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Balkon gestalten: Ideen und Inspirationen für Deko und Co.


Tipps und Tricks
So wird aus jedem Balkon eine Wohlfühloase

Nicht immer kann man sich aussuchen, auf welcher Seite des Hauses sich der Balkon befindet. Doch mit der richtigen Balkongestaltung lässt sich aus jedem Plätzchen etwas machen.

Aktualisiert am 19.07.2021|Lesedauer: 6 Min.
Von dpa-tmn, t-online, ron
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Ob sonnig oder schattig, windgeschützt oder Wetterseite: Jeder Balkon ist anders und hat seine Vor- und Nachteile. Bevor Sie Ihren Freisitz gestalten, sollten Sie wissen, in welcher Himmelsrichtung dieser angelegt ist. Denn viele Pflanzen vertragen eher Schatten als Sonne und die Deko kann Ihnen auf einem nicht windgeschützten Balkon schon mal um die Ohren fliegen.

Balkongestaltung: Wenn Sie Ihren Freisitz mit Pflanzen dekorieren möchten, achten Sie darauf, in welcher Himmelsrichtung dieser liegt.Vergrößern des Bildes
Balkongestaltung: Wenn Sie Ihren Freisitz mit Pflanzen dekorieren möchten, achten Sie darauf, in welcher Himmelsrichtung dieser liegt. (Quelle: Niehoff/imago-images-bilder)

In welcher Richtung liegt der Balkon?

Die Himmelsrichtung, in der Ihr Balkon angelegt ist, können Sie übrigens ganz leicht bestimmen. Schauen Sie einfach, wann Ihr Balkon auf der Sonnenseite liegt:

  • morgens: Ostbalkon
  • mittags: Südbalkon
  • spät nachmittags/abends: Westbalkon

Wird Ihr Balkon niemals direkt von der Sonne beschienen, dann haben Sie einen Nordbalkon. Nicht traurig sein: Denn auch für diesen – wie für die anderen drei – gibt es die passende Balkongestaltung mit vielen Dekoideen, die einfach umzusetzen sind.

Nordbalkon: Relaxen Sie angenehm im Kühlen!

Zwar sind Balkone und Terrassen zur Nordseite eher selten, aber es gibt sie. Ein Vorteil: Wenn es im Sommer richtig heiß ist, können Sie dort wunderbar im Kühlen entspannen. Dann ist ein Nord-Balkon der perfekte Ort fürs Zurückziehen und zum Relaxen.

Welche Möbel und Farben passen gut?

Schön sind hier Gartenmöbel mit genau diesem Wohlfühl-Feeling, etwa Korbsessel zum Aufhängen. Oder gar ein Strandkorb. Die schattigen Wände sollten in hellen Farben gestrichen werden. Warme Farben wie Gelb, Apricot und ein Terrakottarot machen sich in dieser kühleren Umgebung gut. Gemütlich wirken dazu Holzmöbel und viele Pflanzen.

Welche Pflanzen mögen die Nordseite?

Um es vorwegzunehmen: Ein schattiger Standort muss nicht heißen, dass dort keine Pflanzen wachsen. Im Schatten gedeihen etwa

prächtig. Am unbesonnten Nordbalkon fühlt sich auch der lichtscheue Efeu oder die beständige Funkie wohl.

Welche Beleuchtung ist optimal?

Wichtig ist auf der Nordseite auch eine gute Beleuchtung. Aber: Windlichter sind reine Dekoration und Solarleuchten nicht effizient genug. Hier also auf Alternativen mit Strombetrieb setzen.

Was sollte man bei der Deko beachten?

Wo die Sonne nicht hinscheint, bleibt Feuchtigkeit nach einem Gewitter oder der Morgentau länger erhalten. Balkondeko wie auch Möbel und Boden sollten schnell abtrocknen, oder sich wie Fliesen und Metall oder Plastik abziehen lassen. Für den Nordbalkon empfiehlt sich deshalb Deko aus robustem Metall oder hochwertigem Kunststoff, denen Nässe nichts ausmacht.

Ostbalkon: Nutzen Sie die Morgensonne aus!

Er ist der perfekte Platz fürs Frühstück: der Ostbalkon. Wichtig ist also, dass man einen Tisch hat, der ausreichend Platz für Butter, Marmelade und den Brotkorb bietet.

Welche Farben und Deko empfehlen sich?

Accessoires wie Tischdecke, Sitzpolster, aber auch Sonnenschirm oder Markise sollten farblich in zurückhaltenden Pastelltönen ausgewählt werden, wie etwa Lavendel. Sie sorgen für einen Tick mehr Helligkeit, wenn der Balkon im Laufe des Tages im Schatten liegt. Denn hierhin scheint nur bis etwa mittags die Sonne. Ab Spätnachmittag kann es schon kühler werden.

Da der Ostbalkon auf der etwas sonnigeren Seite liegt, können Sie mit Deko aus Holz den Freisitz gestalten. Wie wäre es mit einem alten, ausgemusterten Stuhl, den Sie in einen blumigen Hingucker verwandeln? Und so funktioniert's:

  • Entfernen Sie die Sitzfläche des altes Stuhles.
  • Besorgen Sie sich eine kleine Wein- oder Obstkiste oder kaufen Sie eine im Handel.
  • Lasieren Sie diese gegebenenfalls mit Holzlasur.
  • Befestigen Sie die Kiste an der Stelle, wo sich die Sitzfläche befand.
  • Bepflanzen Sie die Kiste abschließend oder stellen Sie Blumentöpfe hinein.

Noch mehr ausgefallene Dekoideen für Balkon und Terrasse finden Sie hier.

Welcher Bodenbelag eignet sich?

Passend ist hier ein Balkonbodenbelag, der die Wärme der Morgensonne speichert wie etwa Steinfliesen oder Terrassenplatten. Oder Sie sorgen zumindest dafür, dass die Füße nicht zu kalt werden, etwa indem Sie Fliesen mit einer Dämmschicht und dann Kork- oder Holzfliesen legen. Der Vorteil: Die Montage moderner Klick-Bodensysteme aus dem Baumarkt ist deutlich einfacher als bei Fliesen. Es braucht keine großen Bauarbeiten und ist folglich auch in Mietwohnungen machbar.

Welche Pflanzen mögen die Ostseite?

Für einen Ostbalkon sind Pflanzen geeignet, die den Halbschatten mögen. Das liegt daran, dass die Pflanzen hier teilweise der prallen Sonne ausgesetzt sind, während sie vor allem in den Nachmittags- und Abendstunden im Schatten liegen. Diese Tipps helfen Ihnen beim Bepflanzen.

Westbalkon: Schauen Sie dem Sonnenuntergang zu!

Auf Terrasse und Balkon ist es in dieser Richtung abends länger warm – also der perfekte Ort zum Grillen und Weintrinken. Neben einem großen Tisch zum Essen ist hier natürlich wichtig, dass der Grill ausreichend Platz findet. Denn: 400 Grad und mehr Hitze können manche Modelle entwickeln, erklärt der Tüv Nord in Hannover. Am besten steht das Gerät an einem windstillen Ort.

Unser Tipp
Grillen auf dem Balkon ist zwar erlaubt, aber nur, solange sich die Nachbarn nicht beeinträchtigt fühlen.

Warum braucht der Westbalkon einen Windschutz?

Wer einen freien Ausblick hat, kann hier der Sonne beim Untergehen zuschauen – oder sich den Wind kräftig um die Nase wehen lassen. Denn die Westseite ist in Deutschland die sogenannte Wetterseite, von der am ehesten der Wind und auch der Regen kommt. Deshalb braucht es beim Balkon gen Westen einen Windschutz.

Hier bieten sich an den Seiten Trennscheiben oder Paravents an. Oder Sie verglasen den Balkon über dem Geländer mit schiebbaren Elementen, wenn das baulich möglich ist. So sitzen Sie hier sogar bei Unwettern noch gut. Als Dach eignen sich auch Markisen. Diese sollten stabil und regenfest sein.

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Was sollte man noch beachten?

Auf windigen Westbalkonen ist wichtig, dass Sonnenschirme stabil stehen. Modelle mit Gehwegsplatten tun das eher als solche mit einem Fuß, der mit Wasser gefüllt wird, wie der Tüv Rheinland erklärt. Wichtig sind auch schwere Pflanzkübel und Klammern für die Balkonkästen.

Welcher Bodenbelag ist ratsam?

Auch beim Bodenbelag ist die Wetterseite zu bedenken: Von Holzdielen ist abzuraten, weil sie oft Regen und Nässe ausgesetzt sind. Eine Möglichkeit sind deshalb sogenannte WPC-Bodenbeläge. Als Holz-Kunststoff-Mischungen sind sie wetterfest.

Welche Dekofarben passen besonders gut?

Grundsätzlich gilt für die Einrichtungsfarben: nicht zu dunkel gestalten, denn die Farben sollen nicht das Licht absorbieren, sondern reflektieren und so für einen Hauch mehr Helligkeit in der Dämmerung sorgen. Gelb, Orange und Rot reflektieren zum Beispiel den Sonnenuntergang besonders gut und schaffen eine lauschige Atmosphäre. Auch weiße Accessoires passen gut.

Welche Pflanzen mögen die Westseite?

Das gilt übrigens auch für die Bepflanzung. Wenn Sie Ihren Westbalkon vor allem nach dem Feierabend nutzen, sollten Sie nicht nur auf Pflanzen in Blau-, Violett-, Rot- oder Orangetönen setzen. Der Grund: Diese werden im Halbdunkel unsichtbar. Wählen Sie stattdessen Blumen in Gelb, Weiß und Hellblau für Ihren Balkon. Diese Blüten leuchten dann auf.

Ist der Balkon sehr windig, dann können bei hängenden Blumen wie Hängepetunien oder -fuchsien leicht Triebe abbrechen. Pflanzen Sie besser Blumen, die aufrecht und stabiler wachsen sowie halbschattige Standorte mögen wie

Auch Clematis fühlt sich an einem sonnigen bis halbschattigen Balkonplatz wohl und kann beispielsweise als Wandbegrünung im Kübel gepflanzt werden.

Südbalkon: Sie haben einen Platz an der Sonne!

Auf diesen Balkon scheint die Sonne am längsten direkt. Sitzflächen zur Südseite sind also perfekt zum langen Brutzeln. Aber hier ist natürlich auch Schatten wichtig.

Wie schützt man sich vor zu viel Sonne?

Ganz klar: mit Sonnenschirmen. Platzsparende Alternativen sind zum Beispiel Gartentische mit integrierter Halterung oder die Anbringung an der Balkonbrüstung. Im Handel finden sich zudem Modelle mit nur einem halben Schirm. Der Tüv Rheinland empfiehlt zum Schutz vor UV-Strahlen einen Stoff mit Lichtschutzfaktor 60 bis 80.

Welcher Bodenbelag wird nicht zu heiß?

Die Sonne heizt gen Süden aber nicht nur den Sonnenbadenden auf, sondern auch Fußbodenbeläge. Klassische Holzböden sind ratsam, weil sie sich nicht so stark erhitzen wie Steinbeläge – und somit barfuß noch begehbar sind. Die Alternative für Mietwohnungen sind lose verlegte Outdoor-Teppiche.

Welche Farbtöne sind besser?

Auch die Möbelfarbe ist hier ein Problem: Dunkles heizt sich in der Sonne auf, und gerade auch Kunststoff- und Metallmöbel können schnell hohe Temperaturen erreichen. Die Deutsche Gütegemeinschaft Möbel (DGM) rät zu hellen Polsterauflagen, die Rücken- und Sitzfläche komplett bedecken.

Und grundsätzlich gilt laut allgemeiner Farbenlehre, dass kühle Töne besser sind für Räume mit viel Sonneneinstrahlung – also auch auf dem Südbalkon. Dazu gehört etwa die Grün- und Blaupalette.

Welche Pflanzen mögen Sonne pur?

Sofern ausreichend gegossen wird, gedeihen auf der Südseite ganz verschiedene Blumen und Kübelpflanzen wie

Auch Sukkulenten, wie Hauswurz, Agave oder Aloe, macht die pralle Sonne nichts aus. Zudem brauchen sie wenig Wasser und sind im Allgemeinen recht anspruchslos.

Kleiner Balkon: Wie gestaltet man ihn?

Auch wenn Ihr Balkon nur wenige Quadratmeter misst, können Sie ihn gemütlich gestalten. Ist nur Platz für Tisch und Stuhl, empfehlen sich Klappmöbel, die Sie bei Nichtgebrauch an einen Wandhaken hängen können. Und statt Blumenkübeln auf dem Boden sollten Sie Pflanzkästen am Geländer oder Blumenampeln setzen – das spart zusätzlich Platz.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa-tmn
  • Eigene Recherchen
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