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Kokoserde: Vor- und Nachteile im Vergleich zu Blumenerde


Lohnt sich die höhere Ausgabe?
Deshalb kann Kokoserde von Nachteil sein


12.07.2024Lesedauer: 3 Min.
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Für diesen Beitrag haben wir alle relevanten Fakten sorgfältig recherchiert. Eine Beeinflussung durch Dritte findet nicht statt.

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Junge Keimlinge einer Chilipflanze: Kokoserde eignet sich besonders zur Aufzucht. (Quelle: Marius Schwarz/imago)

Kokoserde mag nachhaltig sein, doch sie ist nicht für jede Pflanze geeignet. Kennen Sie den Grund?

Ob für Zimmerpflanzen oder das Blumen- beziehungsweise Gemüsebeet: Zahlreiche Pflanzen wachsen auf Kokoserde besser. Einige jedoch nicht. Welche das sind und welche Nachteile Kokoserde noch hat, erfahren Sie hier.

Was ist besser: Blumenerde oder Kokoserde?

Die Wahl zwischen Blumenerde und Kokoserde hängt von den individuellen Bedürfnissen Ihrer Pflanzen und den Umweltbedingungen ab.

Kokoserde

Kokoserde ist torffrei. Sie wird aus Abfallprodukten der Kokosproduktion hergestellt. Da die Schalen sonst nutzlos im Müll landen und dort verrotten würden, ist Kokoserde ein nachhaltiges Pflanzensubstrat. Weniger umweltfreundlich sind allerdings die Kokosplantagen, auf den die Kokospalmen angebaut werden.

Ein weiterer Nachteil: Sie ist nährstoffarm.

Im Vergleich zu Blumenerde haben die Fasern jedoch eine hohe Wasserspeicherkapazität.

Blumenerde

Blumenerde ist häufig eine Mischung aus Humus, Torf und verschiedenen Nährstoffen. Aufgrund des Torfgehalts gilt sie nicht als nachhaltig. Gegenüber Kokoserde hat sie den Vorteil, dass sie die Pflanzen konstant mit Feuchtigkeit und Nährstoffen versorgt.

Für welche Pflanzen eignet sich Kokoserde?

Zimmerpflanzen wie Bonsai, Palmen oder Orchideen gedeihen auf Kokoserde gut, wenn die Fasern unter das eigentliche Substrat, beispielsweise Blähton, gemischt werden.

Im Erdbeer-, Gemüse- oder Rosenbeet beigegeben, verbessert Kokoserde den Boden. Die Erde wird lockerer, luftiger und speichert die Feuchtigkeit besser. Die Pflanzen wachsen dann kräftiger.

Überdies eignen sich Kokos-Quelltabletten zum Vorziehen folgender Pflanzenarten:

  • Kohlpflanzen
  • Mangold
  • Paprikapflanzen
  • Petunien
  • Salatpflanzen
  • Zucchini

Für welche Pflanzen eignet sich Kokoserde nicht?

Pflanzen, die einen Boden mit hoher Wasserdurchlässigkeit bevorzugen, sollten nicht auf Kokoserde oder einer entsprechenden Substratmischung gepflanzt werden. Dazu zählen beispielsweise Sukkulenten und Kakteen.

Kann man Kokoserde mit Blumenerde mischen?

Ja. Das Mischverhältnis sollte 50:50 betragen.

Warum schimmelt meine Kokoserde?

Solange Kokoserde steril verpackt ist, schimmelt sie nicht. Zusammen mit warmem Wasser oder allgemein in einer warm-feuchten Umgebung kann das organische Material schnell schimmeln. Der Grund: Für Pilzsporen, die in hoher Zahl in der Luft umherfliegen, sind die Fasern ein guter Ort, um sich auszubreiten.

Schimmelt Ihre Kokoserde, haben Sie sie womöglich zu viel gegossen und der Pflanztopf steht an einem zu warmen Ort. Pflanzen Sie in diesem Fall Ihr Gewächs um und entsorgen Sie die Kokoserde in der Biotonne.

Welche Vorteile hat Kokoserde insgesamt?

Kokoserde bietet gleich mehrere Vorteile, unter anderem:

  • Umweltfreundlichkeit
    Kokoserde ist torffrei und nachhaltig, da sie aus Abfallprodukten der Kokosnussindustrie gewonnen wird.
  • Leicht und einfach anwendbar
    Kokoserde wiegt wenig. Das erleichtert den Transport und die Anwendung.
  • Hohe Wasserspeicherkapazität
    Reduziert die Bewässerungshäufigkeit.
  • Lagerfähigkeit
    Kokoserde ist im Vergleich zu Blumenerde trocken und zumindest bei der Lagerung weniger anfällig für Schimmel.
  • Pflanzengesundheit
    Kokoserde ist oft steril verpackt. Sie enthält daher keine oder kaum Schädlinge oder Pilzsporen.

Welche Nachteile hat Kokoserde?

Trotz ihrer Vorteile hat Kokoserde auch einige Nachteile. Dazu zählen unter anderem:

  • Nährstoffarmut
    Kokoserde enthält kaum natürliche Nährstoffe. Pflanzen, die auf Kokoserde wachsen, müssen daher regelmäßig gedüngt werden.
  • pH-Wert
    Kokoserde kann leicht sauer sein, was nicht für alle Pflanzen geeignet ist.
  • Kosten
    Kokoserde ist oft teurer als herkömmliche Blumenerde.
  • Sie trocknet schneller aus
    Insbesondere bei hohen Temperaturen müssen Anzucht-Pflanzen, die auf Kokos-Quelltabletten wachsen, häufiger gegossen werden. Bei Kokoserde für ausgewachsene Pflanzen besteht das Problem oftmals nicht mehr.
  • Schimmel
    Eine falsche Bewässerung begünstigt die Schimmelbildung.

Fazit

Kokoserde ist eine umweltfreundliche Alternative zur herkömmlichen Blumenerde. Sie eignet sich besonders für bestimmte Anwendungen, wie beispielsweise die Anzucht oder die Bodenverbesserung.

Trotz ihrer vielen Vorteile sollten Sie die Nachteile wie Nährstoffarmut, höhere Kosten und Schimmelrisiko nicht außer Acht lassen. Eine Mischung aus Kokoserde und Blumenerde ist eine gute Lösung gegen die Nachteile und kombiniert zugleich die positiven Eigenschaften beider Substrate miteinander.

Um Schimmelbildung zu vermeiden, achten Sie auf eine mäßige Bewässerung, eine gute Drainage und einen geeigneten Standort.

Verwendete Quellen
  • mein-schoener-garten.de "Kokoserde"
  • gartenjournal.net "kokoserde"
  • botanicly.de "Kokoserde"
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