Wollläuse an Orchideen – erkennen, vorbeugen und bekämpfen

Schädlingsbefall von Zimmerpflanzen

Wollläuse an Orchideen – erkennen, vorbeugen und bekämpfen

Durch ihre rege und ausdauernde Saugtätigkeit rauben Wollläuse Orchideen die Lebenskraft. Ein Befall sollte daher schnell behandelt werden.

Erst bei genauerem Hinsehen können Sie die kleinen Schädlinge an den Orchideen erkennen. Sie scheinen harmlos und regungslos zu sein. Doch sie sind alles andere als untätig. Nach und nach schwächen Wollläuse Ihre Orchideen und die beliebten Pflanzen geben nur noch ein optisches Trauerspiel ab.

Wollläuse an Orchideen erkennen

Wollläuse gelten mit als die am häufigsten auftretenden Schädlinge an Orchideen. Nicht nur, dass sie den Pflanzensaft heraussaugen, sondern auch die Ausscheidung von Honigtau, macht sie für die begehrten Zimmerpflanzen zu einer Bedrohung. So erkennen Sie diese Schädlinge:

• Größe: etwa 3 mm
• Form: oval
• Farbe: weiß bis gelb
• sind von einer wollartigen Schicht, die zu ihrem Schutz dient, überzogen
• sind mit zwei langen Schwanzfäden bestückt

Oft finden Sie die Wollläuse an den Blättern, Stängeln und Wurzeln von Orchideen. Ganz besonders gern halten sie sich versteckt in den Blattachseln auf. Während ihres Lebens an den Orchideen vermehren sich die Wollläuse. Ihre Eier legen sie vorzugsweise in der Erde ab. Ist der Befall schon fortgeschritten, verfärben sich die Blätter Ihrer Orchideen gelblich, rollen sich ein und können abfallen.

Die Wollläuse mit Hausmitteln bekämpfen

Das bewährteste Hausmittel gegen Wollläuse an Orchideen ist eine Mixtur aus Wasser, Schmierseife und Spiritus. Vermischen Sie dazu:

• 1 Liter Wasser
• 15 ml Spiritus
• 50 ml Schmierseife

Mit der gewonnenen Lösung können Sie die befallenen Stellen besprühen. Die Wollläuse werden daraufhin sterben. Neben der Schmierseifenlösung ist Neemöl zur Bekämpfung von Wollläusen bekannt. Sie können es verwenden. Allerdings kann das Öl den Orchideen schaden, wenn Sie zu viel davon auftragen.

Insektizide zur Bekämpfung

Im Gegensatz zu Hausmitteln helfen handelsübliche Insektizide langfristiger gegen einen Befall durch Wollläuse. Selbst die Eier können dadurch unschädlich gemacht werden. Erkundigen Sie sich nach geeigneten Mitteln, die Ihrer Orchidee helfen und die Umwelt nicht allzu stark belasten.

Manuelle Entfernung der Wollläuse

Ist der Befall noch im Anfangsstadium, können Sie die Wollläuse an den Orchideen sogar manuell entfernen. Nehmen Sie sich dazu ein Wattestäbchen und wischen Sie damit die Wollläuse von den Orchideen. Bei einem fortgeschrittenen Befall ist diese Methode in der Regel nicht besonders effektiv, da immer wieder neue Wollläuse aus den Eiern in der Erde schlüpfen.

• 

  Pflege von Zimmerpflanzen: Das Umtopfen von Orchideen: So gehen Sie mit den Luftwurzeln um
• 

  Mysteriöse Pflanzen: Sind Orchideen giftig für Menschen?
• 

  Schädlingsbefall: So wird der Oleander wieder gesund

Einem Befall durch Wollläuse vorbeugen

Wirken Sie einem Befall durch Wollläuse entgegen, indem Sie es gar nicht erst dazu kommen lassen. Hier sind einige Tipps:

• Sorgen Sie für eine hohe Luftfeuchtigkeit im Raum.
• Düngen Sie Ihre Orchideen regelmäßig, aber nicht zu stickstoffreich.
• Stellen Sie Ihre Orchideen an einen hellen, zugluftfreien Standort.
• Achten Sie schon beim Kauf auf gesunde Orchideen.

Wollläuse sind Schädlinge, die Orchideen befallen und ihnen durch Saugen von Pflanzensaft schaden. Die Tiere werden auch als Schmierläuse bezeichnet und können an Blättern, Stängeln und Wurzeln auftreten. Um Wollläuse auf Orchideen zu erkennen, suchen Sie nach weißen oder gelblichen, flauschigen Stellen auf der Pflanze. Wenn Sie einen Befall feststellen, können Sie die Läuse mit Insektiziden bekämpfen oder versuchen, sie manuell zu entfernen. Eine regelmäßige Überwachung und Pflege Ihrer Orchideen kann dazu beitragen, Wollläuse frühzeitig zu erkennen und zu bekämpfen, bevor sie sich ausbreiten und größere Schäden verursachen.