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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Pflege und Ernte Die besten Tipps für Esskastanien
Die anspruchslose Esskastanie pflegen Sie besonders leicht. Allerdings müssen Sie den Baum vor den zahlreichen Parasiten schützen, für die er besonders anfällig ist. Erfahren Sie hier Tipps für die richtige Pflege.
So lässt sich die Esskastanie pflegen
Esskastanien, die auch unter dem Namen Edelkastanien bekannt sind, benötigen in der Regel keine aufwendige Pflege. Da die Setzlinge in den ersten Jahren noch sehr kälteempfindlich sind, empfiehlt sich die Abdeckung mit einer Mulchschicht in den Wintermonaten. Auch eine Ummantelung mit Fleece schützt die jungen Pflänzchen vor dem grimmigen Frost.
Vorsicht vor Staunässe!
Nach dem Einpflanzen müssen Sie die Esskastanie regelmäßig gießen, beachten Sie dabei aber, dass die Bäume keine Staunässe vertragen. Im Zweifelsfall sollten Sie lieber ein bisschen zu wenig als zu viel gießen. Düngen müssen Sie Esskastanien nicht.
Tipps für den Kampf gegen Parasiten
Gelegentlich sollten Sie Ihre Esskastanie pflegen, indem Sie den Baum auslichten und tote, zu dicht stehende oder nach innen wachsende Triebe entfernen. Abfallendes Laub sollten Sie schnell forträumen, damit sich über die feuchten Blätter keine Krankheiten ausbreiten können.
Leider ist die Esskastanie oder Edelkastanie sehr anfällig für eine Reihe von Parasiten, vor allem für Pilze. Feuchtes Wurzelwerk ist ein Einfallstor für Phytophthora-Parasiten, die bei den Bäumen die Tintenkrankheit auslösen können. Aber auch die Blätter werden von parasitären Pilzen besiedelt. Um ein Ausbreiten zu verhindern, sollten Sie Krankheitsherde so früh wie möglich erkennen und dagegen vorgehen.
Auch Gallenwespen legen ihre Eier liebend gerne in die in die Blatt- und Blütenknospen der Esskastanienbäume. Dort entstehen dann fingerkuppengroße Wucherungen, Gallen genannt, in denen die Larven heranwachsen. Bei einem starken Befall bilden sich weniger Blüten, was wiederum die Zahl der Kastanien mindert.
Der Pflanzenschutzdienst der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen rät, von jungen, noch kleinen Bäumen die Gallen zu entfernen und zu vernichten. Das könne eine sinnvolle Maßnahme sein, um die Ausbreitung der Gallwespe einzudämmen, so die Experten. An großen Bäumen sei das nicht mehr praktikabel.
Mit chemischen oder biologischen Verfahren ist die Bekämpfung in Deutschland nicht möglich. Eine in Italien eingesetzte Schlupfwespe als Gegenspieler ist hierzulande auch nicht zugelassen.
Kleiner Tipp zum Schluss
Im Kampf gegen die Parasiten finden Sie im Zweifelsfall in den Mitarbeitern der Baumschule Ihres Vertrauens zuverlässige Verbündete.