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Selbsttest: So finden Sie heraus, ob Sie eine vergrößerte Prostata haben


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Prostata-Selbsttest
Bereitet Ihre Prostata Probleme? Machen Sie den Test!


Aktualisiert am 30.08.2023Lesedauer: 4 Min.
Im Patientengespräch macht sich ein Arzt NotizenVergrößern des Bildes
Mit Fragebögen wie dem IPSS (International Prostate Symptom Score) lässt sich bestimmen, welches Ausmaß die Beschwerden infolge einer Prostatavergrößerung haben. (Quelle: Korrawin/getty-images-bilder)
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Wenn vor allem ältere Männer Probleme beim Wasserlassen haben, ist meist eine vergrößerte Prostata schuld. Dieser Test verrät, ob Sie auch betroffen sind.

Den Prostata-Test zu machen geht ganz schnell: Er besteht aus sieben Fragen zu typischen Prostatabeschwerden. Sie brauchen nur unter jeder Frage eine der sechs Antwortmöglichkeiten auszuwählen – und schon erhalten Sie das Ergebnis.

Häufiges Männerproblem

Ist Ihre Prostata vergrößert? Machen Sie den Online-Test!
Teil 1 von 7
Wie oft während des letzten Monats hatten Sie das Gefühl, dass Ihre Blase nach dem Wasserlassen nicht ganz geleert war?

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Wann die Prostata Beschwerden bereitet

Mit zunehmendem Alter steigt das Risiko, dass die Prostata Probleme bereitet: Denn ab einem Alter von etwa 40 Jahren ist es ganz normal, dass sich die Prostata allmählich vergrößert. Diese Veränderung ist zwar gutartig (Fachleute bezeichnen sie als gutartige Prostatavergrößerung bzw. benigne Prostatahyperplasie). Sie kann aber Beschwerden verursachen.

Ums 50. Lebensjahr hat bereits jeder zweite Mann eine vergrößerte Prostata, ums 90. Lebensjahr sogar rund 90 Prozent. Viele betroffene Männer entwickeln infolge dieser fortschreitenden altersbedingten Prostatavergrößerung zunehmende Prostatabeschwerden. Diese setzten allerdings meist frühestens ab dem 50. Lebensjahr ein.

Die Prostatabeschwerden können mit einem starken Leidensdruck verbunden sein und somit die Lebensqualität deutlich einschränken. Dass eine vergrößerte Prostata Symptome verursacht, die eine Behandlung erforderlich machen, betrifft in Deutschland ungefähr 20 Prozent der 50- bis 60-jährigen Männer und 40 Prozent der über 70-jährigen Männer.

Besonders typisch für eine vergrößerte Prostata sind Probleme beim Wasserlassen. Das liegt an der Lage der Prostata: Sie liegt direkt unter der Harnblase und umgibt den oberen Teil der Harnröhre. Ist die Prostata vergrößert, drückt sie auf die Blase und engt die Harnröhre ein: Das kann den Harnabfluss behindern, Harndrang verursachen und die Blasenmuskulatur schwächen.

Fachleute fassen diese typischen Prostatabeschwerden unter dem Begriff "Symptome des unteren Harntrakts" zusammen (auf Englisch: Lower Urinary Tract Symptoms, LUTS). Dazu zählen vor allem:

  • häufiges Wasserlassen in kleinen Mengen
  • vermehrter Harndrang in der Nacht
  • erschwerte gewollte Harnblasenentleerung
  • plötzlicher, unkontrollierbarer Harndrang
  • Startschwierigkeiten beim Wasserlassen
  • Drang, beim Wasserlassen zu pressen
  • schwacher Harnstrahl
  • unterbrochener Harnstrahl (Harnstottern)
  • ungewolltes Nachtröpfeln von Urin
  • verlängerte Dauer der Blasenentleerung
  • nach dem Wasserlassen weiterhin spürbarer Harndrang

Je ausgeprägter die Beschwerden sind und je älter ein Mann ist, desto höher ist das Risiko, dass seine Prostataprobleme weiter zunehmen werden. Das kann bedeuten, dass sich die Symptome des unteren Harntrakts verschlechtern und/oder dass es zu Komplikationen kommt.

Zu den möglichen Komplikationen zählen beispielsweise häufige Harnwegsinfekte, die oft brennende Schmerzen beim Wasserlassen verursachen. Solche Infekte können schnell entstehen, wenn nach dem Wasserlassen ein Rest Urin in der Blase bleibt. Lässt sich die Blase gar nicht mehr entleeren, liegt ein Harnverhalt vor. Dieser macht sich durch starke Unterbauchschmerzen bemerkbar.

Bei den allermeisten Männern, die Probleme beim Wasserlassen haben, steckt eine gutartig vergrößerte Prostata dahinter. Manchmal haben die Symptome aber andere Ursachen – wie etwa eine Verengung der Harnröhre (zum Beispiel infolge einer Entzündung), eine durch Nervenschäden bedingte Blasenentleerungsstörung oder auch eine chronische Prostataentzündung.

Zudem können Probleme beim Wasserlassen Anzeichen für einen fortgeschrittenen Prostatakrebs sein. Das ist allerdings eher unwahrscheinlich: Zwar bekommen 40 Prozent aller Männer im Laufe ihres Lebens ein Prostatakarzinom. Doch nur bei etwa jedem zehnten Betroffenen verursacht der Tumor jemals Symptome.

Wie der Prostata-Test funktioniert

Der Prostata-Test basiert auf dem International Prostate Symptom Score (IPSS): Dies ist ein Fragebogen, den ein US-amerikanischer Berufsverband für Urologinnen und Urologen – die American Urological Association – im Jahr 1992 entwickelt hat.

Der IPSS dient dazu, das Ausmaß der Symptome einer gutartigen Prostatavergrößerung sowie deren Auswirkungen auf die Lebensqualität zu erfassen. Er besteht – ebenso wie der Online-Test – aus sieben Fragen zu Problemen beim Wasserlassen, die häufig bei einer vergrößerten Prostata vorkommen.

Zu jeder Frage gibt es sechs Antwortmöglichkeiten (von "nie" bis "fast immer"), für die jeweils unterschiedlich viele Punkte (von 0 bis 5) vergeben werden. Sind alle Fragen im IPSS-Fragebogen beziehungsweise im Prostata-Selbsttest beantwortet, lassen sich die Beschwerden anhand der Gesamtpunktzahl wie folgt einordnen:

  • 0 bis 7 Punkte = milde Symptomatik
  • 8 bis 19 Punkte = mittlere Symptomatik
  • 20 bis 35 Punkte = schwere Symptomatik

Wer laut IPSS nur milde Symptome hat, benötigt normalerweise keine Behandlung. Ärztinnen und Ärzte raten betroffenen Männern jedoch, den weiteren Verlauf zu beobachten – etwa, indem sie den Prostata-Test alle vier Wochen wiederholen und bei sich verschlimmernden Beschwerden ärztlichen Rat suchen.

Bei mittlerer Symptomatik und bestehendem Leidensdruck empfiehlt es sich, zeitnah mit einer Behandlung zu beginnen. Schwere Prostatabeschwerden sollten Betroffene hingegen so schnell wie möglich behandeln lassen. Das Ziel ist es, die Beschwerden zu lindern, die Lebensqualität zu verbessern und Komplikationen vorzubeugen.

Was der Test verrät – und was nicht

Mit dem Prostata-Test lassen sich Probleme beim Wasserlassen erfassen und bewerten. Wer den Selbsttest regelmäßig wiederholt, kann mögliche Prostatabeschwerden und deren Schweregrad über Monate oder Jahre hinweg vergleichen und so den Krankheitsverlauf festhalten.

Damit kann der Prostata-Test bei der Entscheidung helfen, ob eine Behandlung nötig ist. Zudem eignet er sich, um den Erfolg der Behandlung zu kontrollieren.

Eine Diagnose lässt sich mit dem Prostata-Test jedoch nicht stellen. Denn längst nicht jeder Mann, dessen Prostata vergrößert ist, verspürt auch deutliche Beschwerden. Ergibt der Selbsttest null Punkte, schließt das eine Prostatavergrößerung also nicht aus.

Noch viel wichtiger ist: Der Prostata-Test kann zwar helfen, Probleme beim Wasserlassen zu erkennen und zu bewerten. Die Ursache für die Probleme verrät er jedoch nicht. Denn neben einer gutartigen Prostatavergrößerung können auch andere Erkrankungen zu einer hohen Gesamtpunktzahl im Selbsttest führen.

Wer Probleme beim Wasserlassen hat, sollte daher in jedem Fall – auch wenn die Beschwerden laut Selbsttest noch milde sind – sich ärztlich beraten und gegebenenfalls untersuchen lassen. Nur eine urologische Untersuchung kann zeigen, ob eine gutartige Prostatavergrößerung oder etwas anderes für die Beschwerden verantwortlich ist.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Online-Informationen der Deutschen Gesellschaft für Urologie e. V.: www.urologenportal.de (Abrufdatum: 16.2.2022)
  • Online-Informationen von Deximed: deximed.de (Abrufdatum: 16.2.2022)
  • Benignes Prostatasyndrom. Online-Informationen von AMBOSS: www.amboss.com (Stand: 12.10.2021)
  • Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Urologie e. V. (DGU): Benignes Prostatasyndrom (BPS), Diagnostik und Differenzialdiagnostik. AWMF-Leitlinien-Register Nr. 043/035 (Stand: 1.2.2009)
  • Barry, M. J., et al.: The American Urological Association symptom index for benign prostatic hyperplasia. The Measurement Committee of the American Urological Association. The Journal of Urology 1992, Vol. 148, pp. 1549-1557 (November 1992)
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