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Umstellung auf H-Gas: Was Gas-Kunden wissen müssen


Zuschüsse möglich
Umstellung auf H-Gas: Was Gas-Kunden wissen müssen

Die Gasversorgung wird umgestellt: Statt wie bisher L-Gas (low caloric gas) erhalten viele Haushalte dann H-Gas (high caloric gas).

Aktualisiert am 27.08.2019|Lesedauer: 2 Min.
Von dpa
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Dafür müssen auch L-Gas verbrennenden Geräte umgerüstet oder teilweise ausgetauscht werden, erklärt die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz. Das betrifft zum Beispiel Gasthermen, -heizkessel, -öfen, -kamine und -herde sowie Gasdurchlauferhitzer.

Flamme am Gasherd: Die Gasversorgung wird an vielen Orten von L- auf H-Gas umgestellt. Auch Herde müssen dann umgerüstet oder ausgetauscht werden.Vergrößern des Bildes
Flamme am Gasherd: Die Gasversorgung wird an vielen Orten von L- auf H-Gas umgestellt. Auch Herde müssen dann umgerüstet oder ausgetauscht werden. (Quelle: Franziska Gabbert/dpa)

Die Kosten für die Umrüstung übernimmt der Netzbetreiber und legt sie über die Netzentgelte auf alle Gaskunden um, erläutert Max Müller, Energierechtsexperte der Verbraucherzentrale. Die Umstellung ist jedoch über einen langen Zeitraum angesetzt – insgesamt bis 2030, in einzelnen Bundesländern vermutlich kürzer. Daher fallen die Kosten für Gaskunden laut dem Experten kaum ins Gewicht.

Bis zu 500 Euro Zuschuss

Wer von einem Austausch betroffen ist, kann für ein neues Gerät Zuschüsse in Höhe von 100 Euro pro Gerät beim Netzbetreiber beantragen, für Heizanlagen sogar bis zu 500 Euro je nach Gerätealter.

Wer im Zuge der Austauschaktion freiwillig umrüsten möchte, habe ebenfalls Anspruch auf den Zuschuss, erklärt Müller. Nur für Geräte, die älter sind als 25 Jahre, gibt es keine Förderung. Übrigens: Wer sich weigert, die Umstellung mitzumachen, muss damit rechnen, dass die Anschlussstelle gesperrt wird.

Zukunftssichere Gasversorgung

Die Umstellung soll auch in Zukunft die Gasversorgung in Deutschland sichern. Denn noch gibt es hierzulande zwei verschiedene Erdgasqualitäten, die in getrennten Netzen transportiert werden. H-Gas hat einen höheren Anteil an brennbaren Kohlenwasserstoffen und damit auch einen höheren Energiegehalt als L-Gas.

L-Gas stammt aus deutschen und niederländischen Vorkommen. Die Förderung geht zurück, ab circa 2030 wird gar kein niederländisches L-Gas mehr nach Deutschland fließen. H-Gas stammt überwiegend aus Norwegen, Russland und Großbritannien.


Betroffen von der Umstellung ist vorwiegend der Nordwesten Deutschlands, in der Nähe zu den deutschen Vorkommen und entlang der niederländischen Importleitungen. Laut der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz sind das neben diesem Bundesland auch Bremen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Hessen und Sachsen-Anhalt.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa/tmn
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