brauntöne in den Blattspitzen an.
Tipp: Häufiger Gießen und regelmäßiges Besprühen mit eher kalkarmem Wasser!
Sind die Blätter inklusive ihrer Adern durchgehend gelb, kann das auf Eisenmangel hinweisen. Prüfen Sie hier den pH-Wert des Substrats oder verwenden Sie kalkarmes Wasser zum Gießen. Dafür empfiehlt sich Regenwasser oder abgekochtes kaltes Wasser aus dem Wasserkocher.
Ist das Elefantenohr giftig?
Manche Elefantenohr-Arten sind in allen Pflanzenteilen leicht giftig. Die Hauptgifte sind unlösliche Calciumoxalatkristalle, die bei häufigem Kontakt brennende und entzündete Haut verursachen. So enthält die Zwiebel Giftstoffe, die für Haustiere oder kleine Kinder gefährlich werden können. Zudem ist der in der Pflanze enthaltene Milchsaft giftig. Deshalb sollte die Pflanze nur mit Handschuhen geschnitten und umgetopft werden.
Pflanzen-Steckbrief
Elefantenohr (Alocasia macrorrhizos) | |
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Standort | halbschattig bis schattig; im Freien geschützt |
Erde | humus- und nährstoffreicher Boden |
pH-Wert | schwach sauer (5,5) |
Düngen | April bis September: 1-mal pro Woche Flüssigdünger |
Gießen | Frühling bis Herbst: mäßig feucht; Staunässe vermeiden; Winter: eher trocken |
Überwintern | trocken und kühl (etwa 15 Grad Celsius) |
Besonderheit | in allen Pflanzenteilen leicht giftig |
- Eigene Recherche
- Mein schöner Garten: "Elefantenohr"
- Needon, Christoph: Pflanzen in unserer Wohnung. 3. Auflage. Leipzig, 1982, S. 114.