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Blähungen morgens: Ursachen und Tipps zum Vorbeugen


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Unangenehme Blähungen
Warum viele von uns morgens besonders viel Luft ablassen


08.11.2024 - 14:42 UhrLesedauer: 3 Min.
Druck im Magen-Darm-Bereich: Die Hauptursache für Blähungen liegt in der Nahrung, die wir täglich zu uns nehmen.Vergrößern des Bildes
Druck im Magen-Darm-Bereich: Die Hauptursache für Blähungen liegt in der Nahrung, die wir täglich zu uns nehmen. (Quelle: LaylaBird/getty-images-bilder)

Blähungen sind weitverbreitet. Doch warum hat man diese auffallend oft am Morgen? Steckt ein besonderer Grund dahinter?

Vielen Menschen ist das Thema unangenehm, dabei sind Blähungen eine ganz natürliche Funktion des Körpers, Luft abzulassen. Im Durchschnitt entfährt uns zwanzig bis fünfundzwanzig Mal am Tag ein Pups. Das ist ganz normal. Übermäßige Blähungen jedoch können lästig sein und Fragen zur Gesundheit aufwerfen. Lesen Sie hier, warum manche Menschen morgens vermehrt Blähungen haben, was dahinterstecken kann und mit welchen Maßnahmen sich die Flatulenz verringern lässt.

Blähungen am Morgen: Das sind die häufigsten Auslöser

Blähungen treten oft morgens auf, weil sich über Nacht im Verdauungstrakt Gase ansammeln. Während des Schlafs verlangsamt sich die Verdauung, sodass die Luft, die tagsüber durch das Schlucken von Essen, Trinken und Reden aufgenommen wird, verstärkt im Darm verbleibt. Nach dem Aufwachen ist auch der Darm aktiver und die Gase müssen entweichen. Die Folge: morgendliche Blähungen.

Einige der häufigsten Ursachen dafür sind:

  • Ernährung am Abend: Bestimmte Lebensmittel führen zu einer verstärkten Gasproduktion. Dazu gehören insbesondere Hülsenfrüchte, Kohlarten, Zwiebeln und ballaststoffreiche Nahrungsmittel. Wenn diese spät am Abend verzehrt werden, hat der Darm weniger Zeit, die Gase noch vor dem Schlafengehen abzubauen, was zu morgendlichen Blähungen führen kann.
  • Schlucken von Luft: Manche Menschen neigen dazu, im Schlaf Luft zu schlucken. Besonders Personen, die schnarchen oder mit offenem Mund schlafen, können so vermehrt Luft aufnehmen. Diese Luft sammelt sich im Magen und im Darm und führt am Morgen zu Blähungen.
  • Gestörte Darmflora: Ein Ungleichgewicht der Darmflora kann zu Verdauungsproblemen und vermehrter Gasproduktion führen. Dieses Ungleichgewicht kann durch Stress, Medikamente wie Antibiotika oder eine unausgewogene Ernährung entstehen.
  • Stress und Nervosität: Emotionale Belastungen wirken sich auf die Verdauung aus, denn der Darm ist eng mit dem Nervensystem verbunden. Stress kann dazu führen, dass die Verdauung langsamer oder schneller abläuft, was wiederum Blähungen zur Folge haben kann.
  • Nahrungsmittelunverträglichkeiten: Unverträglichkeiten, insbesondere gegen Laktose oder Gluten, können Blähungen auslösen. Wenn der Körper bestimmte Nahrungsbestandteile nicht richtig verdauen kann, kommt es zu einer Gärung im Darm, die Gas und somit Blähungen verursacht.

Übrigens

Auch die Schlafposition kann bei der Entstehung von Blähungen eine Rolle spielen: Wer auf der linken Seite liegt, erleichtert seinem Körper zwar die Verdauung, jedoch kann dies auch zu verstärkter Gasbildung führen. Wer auf dem Bauch liegt, erhöht den Druck auf den Unterleib, was ebenfalls Blähungen begünstigen kann.

Tipps, was gegen morgendliche Blähungen helfen kann

In den meisten Fällen sind morgendliche Blähungen harmlos und lassen sich mit einfachen Änderungen der Lebensgewohnheiten lindern. Wenn die Blähungen jedoch regelmäßig auftreten und von weiteren Symptomen wie Bauchschmerzen, Durchfall oder Verstopfung begleitet werden, könnte eine Darmerkrankung oder eine Nahrungsmittelunverträglichkeit vorliegen. Auch plötzlicher Gewichtsverlust oder Schluckbeschwerden sind Warnsignale für ernstere Probleme. In solchen Fällen sollten Betroffene einen Arzt aufsuchen und die Ursache abklären lassen.

Um morgendlichen Blähungen vorzubeugen, können einige einfache Gewohnheitsänderungen und Hausmittel helfen:

  • Leichte Abendmahlzeiten: Vermeiden Sie abends schwer verdauliche Lebensmittel und setzen Sie stattdessen auf leichte Kost wie gekochtes Gemüse und magere Proteinquellen. Gut bekömmliche Speisen reduzieren die Gasproduktion über Nacht und beugen Blähungen vor.
  • Langsam essen und gründlich kauen: Nehmen Sie sich Zeit beim Essen, um das Schlucken von übermäßiger Luft zu vermeiden. Langsames Essen und gründliches Kauen entlasten die Verdauung und reduzieren das Risiko von Blähungen.
  • Ausreichend Wasser trinken: Eine gute Flüssigkeitszufuhr hilft, die Verdauung zu regulieren, und verhindert, dass Nahrungsmittel im Verdauungstrakt ins Stocken geraten und Gase bilden. Am besten ist es, den Wasserkonsum über den Tag zu verteilen, um den Darm gleichmäßig zu unterstützen.
  • Auf kohlensäurehaltige Getränke verzichten: Kohlensäure führt dazu, dass zusätzliches Gas in den Verdauungstrakt gelangt. Wer häufig unter Blähungen leidet, sollte besser auf stille Getränke setzen, insbesondere abends.
  • Bewegung am Morgen: Ein kurzer Spaziergang oder leichte Yogaübungen am Morgen können die Darmbewegung anregen und dazu beitragen, dass sich angesammelte Gase leichter lösen. Bewegung ist generell hilfreich für die Verdauung.
  • Achtsamkeit und Stressabbau: Stressmanagement und Entspannungstechniken wie Meditation oder Atemübungen können helfen, die Auswirkungen von Stress auf die Verdauung zu reduzieren. Ein entspannter Körper hat eine ausgeglichenere Verdauung und neigt weniger zu Blähungen.

Sollten diese Maßnahmen keine Linderung bringen oder verschlimmern sich die Symptome plötzlich, ist es ratsam, einen Arzt aufzusuchen.

Fazit

Morgendliche Blähungen sind oft harmlos, können aber durchaus als störend empfunden werden. Die Ursachen dafür sind vielfältig und reichen von Ernährungsmustern bis hin zu Schlafgewohnheiten, Stress und Erkrankungen. In vielen Fällen lassen sich die Blähungen durch einfache Änderungen im Lebensstil reduzieren. Bei andauernden Beschwerden sollten Betroffene aber besser einen Arzt konsultieren.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
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