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Nachbarschaftsrecht: Schnittreste entsorgen – Wer muss sich kümmern?


Einfache Faustregel
Schnittgut vom Nachbarn in Ihrem Garten: Wer muss es beseitigen?

Von t-online, jb

02.03.2025 - 14:38 UhrLesedauer: 2 Min.
Amazon-Angebot: Mit der Teleskop-Heckenschere von Gardena schneiden Sie Bäume, Sträucher und Hecken ohne Probleme.Vergrößern des Bildes
Heckenschere: Sie erleichtert den Rückschnitt bei Sträuchern und Hecken. (Quelle: Hersteller Gardena)
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Wenn herabfallendes Schnittgut auf Nachbars Grundstück landet, führt das oft zu Konflikten. Die Verantwortung zur Entsorgung ist nicht eindeutig geklärt.

Wer eine Hecke oder einen Baum in seinem Garten stehen hat, sollte sie regelmäßig schneiden. Damit unterstützen Hobbygärtner die Pflanzengesundheit, erhöhen bei Obstbäumen und Beerensträuchern den Ertrag und sorgen für ein akkurates Erscheinungsbild. Häufig wird bei dieser Gartenarbeit eine Heckenschere oder ein anderes motorisiertes Gerät verwendet. Das Problem dabei: Die Blätter und Äste fliegen bei dem Schnitt häufig in alle Richtungen – teilweise landen sie dann auch auf dem Nachbargrundstück. Für den Nachbarn, in dessen Garten sich das Schnittgut sammelt, ist das sehr ärgerlich. Er hat nun die zusätzliche Arbeit und muss die Äste und Blätter aufsammeln und entsorgen. Oder kann er den Pflanzenbesitzer in die Pflicht nehmen?

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Grundsätzlich gilt, dass der Eigentümer, auf dessen Grundstück das Laub liegt, es entsorgen muss. Er ist hierfür verantwortlich. Und zwar unabhängig davon, ob die Pflanze auf seinem oder einem anderen Grundstück steht. Das gilt allerdings nur, wenn es sich um einen natürlichen Laubfall wie im Herbst handelt. Wie ist die Situation bei der Gartenarbeit?

Äste regelmäßig stutzen

Im Rahmen der Nachbarschaftspflichten muss der Eigentümer der Bäume, Sträucher und Hecken sicherstellen, dass seine Pflanzen das angrenzende Grundstück nicht beeinträchtigen. Dazu gehört insbesondere das regelmäßige Zurückschneiden von Ästen, die über die Grundstücksgrenze hinauswachsen.

Sollte der Rückschnitt auf dem Nachbargrundstück landen, ist der Baumeigentümer in der Regel dazu verpflichtet, diesen zu entsorgen. Schließlich ist der Biomüll das Ergebnis der Gartenarbeit. Allerdings sollte er vor dem Betreten des fremden Grundstücks den Eigentümer um Erlaubnis fragen. Denn das sogenannte Hammerschlags- und Leiterrecht gilt hier nicht.

Schneidet jedoch der Nachbar die Äste einer fremden Hecke oder eines Baums ab, weil sie beispielsweise auf sein Grundstück ragen, so muss er sie selbst entsorgen.

Allerdings ist gesetzlich nicht geregelt, wer in dem Fall wirklich für die Entsorgung des Schnittguts aufkommen muss. Sinnvoll ist es dennoch, sich an folgende Faustregel zu halten: Wer den Ast abschneidet, muss ihn auch fachgerecht entsorgen. Damit unterstützen Sie das gute Verhältnis zu Ihren Nachbarn und verhindern unnötige Streitigkeiten am Gartenzaun.

Verwendete Quellen
  • myhomebook.de "Wer Heckenschnitt vom Nachbarn im eigenen Garten beseitigen muss"
  • gesetze-im-internet.de "§ 906 BGB"
Transparenzhinweis
  • Dieser Artikel dient ausschließlich allgemeinen Informationszwecken und stellt ausdrücklich keine Rechtsberatung dar, insbesondere nicht auf einen konkreten und individuellen Fall bezogen.

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