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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Hausmittel helfen kaum So vertreiben Sie Spinnen erfolgreich
Spinnen im Zimmer sind mindestens unbeliebt, wenn nicht gar verhasst. Doch töten müss Sie die Krabbeltiere nicht. Tierkundler Robert Klesser von der Deutschen Wildtier Stiftung verrät, wie Sie ihr Verhalten ausnutzen und sie so loswerden.
Um Spinnen zu bekämpfen, sind Hausmittel nach Ansicht der Deutschen Wildtier Stiftung nur wenig zielführend. Studien sagen, dass zum Beispiel Kreuzspinnen furchtbar anspruchslos sind, was Geruch und Geschmack angeht. "In unseren Versuchsreihen haben Kreuzspinnen sogar Beute genommen, die mit Essig und Bittersalz versetzt war", erklärt Klesser.
Doch töten müssen Sie die Krabbeltiere nicht. Die "Chemiekeule" oder der Staubsauger sollten nicht gleich zum Einsatz kommen. "Die meisten Spinnen sind sehr scheu. Sie wollen mit Menschen nichts zu tun haben und flüchten sofort, wenn wir ihnen zu nahe kommen", sagte Klesser.
Wie Sie Spinnen am besten bekämpfen
Im Herbst beginnen die achtbeinigen Tiere ihr Winterquartier zu suchen. Nach Angaben der Deutschen Wildtier Stiftung verirren sich dabei vor allem drei Arten ins Haus.
1. Die Große Hauswinkelspinne
Sie suche sich gerne feuchte Ecken, zum Beispiel im Bad. Am besten bieten Sie der Hauswinkelspinne einen Besen an. Die Borsten dienen als gutes Versteck, und darin lässt sich das Tier schnell wieder nach draußen bringen. Alternativ können Sie sie mit einem Spinnenfänger aufnehmen – diese Geräte sehen wahlweise aus wie ein Handstaubsauger ohne Motor oder bestehen zum Beispiel aus einem Stiel mit verschließbarer Haube.
Info: Die Große Hauswinkelspinne kann bis zu zehn Zentimeter groß werden und ist dunkelbraun.
2. Die Radnetzspinne
Radnetzspinnen lassen sich gerne auf Lampen auf der Terrasse, am Hauseingang oder im Wintergarten nieder und können sich auch mal ins Haus verirren. Sie hält man am besten vom Haus ab, indem nachts einfach das Licht rund um das Gebäude ausgeschaltet wird, erklärt Klesser.
Info: Echte Radnetzspinnen sind mittelgroße bis große Spinnen, die einen rundlichen bis ovalen Hinterleib aufweisen.
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3. Die Große Zitterspinne
Sie bevorzugt vor allem kühle Ecken, beispielsweise im Keller. Sie legt großflächige Netze an, die die Spinne zum Schwingen bringt, wenn sich ein Feind nähert. Die Große Zitterspinne lässt sich gut mit einem Glas einfangen. Dieses einfach über die Spinne stülpen und mit einem Pappdeckel verschließen, rät Klesser.
Info: Diese filigrane Spinnenart erkennen Sie an dünnen Beinen und einem durchscheinenden Körper.
- Nachrichtenagentur dpa