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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Stiftung Warentest vergleicht Wärmepumpe: Mit diesen Tarifen ist das Heizen günstiger
Das Heizen mit Wärmepumpen ist nur günstig, wenn auch ein spezieller Stromtarif dafür genutzt wird. Wie viel Sie sparen können, zeigt ein Vergleich von Stiftung Warentest.
Ob eine Wärmepumpe nicht nur eine klimafreundliche, sondern auch eine günstige Heizmethode ist, hängt unter anderem von dem Heizstromtarif ab, mit dem sie betrieben wird. Gut, dass einige Energielieferanten spezielle Heizstromtarife anbieten, die den Betrieb einer Wärmepumpe günstiger machen. Doch gibt es wirklich Sparangebote? Das hat nun die Stiftung Warentest (Ausgabe 07/2023) überprüft. Das Ergebnis: Bei den 41 Versorgern finden sich tatsächlich 56 Tarife, mit denen Wärmepumpenbesitzer preiswerter heizen.
Für den Vergleich sind die Tester von einer Musterregion, einem jährlichen Verbrauch von 6.000 kWh (Kilowattstunde) und einem bestimmten Stichtag ausgegangen. Zusätzlich wurde der Tarifrechner des Vergleichsportals Check24 zur Hilfe genommen.
Tipp
Besitzer von Wärmepumpen und Nachtspeicheröfen sollten stets zwei separate Stromzähler verwenden. Einen für den regulären Stromverbrauch und einen, der nur die Energie zählt, die das Heizsystem verbraucht.
Die Tester merken an, dass bei dieser Art der Strommessung allerdings auch zweimal eine Grundgebühr anfällt. Daher empfehlen sie: "Je höher der Verbrauch des Heizstroms ist, desto eher lohnt sich ein zweiter Zähler."
Vergleich: Diese regionalen Heizstromtarife sind günstig
Vor allem die örtlichen Stadtwerke haben preiswerte Tarife in ihrem Portfolio, so das Ergebnis. Besonders positiv fiel den Testern der Heizstromtarif von den Stadtwerken Trostberg sowie der von RhönEnergie Fulda auf. Diese sind zwar regional beschränkt und die Anbieter geben keine Preisgarantie. Dennoch können Wärmepumpenbesitzer, die in der Nähe wohnen, derzeit von den Vergünstigungen profitieren.
Auch in einigen Teilen Brandenburgs, Mecklenburg-Vorpommerns und Schleswig-Holsteins können Besitzer von Wärmepumpen einen günstigen Heizstromtarif finden. Hier seien Rabatte von bis zu 7 Cent pro Kilowattstunde möglich, so die Tester. In den Regionen rund um Köln, Reutlingen, Trier und Tübingen fallen die Reduktionen eher gering aus. Dort gibt es lediglich eine Ersparnis gegenüber dem Standardstromtarif von bis zu 2,9 Cent.
Tipp
Stiftung Warentest rät Verbrauchern, sich trotz geplanter Preisbremse für Wärmepumpenstrom einen günstigen Heizstromtarif zu suchen.
Vergleich: Diese bundesweiten Heizstromtarife sind günstig
Ein günstiger Heizstromtarif, der auch bundesweit verfügbar ist, ist der "ÖkoStrom Wärmepumpe Komfort" (Zweitarifzähler) von Lichtblick. Bei einem Verbrauch von 6.000 kWh/Jahr und einer getrennten Messung fallen hier etwa ein Grundpreis von 60 Euro/Jahr und ein Arbeitspreis Hochtarif sowie Niedertarif von 32,27 Cent/kWh an. Dieser Energieanbieter hat zudem günstige Spezialtarife für Nachtspeicheröfen im Portfolio.
Ist nur ein Zähler vorhanden, so bietet sich der Heizstromtarif für Wärmepumpen von Yippie an. Bei Yippie zahlt der Musterhaushalt etwa 47,80 Euro/Jahr als Grundpreis und 30,05 Cent/kWh als Arbeitspreis.
Darüber hinaus biete auch Eon günstige Wärmepumpenstromtarife an, so das Ergebnis des Vergleichs von Stiftung Warentest.
Tarife für Nachtspeicheröfen
Neben speziellen Heiztarifen für Wärmepumpe bieten einige Stromlieferanten auch Spezialtarife für Nachtspeicheröfen an. Es ist wichtig, sich vor Vertragsabschluss über mögliche Sonderkonditionen zu informieren, damit Besitzer derartiger Heizsysteme nicht zu viel Geld fürs Heizen zahlen.
- test.de "Günstige Stromtarife für Wärmepumpe und Nachtspeicher" (kostenpflichtig)