Wissenschaftler warnen Das passiert, wenn Sie Zucchini mit Asche düngen
Kaminasche erfreut sich als natürlicher Bodendünger einiger Beliebtheit, doch oft birgt sie unerwartete Gefahren.
Wer im Winter gerne die Wärme seines Kamins genießt und im Sommer abends noch um eine Feuerschale sitzt, muss anschließend die entstandene Asche entsorgen. In die Restmülltonne sollten Sie sie dann jedoch nicht geben. Die Asche enthält wertvolle Mineralien, die Ihren Pflanzen zugutekommen können. Etwa auch Ihren Gemüsepflanzen?
Asche könnte belastet sein
Bevor Sie Ihre Pflanzen mit Asche düngen, beachten Sie ihre Bestandteile. Asche, die beim Verbrennen von
- Kohle, Briketts und Holzbriketts
- lackiertem oder behandeltem Holz
- Tabak, Holzpellets und Spanplatten
- farbig bedrucktem Papier oder Kartonagen
- Grillasche
entstanden ist, eignet sich nicht als Dünger. In diesem Fall gehört sie in den Restmüll. Der Grund: In diesen Fällen kann die Asche mit
- Schwermetallen wie Blei, Cadmium oder Chrom
- Rückständen von Grillfett und Acrylamid
- Spuren radioaktiver Elemente
belastet sein. Das wirkt sich negativ auf das Pflanzenwachstum sowie die Mikroorganismen im Boden aus. Besonders stark belastet sind Kohle- oder Brikettasche sowie Asche von behandeltem Holz.
Warum Holzasche als Dünger problematisch ist
Immer wieder wird Holzasche als nützlicher Dünger für den Garten angepriesen. Doch Wissenschaftler sehen diese Werbung kritisch. Denn Ruß und Asche enthalten zahlreiche Schadstoffe, selbst dann, wenn sie von unbehandeltem Holz stammen. Der Grund: In der Umwelt befinden sich zahlreiche Schadstoffe und Schwermetalle. Diese werden unter anderem von Bäumen aufgenommen. Das bedeutet, dass ihr Holz und somit auch die Asche daraus oft Cadmium oder Blei enthält. Asche ist laut Wissenschaftler daher für den Garten ungeeignet. Die Bayerische Gartenakademie rät sogar ausdrücklich davon ab, Asche im Garten oder auf dem Kompost auszubringen.
Wer Asche dennoch als Dünger nutzen möchte, sollte nur saubere Brennstoffe verwenden. Geeignet sind unbehandeltes Holz, Stroh und gesunde Pflanzenteile. Zudem sollte die so gewonnene Asche dann nur für Pflanzen verwendet werden, die oder deren Früchte nicht für den menschlichen Verzehr vorgesehen sind. Also auch nicht für Zucchini.
Welche Pflanzen vertragen Holzasche als Dünger?
Pflanzen, die auf neutralen oder basischen Böden wachsen, können gut mit Asche gedüngt werden. Ja, sie profitieren sogar hiervon. Dazu zählen beispielsweise
- Chrysanthemen
- Fuchsien
- Geranien
- Nelken.
Und: Asche ist zugleich ein gutes Mittel gegen Moos, Algen und Wurzelunkräuter. Denn die vertragen den hohen pH-Wert der Asche nicht.
Zwar vertragen Apfel, Birne, Himbeere, Kirsche, Lauch, Möhre, Pflaumen, Sellerie, Stachelbeere, Tomate und Zwiebel auch Asche als Dünger; da sie oder ihre Früchte für den Verzehr vorgesehen sind, sollten Sie hier keine Asche als Dünger verwenden.
Welche Pflanzen mögen Asche nicht?
Abseits der Schadstoffbelastung gibt es allgemein Pflanzen, die das Düngen mit Asche nicht vertragen. Dazu zählen beispielsweise
- Azaleen
- Heidelbeere
- Kamelie
- Pfingstrose
- Preiselbeere
- Rhododendron.
Sie bevorzugen sauren Boden. Asche ist allerdings ein alkalischer Dünger.
Gibt es Alternativen?
Ja, es gibt zahlreiche Methoden, mit denen Sie Ihren Boden nachhaltig verbessern können. Ideal sind bewährte organische Dünger: Kompost, Mulch oder Hornspäne liefern wertvolle Nährstoffe, ohne den Boden zu belasten. Auch Gründüngung mit Klee oder Luzerne verbessert die Bodenqualität langfristig.
- krautundrueben.de "Warum Holzasche kein guter Dünger ist"
- utopia.de "Holzasche als Dünger"
