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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Bäume Apfelschalenwickler: Gefräßiger Apfelbaumschädling
Der Apfelschalenwickler ist in ganz Europa verbreitet und kann zu großen wirtschaftlichen Verlusten führen. Welche Schäden der Falter am Apfelbaum anrichtet und wie Sie den Schädling erkennen, erfahren Sie hier.
Apfelschalenwickler: Lebenszyklus des Schädlings
Apfelschalenwickler sind in ganz Europa verbreitet. Die Schmetterlinge leben an verschiedenen Gehölzen, darunter an Obstbäumen wie dem Apfelbaum. Die weiblichen Falter sind ca. zehn Millimeter lang und erreichen eine Flügelspannweite von 18 bis 22 Millimetern. Ihre graubraunen Vorderflügel weisen eine netzartige Zeichnung auf. Männliche Apfelschalenwickler sind etwas kleiner, ihre Flügel ockerbraun mit dunkelbrauner Zeichnung.
Die Schädlinge entwickeln sich in zwei Generationen: Ab Mai legen die Apfelschalenwickler der ersten Generation ihre Eier auf der Oberseite der Blätter ab, aus denen die Raupen der Sommergeneration schlüpfen. Die Raupen fressen an den Trieben und spinnen Blätter und Früchte zusammen. Im Juli verpuppen sich die Apfelschalenwickler der Sommergeneration, später schlüpfen sie und legen die Eier der Herbstgeneration, die noch im Larvenstadum die Knospen besiedelt und diese als Winterquartier nutzt.
Schadbild am Apfelbaum
Die Sommergeneration des Apfelschalenwicklers schädigt die jungen Triebspitzen, die Blätter und die Früchte des Apfelbaumes. Einen Befall durch den Schädling erkennt man an zusammengesponnenen Blättern und angefressenen Äpfeln. An der Schale und dem Fruchtfleisch entstehen unregelmäßige Mulden, die verkorken, aber nicht vernarben. Zum Teil kommt es zur Verkrüppelung und Fäulnis der Früchte. Die Herbstgeneration verursacht im Frühjahr Fraßstellen an Knospen und Blättern.
Bekämpfung des Schädlings
Im Hausgarten richtet der Schädling in der Regel keine großen Schäden an. Eine Bekämpfung ist eher für Obstbauern relevant: Wenn bei der Ernte mehr als ein Prozent der Früchte vom Naschfraß befallen ist, hält das Kompetenzzentrum Obstbau-Bodensee die Bekämpfung des Schädlings im Folgejahr für unverzichtbar.
Im Erwerbsanbau können Insektenwachstumsregulatoren und spezifisch wirkende Granuloseviruspräparate eingesetzt werden. Die Ansiedlung von natürlichen Gegenspielern wie Schlupfwespenarten, Raupenfliegen und vielen Vogelarten ist eine umweltfreundliche Alternative zu Pestiziden.