t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomeHeim & GartenAktuelles

Trockenheit im Garten: Pflanzen bei Sonne und fehlendem Regen schützen


Nützliche Tipps
Trockenheit bedroht Gärten: Das ist jetzt zu tun


Aktualisiert am 11.04.2025Lesedauer: 3 Min.
imago images 0810111743Vergrößern des Bildes
Ausgetrockneter Boden: Die Trockenheit bedroht Gärten. (Quelle: IMAGO/Daniel Kubirski/imago)
News folgen

Viel Sonnenschein und ausbleibender Regen setzen dem Garten zu. Doch mit der richtigen Pflanzenwahl und einem bewährten Pflegekonzept bleibt die grüne Oase bestehen.

Der März 2025 war der trockenste Monat seit Beginn der Wetteraufzeichnungen im Jahr 1881. Die Böden sind ausgetrocknet, rissig und können kaum noch Wasser speichern – das hat gravierende Folgen. Nicht nur für die Landwirte, deren Aussaat gefährdet ist, sondern auch für den Grundwasserspiegel und die Waldbrandgefahr, die ansteigt. Sollte der April, Mai und Juni nicht deutlich mehr und vor allem moderaten Regen bringen, drohen auch Hobbygärtnern ernsthafte Probleme.

Doch nicht nur das fehlende Wasser macht den Gärtnern zu schaffen: Ein plötzlicher Starkregen über den vertrockneten Böden kann dazu führen, dass die Erde und Nährstoffe weggeschwemmt werden. Pflanzen haben dann oft keinen Halt mehr, da ihre Wurzeln in der lockeren, porösen Erde keinen festen Stand finden.

Klimafeste Pflanzen bevorzugen

Diese Entwicklungen zeigen, wie wichtig es ist, rechtzeitig Vorkehrungen zu treffen. Ein entscheidender Punkt ist die Auswahl der richtigen Pflanzen. Wer auf klimaresistente Stauden, Zwiebelpflanzen und an die lokalen Bedingungen angepasste Arten setzt, hat später weniger Sorge. Denn diese Gewächse sind weniger anfällig für Hitzewellen und Trockenperioden, benötigen weniger Pflege und Wasser und überstehen auch karge Bedingungen.

Aufwendige Kulturen wie Tomaten oder Gurken, die viel Wasser und Pflege benötigen, sollten hingegen vermieden werden. Diese Pflanzen reagieren besonders empfindlich auf Trockenheit und sind auf konstante Bewässerung angewiesen – ein Luxus zu Dürrezeiten, sinkendem Grundwasserspiegel und leeren Regentonnen.

Pflanzen passend zum Standort

Der Standort der Pflanzen sollte an die gegebene Umgebung angepasst werden. Alpenspezialisten wie Silberdisteln oder Enzianarten gedeihen besonders gut in sonnigen, trockenen Lagen. Wer es etwas größer mag, kann Gehölze wie Trompetenbäume in Betracht ziehen. Diese bieten nicht nur Schatten, sondern tragen auch dazu bei, ein ausgeglichenes Mikroklima im Garten zu schaffen.

Gleichzeitig lenken diese Blumen den Blick von besonders trockenen Bereichen ab. Der Garten wirkt gepflegter.

Empfohlene Pflanzen

- Lavendel (Lavandula angustifolia): Diese duftende Staude liebt sonnige, trockene Lagen und benötigt nur wenig Wasser, sobald sie etabliert ist.
- Schafgarbe (Achillea millefolium): Sehr pflegeleicht, resistent gegen Trockenheit und ideal für sonnige Standorte.
- Echinacea (Sonnenhut): Diese Staude ist nicht nur trockenheitsresistent, sondern zieht auch Bienen und Schmetterlinge an, was sie zu einer guten Wahl für naturnahe Gärten macht.

Unkraut nicht jäten

Unkraut ist in trockenen Böden besonders leicht zu entfernen. Doch Hobbygärtner sollten sich gut überlegen, ob sie es wirklich jäten müssen. Denn Unkraut schützt als Bodendecker den Boden vor weiterer Austrocknung und fördert das Mikroklima zwischen den Kulturpflanzen.

Wer zudem den Boden mulcht oder unkrautfreie Stellen mit geeigneten Pflanzen füllt, macht den Garten langfristig pflegeleichter und widerstandsfähiger.

Wasser gezielt einsetzen

Trotz aller Vorsichtsmaßnahmen bleibt das regelmäßige Gießen unverzichtbar. Doch es genügt nicht, den Garten einmal täglich zu wässern. Eine gezielte Bewässerung in den kühlen Morgen- oder Abendstunden ist entscheidend. Dabei sollte idealerweise direkt in Wurzelnähe gegossen werden. So verdunstet weniger Wasser, und die Pflanzen können es effektiv aufnehmen.

Nützlinge statt Chemie verwenden

Insbesondere bei einem ausgetrockneten Boden sollten Sie auf den Einsatz chemischer Hilfsmittel verzichten. Diese schaden den Pflanzen nun noch mehr. Stattdessen ist es jetzt umso wichtiger, auf Nützlinge zu setzen, die die Schädlinge in Schach halten und das natürliche Gleichgewicht im Garten stärken.

Vorkehrungen treffen

Neben der Auswahl der richtigen Pflanzen und Pflegekonzepte sollten Gartenbesitzer auch Vorsorgemaßnahmen treffen, um einen überschwemmten Garten und Pflanzenschäden bei Starkregen zu minimieren. Dafür besonders sinnvoll sind:

  • Versickerungsmulden: An Stellen, an denen sich Wasser sammelt, können Mulden dafür sorgen, dass Regenwasser schnell abfließt und nicht den Boden erodiert.
  • Gründächer: Diese halten das Regenwasser zurück und verhindern, dass es zu einer Überschwemmung kommt.
  • Bäume und Sträucher: Ihre tiefen Wurzeln leiten Wasser in den Boden und fördern die Wasseraufnahme.

Auf versiegelten Flächen wie Pflastersteinen oder Betonflächen sollte ebenfalls auf Versickerungsflächen geachtet werden. Wer auf Rasengitter oder nicht versiegelte Böden setzt, kann verhindern, dass das Wasser oberflächlich abfließt und damit den Garten gefährdet.

Verwendete Quellen
  • DGGL - Gartenpflege bei Trockenheit
  • BfN - Tipps für naturnahe Gärten
  • Stiftung Warentest - Gartenpflege
  • Landwirtschaftskammer Niedersachsen - Bewässerung im Garten

Quellen anzeigenSymbolbild nach unten

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



Telekom