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Blumenerde: Wird Torf 2026 verboten? Das müssen Gärtner wissen


Ab 2026
Beliebte Blumenerde soll verboten werden

Von t-online, jb

Aktualisiert am 06.03.2025 - 14:08 UhrLesedauer: 2 Min.
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Ein Gärtner mischt Erde in einem Pflanzgefäß: Die Branche ist im Umbruch. (Quelle: IMAGO/Natalia Penado/imago)
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Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft will eine beliebte Blumenerde verbieten. Was die Branche dazu sagt und worauf sich Hobbygärtner einstellen müssen.

Der Frühling ist da! Höchste Zeit, Pflanzen zu säen, umzutopfen und den Balkon und die Terrasse zu bepflanzen. Dafür benötigen Hobbygärtner nicht nur Samen, Setzlinge und Pflanzgefäße – wichtig ist auch frische Erde, die den zarten Pflänzchen genügend Nährstoffe zum Wachsen gibt.

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Einige greifen dann gerne zu Blumen- oder genauer gesagt Pflanzerde mit einem gewissen Torfanteil. Sie gilt als besonders pflanzenverträglich und speichert eine große Menge Wasser, das sie über einen längeren Zeitraum nach und nach an die Pflanze abgibt.

Doch in wenigen Monaten könnte mit dieser Vorliebe für diese Erde Schluss sein. Denn ab Januar 2026 soll nur noch torffreie Erde verkauft werden. So sieht es das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) vor. "Im Hobbybereich soll der Einsatz von Torf bis 2026 beendet werden", heißt es in einer Pressemitteilung.

Was spricht gegen Torf?

Hintergrund ist, dass beim Abbau von Torf Kohlenstoff als CO2 freigesetzt wird. Dieses ist in den Mooren, wo der Torf gewonnen wird, gespeichert. Durch die Entwässerung der Gebiete entweicht das schädliche Gas.

Hinzu kommt, dass Moore Lebensräume für zahlreiche Tiere und Pflanzen sind. Der Abbau von Torf zerstört die Lebensräume und trägt damit dazu bei, dass viele Arten vom Aussterben bedroht sind.

Gibt es ab 2026 wirklich keinen Torf mehr?

Der Anteil torfhaltiger Erde, die im Baumarkt und Supermarkt verkauft wird, ist weiterhin relativ hoch. Vor einem Jahr betrug er noch etwa 40 Prozent. Doch die umweltfreundlichen Alternativen holen auf: Ein Drittel des Angebots ist Blumenerde aus Grüngutkompost, ein Fünftel aus Holzfasern oder auch Rindenhumus.

Ob jedoch das Ziel des BMEL erreicht wird und Hobbygärtner dann wirklich keine torffhaltige Erde mehr kaufen können, wird durch die Aussage der deutschen Substratwirtschaft infrage gestellt. Diese erklärt auf ihrer Internetseite: "Nach ihren Angaben befindet sich die Branche auf dem festgelegten Kurs mit einem Torfanteil von nur noch 30 Prozent bis spätestens 2030." Ob es 2026 für Hobbygärtner wirklich keine torfhaltige Erde mehr zu kaufen gibt, bleibt somit fraglich.

Verwendete Quellen
  • proplanta.de "Torfreduktion auf Kurs"
  • klimareporter.de "Deutschland ist Spitze beim klimazerstörenden Torfabbau"

Quellen anzeigenSymbolbild nach unten

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