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"Finanztest": Vergleichsrechner für Gas- und Stromtarife haben Mängel


Gas- und Stromtarife
"Finanztest": Die meisten Vergleichsportale fallen durch

Von dpa
Aktualisiert am 04.11.2021Lesedauer: 2 Min.
Stromkosten: Wer seinen Stromanbieter wechselt, kann oftmals mehrere Hundert Euro sparen – aber nicht immer.Vergrößern des Bildes
Stromkosten: Wer seinen Stromanbieter wechselt, kann oftmals mehrere Hundert Euro sparen – aber nicht immer. (Quelle: McPhoto/imago-images-bilder)

Strom und Gas kosten immer mehr Geld. Verbrauchende müssen das aber nicht klaglos hinnehmen. Sie können den Anbieter wechseln oder wechseln lassen. Welche Lösung ist die beste?

Die Energiepreise steigen. Nicht nur viele Gasversorger haben jüngst Preissteigerungen angekündigt, auch einige Stromanbieter verlangen von ihrer Kundschaft mehr Geld.

Doch Verbrauchende sind diesem Trend nicht schutzlos ausgeliefert: Sie können ihren Anbieter wechseln. Dafür gibt es grundsätzlich zwei Wege: selbst wechseln oder wechseln lassen.

Aktive Verbraucher nutzen für die jährliche Suche am besten Vergleichsrechner. Passive Verbraucher können einen Wechseldienst beauftragen, regelmäßig für sie nach den besten Angeboten zu suchen. Beide Varianten haben Vor- und Nachteile, zeigt ein Vergleich der Stiftung Warentest in der Zeitschrift "Finanztest" (Ausgabe 12/21).

Das sind die Testsieger

Wer seinen Tarif selbst regelmäßig wechselt, nutzt in der Regel Vergleichsrechner, um die günstigen Angebote zu finden. Der Test von acht Portalen ergibt aber: Kein Vergleichsrechner erfüllt alle Untersuchungskriterien und schnitt gut ab. Nur zwei waren befriedigend (Check24 und Verivox), die anderen ausreichend oder mangelhaft.

Gründe für das Ergebnis: Es mangelt oft an wichtigen Tarifinformationen und Transparenz. Auch die Datenschutzeinstellungen überzeugten die Tester oft nicht. Aber: Beim Prüfpunkt "Voreinstellungen" haben fünf Portale mindestens ein Gut erhalten. Diese Rechner haben die Filter verbraucherfreundlich voreingestellt.

Abschlag und Durchschnittspreis

Ein wichtiger Tipp für die Nutzung der Portale: "Verwechseln Sie den monatlichen Abschlag nicht mit dem Durchschnittspreis", heißt es in dem Bericht von "Finanztest". Der Durchschnittspreis ist oft niedriger, weil die Boni eingerechnet sind.

Nur das Portal Stromvergleich stelle den voraussichtlichen monatlichen Abschlag oben in der Ergebnisliste dar, sagt "Finanztest". Verivox nenne ihn gar nicht und bei Check24 fänden Sie ihn nur, wenn Sie ein kleines graues Infozeichen bei der Preisanzeige anklickten.

Wechseldienste helfen beim Sparen

Eine Alternative können Wechseldienste sein, die jährlich für Kundinnen und Kunden zu einem günstigeren Tarif wechseln. Dafür verlangen die Anbieter eine Provision.

In einem Langzeittest über zwei Jahre wollte die Stiftung Warentest herausfinden, wie zuverlässig sieben dieser Dienste funktionieren. Das Ergebnis: Ein Anbieter ist "sehr empfehlenswert", alle anderen "empfehlenswert".

Ersparnis bis zu 401 Euro

Alle geprüften Wechseldienste boten laut "Finanztest" günstige Tarifvorschläge an, organisierten den Wechsel und leiteten im zweiten Jahr deutlich vor Ablauf der Kündigungsfrist wieder einen Anbieterwechsel ein. Die Ersparnis im Test lag – trotz Provision – zwischen 57 Euro und 401 Euro im zweiten Jahr.

Wichtig zu wissen für Kunden: Sie können nicht alle Arbeit an die Wechseldienste abgeben. Bekommen sie zum Beispiel von ihrem Versorger eine Preiserhöhung zugeschickt, müssen sie diese an den Wechselhelfer weiterleiten.

Verwendete Quellen
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