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Richtige Pflege Was tun, wenn Orchideen gelbe Blätter haben?
Wenn Ihre Orchideen gelbe Blätter bekommen, können unterschiedliche Gründe dahinterstecken. Mit der richtigen Pflege der Pflanzen vermeiden Sie die unschönen Verfärbungen.
Orchideen (Phalaenopsis) zählen zu den beliebtesten Zimmerpflanzen, aber wenn ihre Blätter gelb werden, ist das ein Zeichen für Fehler bei der Pflege. In diesem Artikel erfahren Sie die Ursachen für gelbe Blätter bei Orchideen. Zudem erhalten Sie praktische Tipps, wie Ihre Orchideen wieder gesund werden und wie Sie bestimmte Probleme bei der Orchideenpflege vermeiden können.
Wodurch bekommen Orchideen gelbe Blätter?
Oft ist die Verfärbung ein Zeichen für falsche Pflege, einen unpassenden Standort oder, etwas seltener, eine Krankheit. Allerdings können auch Kindelbildung, also die Vermehrung von Orchideen, oder neue Triebe dazu führen, dass alte Blätter vergilben und schließlich abfallen.
Zu viel Licht
Setzen Sie Orchideen nicht direkter Sonne aus. Das führt sonst dazu, dass die Blätter verbrennen. Sie werden dann gelb. Stellen Sie Ihre Orchideen besser an einen hellen Ort – ohne direkte Sonneneinstrahlung.
Zu viel Wasser
Orchideen müssen regelmäßig gewässert werden. Allerdings kann zu viel Wasser zu Staunässe führen. Die Folge: Die Wurzeln der Pflanze faulen und das wiederum führt zu gelben Blättern. Achten Sie daher darauf, dass der Topf der Orchidee nicht im Wasser steht.
Gut ist es, ein Wasserbad durchzuführen, bei dem die Orchidee für einige Stunden in einen Eimer mit Wasser gestellt wird. Nachdem sich die Wurzeln vollgesogen haben, lassen Sie alles gut abtropfen und stellen Sie die Orchidee zurück in den dekorativen Übertopf.
Zusätzlich können Sie Ihre Orchidee auch regelmäßig mit Wasser aus einer Sprühflasche besprühen. Dadurch wird die Luftfeuchtigkeit rund um die exotische Zimmerpflanze oben gehalten. Zudem verhindern Sie so, dass Ihre Pflanze aufgrund zu viel Trockenheit gelbe Blätter bekommt und sie eingeht.
Kommt es dennoch einmal zu Schäden an den Wurzeln, sollten Sie die Orchidee in ein neues Pflanzgefäß umtopfen. Verwenden Sie dann auch spezielle Orchideenerde und keine normale Erde für Zimmerpflanzen.
Vergilbte Stellen nicht abschneiden
Den Unterschied zwischen einem natürlichen Absterben und anderen Faktoren erkennen Sie leicht: Werden die Blätter in kurzer Zeit gelb und erschlaffen, sind vermutlich äußere Einflüsse schuld.
Sie sollten die betroffenen Stellen aber in keinem der Fälle abschneiden, denn ein Schnitt verletzt das tropische Gewächs und es können Keime in die offene Wunde eindringen. Die Pflanzenteile werden nach dem Austrocknen von ganz alleine ausfallen. Wer mag, kann die gelben Blätter, sobald sie faulen, einfach abziehen.
Was tun, wenn Ihre Orchidee gelbe Blätter hat?
Entfernen Sie das gelbe, teilweise schon abgestorbene Blatt vorsichtig, indem Sie es leicht ziehen. Halten Sie dabei den Topf und die Pflanze gut fest, damit der Wurzelballen beim Ziehen nicht herausgehoben wird.
Wenn sich das Blatt nicht leicht entfernen lässt, sollten Sie mit dem Entfernen noch etwas warten. Durch das Abziehen verhindern Sie, dass Pilze die Schwachstelle der Pflanze ausnutzen und diese befallen.
Nachdem Sie das gelbe Blatt entfernt haben, können Sie Ihre Orchidee wieder wie gewohnt pflegen. Stellen Sie sicher, dass Sie sie regelmäßig gießen und an einen geeigneten Ort stellen.
Durch richtige Pflege vorbeugen: Wasser und Standort
Wenn Ihre Orchideen in kurzer Zeit gelbe Blätter bekommen, überprüfen Sie zunächst Gießmenge und -rhythmus. Überwässerung und Staunässe vertragen die Gewächse nicht. Selbst wenn Sie spezielles Substrat verwenden, ist die tägliche Zufuhr von Wasser nicht ratsam.
"In der Regel reicht es vollkommen aus, wenn Sie Ihre Orchideen alle zehn bis zwölf Tage gießen. Dann aber so, dass das Substrat vollständig durchnässt wird", erläutert der Gartenexperte Christian Baron vom Dinger's Gartencenter Köln.
Zur richtigen Pflege von Orchideen gehört außerdem die Wahl des passenden Standortes. In den Sommermonaten sollten Sie die Blumen, vor allem mittags, nicht direkt dem Sonnenlicht aussetzen. Sonst bekommt Sie einen Sonnenbrand. In der Zeit von Oktober bis März suchen Sie für die Gewächse einen hellen und schattenfreien Platz, rät der Verband Deutscher Orchideen-Betriebe (VDOB).
Krankheiten als Ursache von Verfärbungen
Bekommen Ihre Orchideen trotz der Vorsichtsmaßnahmen und der richtigen Pflege gelbe Blätter, kann unter Umständen eine Krankheit schuld sein. Die Brandfleckenkrankheit beispielsweise verursacht zunächst schwarze Flecken, bevor betroffene Pflanzen gelbe Blätter bekommen. In einem solchen Fall sind die Pflanzen meist nicht mehr zu retten.
Tückische Orchideen-Schädlinge wie beispielsweise Thripse lassen sich hingegen eventuell mit einem Pflanzenschutzmittel bekämpfen.
Zu viel Nährstoffe färbt Blätter gelb
Auch eine Überdüngung kann dazu führen, dass die Orchidee gelbe Blätter bekommt. Achten Sie beim Düngen also auf eine angemessene Dosis. Auch sollten Sie an die Ruhepause denken. Das bedeutet, dass die Orchidee zwischen Oktober und März keinen Dünger erhält.
Fazit
Wenn Sie die Gründe für die gelben Blätter Ihrer Orchideen kennen, können Sie sie erfolgreich gesund pflegen und halten. Dazu sollten Sie einfach direktes Sonnenlicht sowie zu viel Wasser und Staunässe vermeiden. Gelbe Blätter sollten Sie, sobald möglich, abziehen, um einen Pilzbefall zu verhindern.
- Eigene Recherche
