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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Fäulnis vorbeugen Perlit für Pflanzen: Wofür ist der Stoff gut?

Perlit ist ein Lavagestein, welches den Boden verbessert und ihn belüftet. Lernen Sie die Anwendung und Wirkungsweise von Perlit im Garten kennen.
Perlit entsteht aus Lava, wiegt fast nichts und sieht aus wie Popcorn. Sie fragen sich, wie dieses besondere Material Ihnen die Gartenarbeit erleichtert? Lesen Sie im Folgenden, welche Wirkung das Gestein im Boden hat.
Perlit als Pflanzenhelfer: Was bewirkt das Material?
Da Perlit gute Wasserspeichereigenschaften besitzt, lässt sich der Stoff als Bodenverbesserer nutzen. Hobbygärtner wissen, dass der größte Feind der meisten Pflanzen Staunässe heißt. Zu viel Feuchtigkeit kann die Wurzeln schädigen. Da kein Wasser mehr aufgenommen werden kann, wirken die Pflanzen wie vertrocknet und oft wird noch mehr gegossen.
Perlit kann dem Substrat Feuchtigkeit entziehen und gleichzeitig den Boden belüften. Wird die Blumenerde mit Perlit aufgefüllt, kann Staunässe vorgebeugt werden. Perlit verändert das Gleichgewicht des Bodens nicht, da der Stoff pH-neutral ist und einen besonders geringen Salzgehalt hat. Vor allem Sandböden werden mit Perlit aufgewertet, da diese die Feuchtigkeit nur schwer speichern können.
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Ist Perlit ein Düngemittel?
In Gartenbaubetrieben wird Perlit oft als reines Anzuchtmaterial gebraucht. Allerdings enthalten die aufgepoppten Kugeln keine Nährstoffe. Diese müssen über die Bewässerung zugeführt werden. Perlit ist ein Zuschlagstoff für Pflanzen, aber kein Düngemittel. Wenn Blumenerde zu kompakt ist, haben Schädlinge leichtes Spiel und die Wurzeln der Pflanzen können faulen.
Sie können Perlit in verschiedenen Körnungen erhalten. Um den Gartenboden aufzuwerten, ist die Körnung null bis sechs Millimeter ideal. Damit die Blumenerde für Kübel und Blumenkasten nicht verschlammt, bietet sich eine Körnung von zwei bis sechs Millimetern an. Um Perlit optimal zu nutzen, arbeiten Sie mindestens 30 Prozent davon in das Substrat ein.
Wie entsteht Perlit eigentlich?
Perlit entsteht aus geschmolzener Lava, die sich beim Abkühlen schnell verfestigt. Durch die starke Hitze vergrößert das Material seine Oberfläche und es entstehen zahlreiche Risse und Kanäle. Das Ergebnis sind sehr leichte, weiße Kügelchen, die sich mit Styropor vergleichen lassen.
Perlit stammt hauptsächlich aus Japan, Griechenland oder den USA. Um die Eigenschaften des Materials zu optimieren, wird Perlit auf 900 Grad erhitzt. Dabei verdampft das enthaltene Wasser und das Volumen lässt sich dadurch um bis zu 20 Prozent erhöhen.
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