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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Larven richtig bestimmen Engerlinge im Garten erkennen: So schützen Sie Ihre Pflanzen vor Schädlingen
Engerlinge haben keinen guten Ruf. Sie sehen aus wie Maden und fressen an den Wurzeln Ihrer Pflanzen. Doch nicht alle Arten sind schädlich.
Engerlinge sind die Larven bestimmter Käferarten. Zu den bekanntesten zählen Mai- und Junikäfer, Nashorn- und Rosenkäfer. Der Begriff Engerling stammt aus dem Althochdeutschen und steht für Made oder Wurm. Sie sehen fleischig aus und erreichen eine Länge von sechs bis zwölf Zentimetern. Die einen fressen nur Totholz, andere Ihre Pflanzen und den Rasen auf.
Welche Arten schädlich und welche nützlich sind
"Maikäfer flieg" lautete ein altes Lied. Doch bevor er das kann, lebt er als Engerling ganze vier Jahre unter der Erde. Im Boden muss er fressen, was er findet. Das sind die Wurzeln Ihrer Pflanzen. Sind es viele Engerlinge, gehen Kartoffeln, Salat oder Rüben ein. Somit zählt er wie sein kleinerer Vetter, der Junikäfer, zu den Schädlingen. Nashorn- und Rosenkäfer fressen Totholz, richten somit keinen Schaden an. Im Gegenteil, sie fördern mit ihrer Lebensweise die Bildung von fruchtbarem Humus.
Wie Sie die Larven unterscheiden können
Sie entdecken Engerlinge meist beim Umgraben der Erde. Die Larven haben unterschiedliche Merkmale wie Größe oder Farbe, sind jedoch für Laien schwer auseinander zu halten. Durch die unterschiedliche Art, sich fortzubewegen, kommen Sie ihnen auf die Spur.
Legen Sie die Larven mit einer Schaufel auf eine Gehwegplatte. Engerlinge des Maikäfers bewegen sich in Seitenlage einer Schlange ähnlich fort. Die Larven des Junikäfers krabbeln bäuchlings in der Erde umher, und jene des Rosenkäfers liegen dabei auf dem Rücken. Die Engerlinge des Nashornkäfers finden Sie gewöhnlich auf dem Kompost.
Wie Sie Ihre Pflanzen schützen können
Die beste Maßnahme ist, die Eiablage der Käfer im Frühjahr zu verhindern. Hatten Sie im vergangenen Jahr einen Käferbefall, legen Sie hierzu geeignete, im Handel erhältliche Kulturschutznetze über die Pflanzen. Diese verhindern, dass die Käfer im Mai und Juni ihre Eier im Beet ablegen können. Vertikutieren Sie Ihren Rasen. Der Filz darin erschwert den Luftaustausch und die Zufuhr von Wasser und Dünger für die Graswurzeln. So können sich Moose und Unkraut ausbreiten.
Fällt starker Regen, kommen die Engerlinge an die Oberfläche. Sie können sie einsammeln und Vögeln als Nahrung anbieten. Sorgen Sie dafür, dass sich weitere natürliche Feinde wie Igel oder Maulwürfe in Ihrem Garten heimisch fühlen. Fadenwürmer, auch Nematoden genannt, infizieren die Engerlinge mit tödlichen Krankheiten. Sie sind wie die oben genannten Netze im Handel erhältlich. Oder Sie hegen Pflanzen, die Engerlinge durch Geruch oder Gift abschrecken. Dazu gehören Knoblauch, Geranien und Rittersporn.
Kleiner Tipp: Auch Hühner fressen Engerlinge. Hält Ihr Nachbar welche, gönnen Sie seinem Federvieh diese fleischigen Leckerbissen.
- gartenjournal.net: "Engerlinge bekämpfen: Schonende und effektive Methoden" (Stand: 02.06.2023)
- ndr.de: "Rasen richtig vertikutieren" (Stand: 11.04.2023)
- pflanzen.schule: "Nematoden gegen Engerlinge – warum es sich lohnt!" (Stand: 01.08.2022)
- peta.de: "Igel im Garten: Worauf Sie achten sollten | Die 7 besten Tipps" (Stand: 21.09.2021)