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Fleißige Lieschen gehen kaputt? Das kann der Fehler sein


Sechs Probleme inklusive Lösung
Durch diese Fehler geht das Fleißige Lieschen kaputt

Von t-online, jb

Aktualisiert am 24.06.2024Lesedauer: 5 Min.
Fleißiges Lieschen: Die Pflanzen mögen es luftig und nicht zu warm.Vergrößern des BildesFleißiges Lieschen: Die Pflanzen mögen es luftig und nicht zu warm. (Quelle: blickwinkel/imago-images-bilder)

Von weiß über rosa bis rot: Das Fleißige Lieschen ist eine beliebte Balkonpflanze und eigentlich pflegeleicht. Wenn die Blume ihre Köpfe hängen lässt, stecken also große Probleme dahinter.

Ursprünglich stammt das Fleißige Lieschen (Impatiens walleriana) aus einer tropischen Region in Ostafrika. Für eine üppige Blüte benötigt das Springkraut daher viel Licht, Wärme, Wasser und Nährstoffe. Der Standort und die richtige Pflege sind also entscheidend (Pflegetipps für den einjährigen Dauerblüher gibt es hier).

Passt der hübschen Balkonpflanze etwas nicht, zeigt sie das meist durch hängende Blütenköpfe, schnell verwelkende oder verfaulende Blüten und Blätter oder ein geringes Wachstum.

Fleißige Lieschen gehen kaputt: Fünf mögliche Ursachen

Mögliche Ursachen gibt es viele:

  • Staunässe und daraus folgend Wurzelfäule
  • Nährstoffmangel
  • Überdüngung
  • Schädlinge
  • Pilzerkrankungen und andere Krankheiten
  • falscher Standort

Retten Sie Ihr Fleißiges Lieschen: Erste Hilfe für die Blumen

Sie können die jeweiligen Probleme wie folgt beheben und vermeiden:

Staunässe/Wurzelfäule

Kontrollieren Sie den Feuchtigkeitsgehalt der Erde. Dafür reicht es aus, den Daumen bis zum Nagelende in die Erde zu stecken (der sogenannte Daumennagel-Test). Bis dahin sollte die Erde trocken sein. Ist sie nass, hat Ihre Pflanze noch ausreichend Wasser. Ist die Erde darüber hinaus noch trocken, sollten Sie Ihrer Blume etwas Feuchtigkeit gönnen.

Extra-Tipp

Anstatt von oben zu gießen, wässern Sie die Pflanze alle ein bis zwei Wochen in einem Tauchbad. Dabei stellen Sie den Untertopf für zehn Minuten in ein großes, mit Wasser gefülltes Gefäß. Wahlweise reicht auch das Waschbecken oder Spülbecken aus. Innerhalb kurzer Zeit hat sich die Erde ausreichend mit Wasser vollgesogen. Nun alles gut abtropfen lassen und das Fleißige Lieschen zurück in seinen Übertopf stellen. Die Pflanze ist jetzt für mindestens eine Woche gut mit Wasser versorgt.

Wenn Sie sich unsicher sind, ob nicht vielleicht doch Staunässe und Wurzelfäule dahinterstecken, topfen Sie die Pflanze um und kontrollieren Sie dabei den Zustand der Wurzeln. Diese sollte möglichst weiß sein. Braune und schwarze Stränge sollten Sie mit einer scharfen Schere abschneiden. Anschließend kommt das Fleißige Lieschen in frisches, trockenes Substrat.

Tipp

An besonders heißen Tagen freuen sich die Pflanzen über etwas Wasser aus der Sprühflasche. Die Erfrischung nehmen die Pflanzen dann über ihre Blätter auf.

Schädlinge

Kontrollieren Sie auf der Blattober- und -unterseite sowie am Stängel, den anderen Pflanzenteilen und in der Erde, ob sich hier vielleicht Schädlinge ausgebreitet haben. Dabei kann es sich beispielsweise um Blattläuse, Trauermücken, Weiße Fliegen, Dickmaulrüssler oder Spinnmilben handeln. Wachsen Ihre Blühpflanzen in einem Blumenbeet oder auf dem Balkon, machen sich auch gerne Nacktschnecken über die Blüten, Blätter und Stängel her.

Gegen viele Schädlinge beim Fleißigen Lieschen helfen Nematoden. Während der Behandlung sollte die befallene Pflanze isoliert stehen, damit die Schädlinge nicht auf die anderen Gewächse überspringen.

Sie können aber auch zu Hausmitteln greifen, um den Schädlingsbefall einzudämmen. Beliebt sind beispielsweise ein Essiggemisch oder Kaffee (mehr dazu in diesem Artikel hier). Nacktschnecken bekämpfen Sie erfolgreich, indem Sie sie absammeln. Schneckenzäune oder -barrieren helfen ebenfalls gegen die Fraßschäden der Weichtiere. Eine Bierfalle, Schneckenkorn oder andere Mittel hingegen sind nicht zu empfehlen. Die Gründe stehen in diesem Artikel hier.

Wichtig ist darüber hinaus auch, dass Ihre Pflanzen gesund und widerstandsfähig sind. Denn nur so überstehen sie den Schädlingsbefall und die für sie teilweise belastenden Schädlingsbekämpfungsmaßnahmen mühelos. Wichtig ist also auch, dass die Pflanze nicht unter Nährstoffmangel leidet.

Nährstoffmangel

Ein Nährstoffmangel kann auch für sich ein Grund dafür sein, dass Ihr Fleißiges Lieschen eingeht. Geben Sie der Pflanze daher in den Sommermonaten alle zwei Wochen etwas Flüssigdünger. Zu den Wintermonaten sollte es dann immer weniger werden, damit die Pflanze nicht neu austreibt. Im Frühjahr können Sie dann ab März wieder mit dem regelmäßigen Düngen (etwa alle vier bis fünf Wochen) anfangen.

Wenn Sie nicht genau wissen, an welchen Nährstoffen es Ihrem fleißigen Lieschen fehlt, kann eine Bodenanalyse helfen. Die entsprechenden Sets gibt es im Baumarkt, Gartencenter oder Fachhandel. Vor allem bei Jungpflanzen lohnt sich die regelmäßige Kontrolle. Denn nur so wachsen sie zu einer resistenten Balkonpflanze heran, an der Sie mehrere Jahre Freude haben.

Tipp: Wenn Sie Ihr Fleißiges Lieschen in frische Blumenerde gesetzt haben, düngen Sie die Pflanze nicht. Denn in dem frischen Substrat befinden sich ausreichend Mineralien und Vitamine. Es kann durch den Dünger dann sogar zu einer Überdüngung kommen.

Überdüngung

Und eben diese Überdüngung zählt zu einer möglichen Ursache für ein eingehendes Fleißiges Lieschen. Die Pflanze lässt die Blätter hängen, wächst nicht richtig oder die Pflanzenteile verfärben sich gelb bis braun.

Mithilfe einer Bodenanalyse erfahren Sie, ob der pH-Wert für die Pflanze passt oder ob der Boden gegebenenfalls zu sauer ist. Bestätigt sich der Nährstoffüberschuss, topfen Sie die Pflanze in frisches Substrat – idealerweise übergangsweise für kurze Zeit in nährstoffarmen, torffreien beziehungsweise torfreduzierten Boden. Dann kann sich das Gewächs etwas erholen. Später setzen Sie sie dann wieder wie gewohnt in einen Topf mit frischer Blumenerde. Achten Sie dann unbedingt auf die regelmäßige Nährstoffzugabe in den entsprechenden Intervallen.

Pilze und andere Erkrankungen

Pilze breiten sich besonders häufig und gerne auf Pflanzen mit einem geschwächten Immunsystem beziehungsweise einer geringen Widerstandskraft aus. Sowohl die Schwächung der Pflanze als auch die Pilzerkrankung ist meist eine Folge von Staunässe oder Nährstoffmangel. Aber auch abgestorbene und ausgetrocknete Pflanzenteile sind Schwachstellen der Pflanze und somit Eintrittstore für Pilze und andere Krankheitserreger. Entfernen Sie die gelben, braunen, welken und abgestorbenen Blüten, Blätter und Stängel stets möglichst rasch.

Gut zu wissen

Auch wenn die Pflanzen zu dicht nebeneinanderstehen, führt das zu einem Pilzbefall. Denn zwischen den Pflanzenteilen kann die Luft nicht ausreichend zirkulieren. Die Feuchtigkeit und die Wärme stauen sich – ein ideales Milieu für Pilze, insbesondere Schimmelpilze.

Neben Schimmelpilzen breitet sich in feuchtwarmer Umgebung auch Falscher Mehltau (Plasmopara obducens) auf den Pflanzen aus. Mehltau sollten Sie umgehend bekämpfen. Denn die Sporen verbreiten sich über die Luft und befallen dann schnell andere Pflanzen – insbesondere Petersilie, Salat und Trauben. Kontrollieren Sie diese Gewächse daher ebenfalls auf einen Mehltaubefall und behandeln Sie diesen umgehend.

Einen Mehltaubefall erkennen Sie an einer blassgrünen Verfärbung der Pflanzenteile. Zudem rollen sich die Blätter ein, sind deformiert und leicht gescheckt. Im Gegensatz zum Echten Mehltau (mehr dazu steht in diesem Artikel hier) breitet sich der flaumige, graue Pilz meist nur auf der Blattunterseite aus.

Falscher Standort

Zwar kommt der einjährige Dauerblüher ursprünglich aus einer tropischen Region. Dennoch sollte er nicht zu sonnig stehen. Ideal ist ein halbschattiger Ost- oder Westbalkon.

Denn bei zu viel Sonne verdunstet zu viel Feuchtigkeit oder die Blätter verbrennen. Bei zu wenig Sonne laufen die Photosynthese und somit die Nährstoffversorgung der Pflanze auf Sparflamme.

Beachten Sie bei der Standortwahl auch die Temperaturen vor Ort. Denn unter 15 Grad Celsius fühlt sich die Pflanze nicht wohl, lässt die Blütenköpfe und die Blätter hängen und geht über kurz oder lang ein. Sobald das Thermometer im Herbst also in den 15-Grad-Celsius-Bereich fällt, gehört der Dauerblüher langsam in sein Winterquartier.

Was das Fleißige Lieschen für seine Gesundheit braucht

Damit das Fleißige Lieschen ausreichend wächst und gedeiht, pflegen Sie es. Pflegetipps für den einjährigen Dauerblüher gibt es hier.

Fazit

Wenn Ihr Fleißiges Lieschen eingeht, steckt meist ein Fehler bei der Pflege dahinter. Achten Sie auf eine ausreichende Bewässerung, vermeiden Sie jedoch Staunässe. Wichtig ist auch eine ausgewogene Düngung, um Nährstoffmangel und Überdüngung zu vermeiden. All dies stärkt Ihr Fleißiges Lieschen und macht es resistenter gegenüber einem Schädlingsbefall oder einer Pilzerkrankung. Ist es dennoch einmal erkrankt, können Sie die Pilze, Trauermücken, Blattläuse und Co. gezielt mit Hausmitteln, Brennnesselsud, Kaffee oder auch Nematoden bekämpfen.

Verwendete Quellen
  • pflanzen-koelle.de "Fleißiges Lieschen"
  • mein-schoener-garten.de "Fleißiges Lieschen"
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