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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Fassaden Klinker anbringen: Wie kommen sie an die Wand?
Wer eine Wand für Jahrzehnte effektiv konservieren will, sollte die guten, alten Klinker anbringen. Diese Ziegel werden durch extrem hohe Temperaturen versiegelt und nehmen dadurch keine Feuchtigkeit auf.
Eine Wand für die Ewigkeit
Fachmännisch umgesetzte Klinkerfassaden halten über 100 Jahre, ohne nennenswerten Schaden zu nehmen. In den letzten Jahren fanden sie auch aufgrund ihrer besonderen Energieeffizienz verstärkt Anklang. Wer Klinker anbringen lassen möchte, muss etwas tiefer in die Tasche greifen als beim herkömmlichen Putz.
Dafür amortisiert sich der Mehraufwand zumindest teilweise aufgrund der geringeren Schadensanfälligkeit. Zudem reduziert eine solche Fassade die Heizkosten durchaus merklich, so dass der Anschaffungsaufwand weiter gedrückt werden kann. Schließlich besteht auch der Vorteil einer überdurchschnittlichen Schallisolierung.
Extrem beständige Oberfläche
Die besondere Robustheit von Klinkerfassaden ruht in der Herstellungstechnik: So werden die Ziegel bei über 1000 Grad gebrannt. Die Poren werden dadurch geschlossen, wodurch die Oberfläche einen Glas-artigen Touch erhält. Als Grundlage wird reiner Ton verwendet. Die kapillare Struktur der Klinkerfassade drängt die Raumfeuchtigkeit nach außen und weist gleichzeitig Nässe durch Regen oder Schnee effektiv ab.
Im Tagesverlauf speichern die Steine die Wärme und geben sie anschließend während der Nacht wieder ab. Eine mögliche Überhitzung des Hauses wird dadurch auf eine natürliche Art und Weise reguliert. Zudem ist auch nach Jahrzehnten keine größere Wartung notwendig.
Klinker anbringen: Zweischaliger Aufbau bevorzugt
Eine gute und vielfach bewährte Lösung ist der zweischalige Aufbau mit einer Vormauer aus Backstein. Wenn zwischen Klinker und Dämmschicht ein etwa vier Zentimeter breiter Belüftungsraum bleibt, erreicht die Fassade eine nahezu optimale Wärmedämmung. Die Montage muss sehr genau vorgenommen werden, da bereits kleinste Fehler das Konzept beinträchtigen. Unter anderem gilt es die passgenaue Höhe für Fenster- und Türstürzen auszumachen – oftmals geht es hier um wenige Millimeter.
Aus diesem Grund sollten auch handwerklich erfahrene Heimwerker lieber auf die Dienste eines erfahrenen Betriebs vertrauen.