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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Leckere Früchte Einen Apfelbaum pflanzen, schneiden und pflegen
Äpfel gehören zweifellos zu den beliebtesten Obstsorten – es gibt die leckeren Früchte des Apfelbaums nahezu in allen Teilen der Welt. Sie werden sowohl als Nahrungsmittel im Obstanbau, als auch zur Zierde im Garten kultiviert und haben darüber hinaus eine lange kulturelle Geschichte.
Der Apfel: Gesundes Hausmittel und nahrhafte Frucht
Unzählige Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente machen den Apfel zu einem äußerst gesunden Obst. Neben der Stärkung des Immunsystems hilft die schmackhafte Frucht gegen verschiedene Beschwerden, wie zum Beispiel Durchfall. Äpfel werden seit jeher als Hausmittel anerkannt und geschätzt. Ob Halsschmerzen, Nervosität, Schlafstörungen oder Heiserkeit – die Wirkungen der gesunden Inhaltsstoffe sind breit gefächert.
Laut wissenschaftlichen Untersuchungen leiden Apfelesser zudem seltener an Lungen- und Bronchialkrankheiten. Auch das Krebsrisiko sollen die Früchte des Apfelbaumes senken können. Durch ihren geringen Kaloriengehalt sind Äpfel darüber hinaus sehr gut für den Ernährungsplan einer Diät geeignet.
Apfelsorten: Alte und Neue
Weltweit gibt es rund 20.000 Apfelsorten, von denen nur ein Bruchteil für den Handel kultiviert wird – etwa 1.000 davon wachsen in Deutschland. Das größte Anbaugebiet der Bundesrepublik ist das Alte Land südlich von Hamburg. In Deutschland wurden 2017 rund 600.000 Tonnen Äpfel geerntet, in den Jahren zuvor waren es noch mehr. Bei den Sorten unterscheidet man unter anderem zwischen alten und neuen.
Alte Apfelsorten, wie etwa Gravensteiner, Cox Orange oder Boskoop geraten dabei teilweise in Vergessenheit, obwohl sie oftmals mit besonders intensiven Geschmacksnoten einhergehen. Neue Apfelsorten, wie zum Beispiel Rewena, Retina oder Reglindis, sind in der Regel robuster als die alten und nicht so anfällig für Krankheiten und Schädlinge, enthalten dafür aber auch weniger Nährstoffe.
Apfelbaum im eigenen Garten pflanzen
Wer einen Apfelbaum im Garten pflanzen möchte, hat also die Qual der Wahl. Es gibt eine ganze Reihe von Sorten, von denen einige mehr und einige weniger für den Heimgarten geeignet sind. Wichtig ist, dass der Apfelbaum sowohl in seiner potenziellen Größe als auch hinsichtlich der Pflegeintensität an die Voraussetzungen des Gartens sowie an die persönlichen Vorlieben angepasst wird.
Die einzelnen Eigenschaften der verschiedenen Apfelsorten – dazu zählen unter anderem Geschmack, Robustheit und jeweiliger Erntezeitpunkt – können und sollten ausschlaggebend für die Wahl Ihres Apfelbaums sein.
Diese Apfelbaumsorten eignen sich zum Beispiel gut für den eigenen Garten:
- Rebella: süß-säuerlich, pflegleicht
- Retina: süß-säuerlich, pflegeleicht
- Piros: süß-säuerlich, pflegeleicht und frosthart
- Pilot: säuerlich, nussig, Winterapfel
- Topaz: abgerundeter Geschmack, Früchte lang lagerbar
- Gerlinde: feinsäuerlich bis süßlich, robust und schorfresistent
- Brettacher: säuerlich, pflegeleicht und frosthart
Apfelbaum schneiden
Nur, wenn Sie Ihren Apfelbaum richtig pflegen, ist eine reichhaltige Ernte garantiert. Das regelmäßige Schneiden ist dabei äußerst wichtig. Es gibt verschiedene Zeitfenster, in denen Apfelbäume geschnitten werden sollten – der beste Zeitpunkt für den Schnitt hängt vor allem von der Wuchsstärke jedes einzelnen Baumes ab. In der Regel wird im Frühjahr und/oder im Herbst geschnitten.
Zu beachten ist, dass die meisten Obstbäume ihre Früchte an zweijährigem Holz tragen. Das bedeutet, die einjährigen Triebe sollten nicht abgeschnitten werden, da der Baum ansonsten im nächsten Jahr keine Früchte tragen wird.
Man unterscheidet generell zwischen verschiedenen Schnittarten, wie dem Pflanzschnitt, dem Erhaltungsschnitt oder dem Verjüngungsschnitt. Gärtner dürfen ihre Obstbäume nicht zu jeder Zeit im Jahr beschneiden. Die genauen Schnittzeiten sind von der jeweiligen Kommune vorgegeben.
Schädlinge und Krankheiten am Apfelbaum
Um einen Apfelbaum zu pflegen, ist neben dem richtigen Schnitt auch die Bekämpfung verschiedener Apfelbaumkrankheiten und -schädlinge wichtig. Dabei ist es wichtig, dass Sie die Gefahren frühzeitig durch Kontrolle der Blätter und Äste erkennen und anschließend schnell handeln. Krankheiten wie Apfelmehltau oder Apfelschorf können dem Baum bei zu später Diagnose stark schaden.
So auch verschiedene Apfelbaumschädlinge wie etwa der Apfelblütenstecher, der Apfelwickler, die Apfelbaumgespinstmotte, die Apfelrostmilbe oder Apfelblattläuse. Die korrekte Bekämpfung von Krankheiten und Schädlingen sollten Sie nicht auf die leichte Schulter nehmen, da sie den Baum im schlimmsten Fall sogar komplett vernichten können.
Apfelernte und Lagerung
Verschiedene Apfelsorten haben auch verschiedene Erntezeitpunkte. Wann die Äpfel reif sind, ist von Sorte zu Sorte unterschiedlich. Generell gilt der Herbst als Erntezeit für das Obst. Einige Exemplare, wie etwa die Sorte Piros sind aber bereits im Juli reif.
Man unterscheidet bei Äpfeln im Übrigen zwischen Pflückreife und Genussreife – nicht jeder Apfel ist direkt nach der Ernte genießbar; einige Sorten müssen noch gelagert werden. Sobald ein Apfel vom Baum gepflückt wurde, setzt sein Alterungsprozess ein. Einige Äpfel verbessern ihr Aroma während der Lagerung, verlieren aber mit der Zeit auch an Vitaminen. Andere Apfelsorten lassen sich besonders lange lagern.