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Experiment zu Schlafverhalten: Schichtarbeit macht krank


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Experiment zu Schlafverhalten
Diese Arbeit kann Multiple Sklerose begünstigen


13.02.2023Lesedauer: 2 Min.
Schlaflos durch die Nacht: Eine neue Studie zeigt, wie gesundheitsschädigend ein falscher Schlafrhythmus ist.Vergrößern des Bildes
Schlaflos durch die Nacht: Eine neue Studie zeigt, wie gesundheitsschädigend ein falscher Schlafrhythmus ist. (Quelle: IMAGO / Panthermedia)
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Wissenschaftler haben herausgefunden, dass Schlafmangel das Risiko, an Multipler Sklerose (MS) zu erkranken, erhöht. Zwei Gruppen seien besonders betroffen.

Forschende der Abteilung für Klinische Neurowissenschaften am Karolinska-Institut in Stockholm haben in einer Fallstudie nachgewiesen, wie Schlafmangel das Risiko, an MS zu erkranken, erhöht. Die Ergebnisse wurden vor kurzem im Journal of Neurology Neurosurgery & Psychiatry veröffentlicht.

Risiko Schichtarbeit

Die Medizin beschreibt MS als eine chronische Krankheit, die das zentrale Nervensystem angreift. Bisher ging die Wissenschaft davon aus, dass MS vor allem durch genetische und umweltbedingte Faktoren entstehe. In der Vergangenheit zeigten sich bereits Zusammenhänge zwischen MS und dem Rauchverhalten und dem BMI in der Jugend. Auch eine Infektion mit dem Epstein-Barr-Virus wird mit MS in Verbindung gebracht.

Die Forschenden um Torbjörn Åkerstedt sehen als weiteren Risikofaktor auch mangelnden Schlaf. "Auch Schichtarbeit ist mit einem erhöhten Risiko für die Erkrankung in Verbindung gebracht worden, speziell Schichtarbeit in jungen Jahren", heißt es in der Studie.

Dabei könne jedoch nicht vollständig geklärt werden, wie einzelne Aspekte des Schlafs das MS-Risiko erhöhen. Dazu zählen etwa Schlafdauer, Störung der Inneren Uhr und die Schlafqualität. Für die Studie wurden MS-Patienten mit gesunden Menschen verglichen.

Schlafdauer entscheidend

Für die Studie untersuchten die Forschenden das Schlafmuster von 15- bis 19-Jährigen. Als wichtige Faktoren zur Bestimmung des MS-Risikos galten die Schlafzeiten an Arbeits- und Schultagen, sowie an Wochenenden und anderen freien Tagen.

Die Studie zeigte: Je weniger erholsamen Schlaf Jugendliche hätten, desto höher wäre das Risiko im späteren Leben an MS zu erkranken. Innerhalb der Studie diagnostizierten die Forschenden eine MS-Erkrankung ab dem 34. Lebensjahr. Bei weniger als sieben Stunden Schlaf liege das MS-Risiko um 40 Prozent höher als bei einer "adäquaten" Schlafdauer von sieben bis acht Stunden. Wer hingegen "ausschlafe", also bis zu zehn Stunden schlafe, würde kein erhöhtes MS-Risiko aufweisen.

Verändere sich jedoch der Schlaf zwischen Arbeitszeiten und freien Tagen, wie etwa dem Wochenende, stelle das noch keinen Risikofaktor dar.

Nicht alle Faktoren erforscht

Ganz anders hingegen die Schlafqualität: Jene Studienteilnehmenden, die den Schlaf in ihren Jugendjahren als schlecht bewerteten, haben laut der Studie ein 50 Prozent höheres Risiko, an MS zu erkranken. Dieses Ergebnis änderte sich auch dann nicht, als die Probanden, die in Schichtarbeit arbeiteten, ausgeschlossen wurden.

Die Forschenden der Studie warnen, voreilige Schlüsse zu ziehen. Schlechter Schlaf muss nicht unbedingt von Faktoren wie der Schichtarbeit abhängen. Auch neurologische Vorerkrankungen und Störungen können Schlafqualität und Schlafrhythmus entscheidend stören.

Über Jahre andauernder Schlafmangel oder eine schlechte Schlafqualität können das Immunsystem empfindlich schwächen. Erwiesen ist, dass wenig Schlaf mit Erkrankungen und der eigenen Lebenserwartung zusammenhängen.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
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