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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Durchschnittswerte deutscher Haushalte Wärmepumpe: So teuer ist ein normaler Verbrauch
Wärmepumpen gelten als zukunftssichere Heizmethode. Doch ist ihr Betrieb auch so günstig? Und wie hoch ist ihr Stromverbrauch im Durchschnitt?
In Neubauten werden seit einigen Monaten vorwiegend Wärmepumpen installiert. Aber auch beim Heizungstausch sind die Heizsysteme beliebt. Da viele noch nicht genau einschätzen können, ob der Heizenergieverbrauch ihrer neuen Heizung sparsam, durchschnittlich oder erhöht ist, kann ein Vergleich mit dem Heizspiegel helfen.
Durchschnittlicher Heizenergieverbrauch für Wärmepumpen im Jahr
Der durchschnittliche Jahresverbrauch für eine 70 Quadratmeter große Wohnung, die mit einer Wärmepumpe beheizt wird, liegt bei 2.520 Kilowattstunden (kWh). Werden nur 1.260 kWh oder weniger verbraucht, handelt es sich um einen sparsamen Haushalt. Liegt der Jahresverbrauch bei 6.510 kWh oder darüber, handelt es sich um einen "Mehrverbrauch". Sparmaßnahmen sollten in Betracht gezogen werden. Denn diese schonen sowohl das Portemonnaie als auch die Umwelt.
Bei einem Einfamilienhaus mit einer Wohnfläche von 110 Quadratmetern liegt der durchschnittliche Jahresverbrauch bei 4.290 kWh. Ein niedriger Verbrauch wird mit 2.090 kWh im Jahr angegeben. Ein Jahresverbrauch von 11.110 kWh und höher zählt zu einem "erhöhten Verbrauch". Mit entsprechenden Maßnahmen (siehe unten) können der Heizenergieverbrauch und somit die Heizkosten wesentlich gesenkt werden.
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Das kostet das Heizen mit Wärmepumpen
Umgerechnet ergeben sich dadurch folgende Kosten für das Heizen mit einer Wärmepumpe im Jahr:
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Durchschnittlicher Heizenergieverbrauch für Wärmepumpen pro Quadratmeter
Um herauszufinden, ob Sie einen durchschnittlichen, sparsamen oder erhöhten Heizenergieverbrauch haben, benötigen Sie Ihre Wohnfläche und die folgende Tabelle. Dabei wird für einen durchschnittlichen Jahresverbrauch für Wärmepumpen von 36 kWh/Quadratmeter in einer Wohnung und von 39 kWh/Quadratmeter in einem Einfamilienhaus ausgegangen.
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Haben Sie mithilfe Ihrer eigenen Berechnungen herausgefunden, dass Ihr Heizenergieverbrauch zu hoch ist, sollten Sie bestimmte Maßnahmen ergreifen, um diesen zu senken. Dadurch können Sie laut Angaben des Heizspiegels um bis zu 1.450 Euro bei einer 70 Quadratmeter großen Wohnung und bis zu 2.870 Euro bei einem 110 Quadratmeter großen Einfamilienhaus sparen. Dabei ergibt sich das Sparpotenzial aus einem Vergleich der Heizspiegel-Kategorien "niedriger Verbrauch" und "erhöhter Verbrauch".
Spartipps für Wärmepumpen: Heizkosten senken
- Senken Sie die Heiztemperatur. Bereits ein Grad weniger kann viel bewirken.
- Wer richtig lüftet und heizt, kann seine Heizkosten reduzieren. Die Anleitung dafür gibt es hier.
- Warten Sie Ihre Thermostatventile. Tauschen Sie sie gegebenenfalls aus.
- Smarte Thermostatventile sollen die Heizkosten ebenfalls senken können.
- Dämmplatten hinter den Heizkörpern können helfen, Heizenergie zu sparen.
Für Hausbesitzer gelten zusätzlich folgende Tipps:
- Wechseln Sie den Energielieferanten. Welche Tarife günstig sind, erklärt Stiftung Warentest. Dadurch können Sie teilweise bis zu 7 Cent pro kWh sparen.
- Ein hydraulischer Abgleich kann dafür sorgen, die Heizkosten zu senken.
- Luft in der Heizung hemmt die Wärmezirkulation. Entlüften Sie daher Ihre Heizungsanlage regelmäßig.
- Senken Sie die Vorlauftemperatur.
- Dämmen Sie Ihre Heizungsrohre.
- Führen Sie Dämmmaßnahmen in und an Ihrem Haus durch.
Über den Heizspiegel 2024
Für den Heizspiegel 2024 hat die gemeinnützige Beratungsgesellschaft co2online über 250.000 Energierechnungen und Heizkostenabrechnungen analysiert und ausgewertet. Der Heizspiegel entsteht in Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz und dem Deutschen Mieterbund e. V.
- Heizspiegel 2024, liegt als PM vor