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Tränendes Herz pflanzen und pflegen


Das raten Gartenexperten
Tränendes Herz pflanzen und pflegen

Die ungewöhnlich geformten Blüten des Tränenden Herzens machen diese Staude äußerst beliebt. Doch was man nicht erwartet: Gartenexperten schätzen sie vielmehr wegen ihrer schmucken Blätter. Das Tränende Herz hat einen klangvollen Namen, der sich leicht einprägt. Tipps für die Pflege der hübschen Pflanzen.

Aktualisiert am 04.07.2017|Lesedauer: 3 Min.
dpa-tmn, t-online, Simone A
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Mit ihren bogenförmig überhängenden Blütenständen hat diese mehrjährige Gartenblume schnell Einzug in viele ländliche Gärten gehalten. Besonders im Jugendstil waren die Blüten ein häufig verwendetes Motiv.

Ungewöhnliche Blüten und schmuckes Laub: Das Tränende Herz.Vergrößern des Bildes
Ungewöhnliche Blüten und schmuckes Laub: Das Tränende Herz. (Quelle: Harald Lange/imago-images-bilder)

Richtiger Standort für das Tränende Herz

Auf einem humusreichen Gartenboden gedeiht die Pflanze gut, und mit etwas Geduld entwickelt sie sich zu einem stattlichen Horst, der 80 bis 100 Zentimeter hoch wird. Für verträumte Gärten eignet sich vor allem die rein weiß blühende Form 'Alba' hervorragend, sagt Ulrike Leyhe, technische Leiterin der Weihenstephaner Gärten. "Gerade in halbschattigen Bereichen setzt der helle, frische Austrieb recht früh im Gartenjahr einen Akzent." Das bekräftigt auch Michael Dreisvogt, Leiter des Arborteums Härle in Bonn-Oberkassel: "Die weißen Blüten strahlen eine enorme Eleganz aus. Das hellgrüne Laub passt hervorragend zu den blauen Blüten von Vergissmeinnicht und Farnen, die zum Teil sehr ähnliches Laub haben. Auch in naturnahen Gärten findet die Sorte 'Alba' im Halbschatten einen Platz und zieht das Augenmerk auf sich."

Tränendes Herz nicht schneiden

Das von Frühjahr an blühende Tränende Herz ist eine pflegeleichte Pflanze, die große Ausdauer beweist. Gibt man dem Boden regelmäßig reifen Kompost zu und verteilt etwas organischen Dünger, bleibt die Staude gesund und wächst kräftig. Gedüngt werden muss allerdings nur alle zwei Jahr. Nach der Blüte zieht sich das Tränende Herz allerdings regelrecht zurück. Schneiden muss man die Pflanze daher nicht; man lässt der Natur einfach ihren Lauf. Verblühte Blütenstängel kann man allerdings abschneiden; wer will, kann die im Herbst übrig gebliebenen verwelkten Blätter ebenfalls entfernen.

Weitere Vorkehrungen zum Überwintern sind nicht notwendig. Frostgefahr besteht aber im Frühling, wenn das Tränende Herz austreibt und dann von Spätfrösten überrascht wird.

Tränendes Herz vermehren

Die Pflanze lässt sich wie alle Stauden durch Teilung vermehren. Der beste Zeitpunkt dafür ist beim Tränenden Herz der frühe Frühling. Es empfiehlt sich, die Staude alle fünf Jahr zu teilen.

Die richtigen Nachbarn für das Tränende Herz

Um den etwas unschönen Anblick nach der Blüte zu kaschieren, sollte man die richtigen Nachbarn wählen. Es bietet sich an, das Tränende Herz zusammen mit Funkien, Silberkerzen und Wald-Astern zu pflanzen, die entstehende Lücken im Halbschatten geschickt überspielen können. An sonnigeren Orten nutzen Kapuzinerkresse und Winter-Chrysanthemen den freiwerdenden Platz, um sich zu entfalten.

Zwergherzblumen als Bodendecker

"Gärtnerisch sind die Zwergherzblumen besonders wertvoll", sagt Michael Dreisvogt. "Diese 40 Zentimeter hohen Arten erweisen sich als wüchsig und pflegeleicht." Teilweise kann die Staude auch bis zu 90 Zentimeter groß werden. Ulrike Leyhe ergänzt: "Sie bilden kriechende Wurzeln, die dafür sorgen, dass sich die Pflanzen bodendeckend ausbreiten. In den Weihenstephaner Gärten haben wir die Zwergherzblumen in einen bunten Blütenteppich im lichten Schatten gepflanzt." Werden diese etwa zusammen mit Gedenkemein, Bergenien, Kaukasus-Vergissmeinnicht und Schaumblüte gesetzt, bildet sich im Frühling eine lockere, abwechslungsreiche Pflanzendecke. Die Blüten der Zwergherzblume stehen etwas dichter auf den kräftigen, fast aufrechten Stielen und erheben sich aus dem Laub. Wichtig ist laut Dreisvogt, dass man die Pflanzen nicht zu dicht setzt.

Das Laub des Herzens hat Schmuckwirkung

Anstatt der auffälligen Herzblüten der Pflanze hervorzuheben, lobt der Experte vor allem die Schmuckwirkung des Laubes. Es ist stark gefiedert und hat eine stumpfe Oberfläche. So bildet es einen schönen Kontrast zu glatten, rundlichen Blättern wie zum Beispiel denen von Elfenblumen und Funkien. Besonders fein ist das Laub der Sorte "Stuart Boothman", das zugleich einen attraktiven bläulichen Schimmer zeigt. Auch die Sorten "Bacchanal" und "Langtrees" tragen blaugraues, zum Teil silbrig schimmerndes Laub.

Diese Farben lassen ungewöhnliche Pflanzkombinationen zu. Dreisvogt berichtet: "Ich kombiniere das blaugraue Laub der Sorte 'Aurora' gerne mit dem schwarzblättrigen Schlangenbart. Die rosa Blüten der Zwergherzblume kommen so besonders gut zur Geltung." Außerdem sind die Blätter aller Sorten ein schönes Beiwerk zu Frühlingssträußen mit Vergissmeinnicht oder Rosen, denn wegen ihres kräftigen Stiels kann man sie gut binden.

Tränendes Herz ist giftig

Die Pflanze ist giftig, besonders die Wurzeln enthalten Alkaloide. Vor allem um Kontaktallergien vorzubeugen, sind daher Handschuhe bei der Gartenarbeit hilfreich.

Darum rankt sich eine Legende aus Japan
Ein junger Mann wollte ein Mädchen erobern und schenkte ihr zwei Kaninchen, ein Paar Schuhe und ein Paar Ohrringe. Sie verweigerte die Gaben und die Liebe. Aus Verzweiflung stach sich der Mann mit einem Dolch ins Herz - so wurde es zu einem blutenden beziehungsweise tränenden Herz, der Blütenform.

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