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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Tipps zum Gewürz Oregano ernten, trocknen und einfrieren
Die beste Erntezeit für das Würzkraut ist zwischen Juni und September. Doch dann beginnt er auch zu blühen. Darf man die Blüten essen?
Inhaltsverzeichnis
- Oregano ernten: Wann ist der beste Zeitpunkt?
- Kann man blühenden Oregano noch essen?
- Welche Erde und Dünger braucht die Oregano-Pflanze?
- Oregano trocknen: So geht's
- Tipps zum Einfrieren von Oregano
- Aroma konservieren: Oregano in Öl einlegen
- Wofür können Sie Oregano verwenden?
- Was können Sie mit Oregano würzen?
- Beliebte Oregano-Sorten
- Oregano als Heilkraut
Oregano ist ein beliebtes Gewürzkraut, das vor allem in der mediterranen Küche genutzt wird. Dabei wird oft die heimische Wildform der Krautpflanze (Gemeiner Dost, Organum vulgare) verwendet. In einigen Gegenden ist diese Variante des Oreganos auch als Wilder Majoran bekannt.
Oregano ernten: Wann ist der beste Zeitpunkt?
Möchten Sie Ihre Speisen mit frischen Kräutern würzen, können Sie dazu von Frühling bis Herbst jederzeit im Garten etwas Oregano ernten. Zupfen Sie einfach die jungen Triebe und Blätter von der Pflanze. Das Aroma des Gewürzes ist jedoch zu Beginn der Blütezeit, das heißt im Juli, am intensivsten. Dann ist es lohnenswert, wenn Sie größere Mengen Oregano ernten und anschließend konservieren. Ideal ist also die Erntezeit zwischen Juli und August.
Der beste Zeitpunkt für die Ernte ist übrigens am Morgen oder frühen Vormittag. Dann hat der Oregano das intensivste Aroma. Ernten Sie das Gewürz am Abend, kann er durch die Hitze oder starke Sonneneinstrahlung etwas an Geschmack verloren haben.
Achtung
Ernten Sie die Blätter des Oregano behutsam. Die Kräuterpflanze ist sehr druckempfindlich. Sie wird dann schnell braun und verliert an Aroma.
Kann man blühenden Oregano noch essen?
Blühender Oregano ist noch essbar. Sogar die Blüte selbst können Sie verzehren. Andere Kräuter, wie beispielsweise Petersilie, sollte man bei und nach der Blüte nicht mehr essen.
Zwischen Juli und August – teilweise sogar bis September – bildet Oregano kleine, rosafarbene Blüten. In dieser Zeit hat das Kraut die meiste Würzkraft. Nach der Blütezeit sollten Sie die Kräuterpflanze ein letztes Mal zurückschneiden.
Welche Erde und Dünger braucht die Oregano-Pflanze?
Oregano können Sie sowohl im Topf auf der Fensterbank, als auch auf dem Balkon oder im Kräuterbeet züchten. Damit die Heil- und Gewürzpflanze üppig wächst und gedeiht, ist der geeignete Standort wichtig. Dieser sollte warm und sonnig sein. In der Kräuterschnecke sind die oberen Areale am besten. Es gibt allerdings Sorten, die besser im Halbschatten gedeihen. Dazu zählt beispielsweise Origanum vulgare 'Thumble'.
Der Boden sollte durchlässig sein. Kräutererde ist ideal. Teilweise wächst Oregano sogar in herkömmlicher Erde, unter die Sand gemischt wurde.
Ebenso genügsam ist die Gewürzpflanze bei den Nährstoffen. So reicht es aus, ihr alle vier bis sechs Wochen Flüssigdünger zu geben. Sollten sich die Blätter vorab gelb verfärben, sollten Sie eher düngen. Denn dies kann ein Zeichen von Nährstoffmangel sein.
Oregano trocknen: So geht's
Für die Ernte von Oregano, können Sie ganze Stängel mit Blüten und Blättern abschneiden. Binden Sie die Stängel zu Bündeln zusammen und lagern Sie sie an einem trockenen, dunklen Ort, der möglichst luftig ist. Sobald das Gewürz ausreichend getrocknet ist, können Sie die Blätter und Blüten von den Stängeln streifen und in kleine Gläser füllen.
Tipps zum Einfrieren von Oregano
Frischen Oregano können Sie ebenfalls konservieren, indem Sie ihn einfrieren. Waschen Sie vorher den Oregano und entfernen Sie braune Blätter. Anschließend sollten Sie das Kraut gut trocknen – zum Beispiel mit einer Salatschleuder. Zupfen Sie nun die Blätter von den Stängeln, bei Bedarf können Sie sie auch hacken. Geben Sie den Oregano in Eiswürfelbehälter und stellen Sie diesen in den Gefrierschrank. So können Sie bei Bedarf dann eine kleine Portion Oregano entnehmen und noch gefroren zu Ihren Gerichten geben.
Aroma konservieren: Oregano in Öl einlegen
Eine Möglichkeit, das Aroma von Oregano zu bewahren, ist das Einlegen in Öl. Dafür benötigen Sie einige Triebe der Pflanze, die Sie waschen und gut trocknen sollten. Anschließend können Sie diese in eine saubere verschließbare Flasche füllen und mit einem guten Speiseöl begießen. Wichtig hierbei ist, dass alle Pflanzenteile komplett mit Öl bedeckt sind, damit kein Schimmel entsteht.
Das Öl muss zwei bis drei Wochen durchziehen, danach können die Stängel entfernt und das Öl in Dressings, zum Marinieren oder Braten verwendet werden.
Wofür können Sie Oregano verwenden?
Je nachdem, ob Sie Oregano getrocknet, in Öl konserviert oder gefroren verwenden möchte, ergeben sich verschieden Möglichkeiten:
Getrocknet kann Oregano beispielsweise zum Würzen von Speisen – beispielsweise Pizza – verwendet werden. Sie können die getrockneten Blätter auch als Tee zubereiten. In dieser Form lindern die ätherischen Aromen Erkältungsbeschwerden und Magenkrämpfe.
Oregano-Öl ist ebenfalls ideal zum Verfeinern von Speisen – Kartoffeln, Salate oder auch Fleisch erhalten durch das aromatische Öl eine ganz besondere Note.
Haben Sie Oregano eingefroren, können Sie die Blätter wie frische Blätter verwenden. Sowohl zum Würzen als auch zum Dekorieren von feinen Gerichten – beispielsweise Fisch oder Suppen – sind die aromatisch duftenden Kräuter ideal.
Was können Sie mit Oregano würzen?
Oregano verfeinert nicht nur Pizza. Das Würzkraut eignet sich auch zum Verfeinern von Fleisch (Kalb, Schwein) sowie Tomaten- oder auch Schmorgerichten, Suppen und Aufläufen.
Beliebte Oregano-Sorten
Geschmackliche Variationen des Wilden Majorans sind unter anderem folgende Origanum-Sorten:
- Echter Majoran (Origanum majorana)
- Griechischer Oregano (Origanum vulgare subsp. hirtum)
- Blumen-Oregano (Origanum laevigatum, Hybrid 'Aromatico')
- Scharfer Oregano (Origanum hybride 'hot & spicy')
Diese Unterarten sind ebenfalls leicht zu ernten.
Oregano als Heilkraut
Oregano ist jedoch nicht nur ein Würzkraut. Seit Jahrzehnten wird es auch als Heilkraut – dann teilweise auch unter dem Begriff Wohlgemuth (Wolgemut) – verwendet. Es soll Magen- und Darmbeschwerden sowie Heiserkeit und Husten lindern. Durch seine ätherischen Öle, Gerb- und Bitterstoffe wird dem Oregano zudem eine verdauungsfördernde, harntreibende und krampflösende sowie keimtötende Wirkung nachgesagt.
Als Heilkraut wird häufig nur die Sprossenspitze des blühenden Oreganos verwendet. Sie wird nach der Ernte langsam, an einem schattigen Platz getrocknet und anschließend beispielsweise zu Tropfen weiterverarbeitet.
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