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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Kräuterbeet anlegen Kräuter pflanzen für Küche und Garten
Die meisten begeisterten Hobby-Köche bevorzugen die Verwendung frischer Kräuter gegenüber der getrockneten Variante aus dem Gewürzregal. Kein Wunder, denn der Geschmack frischer Küchenkräuter ist intensiver und authentischer. Wer ein sonniges Plätzchen zur Verfügung hat, kann mit den bevorzugten Pflanzen einen kleinen Kräutergarten anlegen. Mit einem kleinen Beet in der Küche haben Sie beim Kochen die passenden Aromen direkt zur Hand. Wir erklären Ihnen, was Sie beim Kräuterpflanzen beachten müssen.
Welche Kräuter brauche ich?
Das Angebot heimischer und fremdländischer Kräuterpflanzen ist schier unerschöpflich. Daher sollten Sie sich bei der Planung Ihres Kräuterbeetes, zum Beispiel in der Küche, ganz an Ihrem persönlichen Bedarf orientieren. Gerade wenn Sie wenig Platz haben, macht es wenig Sinn, unbekannte Pflanzen mit klangvollen Namen zu setzen, wenn sie nicht zu Ihren Rezepten passen.
Unterschieden Sie am besten einfach nach heimischen Salat- und Küchenkräutern, wie Petersilie, Schnittlauch, Liebstöckel oder Majoran, und mediterranen Kräutern, wie Rosmarin, Salbei und Oregano. Daneben gibt es noch Tee-, Duft- und Heilkräuter, die zum Herstellen von Tinkturen, Salben und zum Aufbrühen verwendet werden können. Beispiele hierfür sind Minze, Lavendel und Fenchel.
Welche Pflanze braucht welche Pflege?
Nicht alle Kräuter haben die gleichen Ansprüche an Standort und Pflege. Zwar mögen viele ein sonniges Plätzchen, Wasserbedarf und Anfälligkeit für Schädlinge können aber je nach Kraut recht unterschiedlich sein.
Folgende Regel ist nicht universell anwendbar, kann jedoch bei der Planung helfen: Je weicher und glatter das Blattwerk, desto höher der Wasserbedarf und die Anfälligkeit für Schädlinge. Zwei Beispiele wären hierfür Petersilie und Koriander. Außerdem gilt: Je stärker das Aroma, desto seltener werden Schädlinge angezogen. Ein gutes Beispiel hierfür ist der stark duftende Schnittlauch.
Die meisten der Pflänzchen gedeihen bestens in normalem, nicht zu schwerem Mutterboden, der sogar etwas karger ausfallen darf. Das gilt besonders für Kräuter, die eher der mediterranen Küche zuzuordnen werden. Sie stellen in der Regel keine hohen Ansprüche. Leicht zufriedenzustellen sind beispielsweise Thymian, Salbei, Oregano und Rosmarin. Ein zu lehmiger Boden kann durch die Zugabe von Sand aufgelockert werden.
Beetplanung: Praktisch vor schön
In den meisten Fällen spielt die Optik eines Kräutergartens eine untergeordnete Rolle – praktisch sollte er in erster Linie angelegt werden. Dazu gehört, dass Sie ab einer gewissen Beetgröße Trittsteine zwischen den Pflanzen verlegen. Nur so kann jedes Kraut gut erreicht und abgeschnitten werden. Das trifft natürlich nur auf große Kräuterbeete im Garten zu.
Auch langfristig zahlt sich eine vorausschauende Beetplanung aus. Nicht alle Kräuter sind mehrjährig, sondern müssen Jahr für Jahr ersetzt werden. Unter den beliebten Einjährigen sind zum Beispiel Basilikum, Sommer-Bohnenkraut oder Koriander. Daher bietet es sich an, die jährlich neu anzupflanzenden Kräuter zusammen zu setzen – So muss nur ein Teil des Kräuterbeetes jährlich umgegraben werden.
Kräuter brauchen Platz
Im Kräuterbeet sollten bei der Planung außerdem die Wuchsformen und -höhen der Kräuterpflanzen berücksichtigt werden, damit sie sich nicht gegenseitig behindern. Salbei zum Beispiel kann ohne nennenswerten Rückschnitt zu einem stark ausladenden Gehölz werden.
Manche Pflanzen verbreiten sich auch unterirdisch über Zwiebeln und nehmen so schnell zu viel Raum ein. Beispiele hierfür sind Schnittlauch und Bärlauch. Markieren Sie für solche Gewächse beim Einpflanzen mithilfe einer sogenannten Wurzelsperre Grenzen.