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Zum journalistischen Leitbild von t-online.So fühlt es sich an Wenn Gallensteine schmerzen
Gallensteine bereiten oft keine Schmerzen. Wenn doch, kann die Intensität sehr stark sein. Wann und wo genau die Schmerzen auftreten.
Viele Menschen haben Gallensteine, ohne davon zu wissen. Solche "stummen" Gallensteine sind sehr häufig: Nur 25 von 100 Personen mit Gallensteinen haben irgendwann dadurch Beschwerden.
Machen sich Gallensteine bemerkbar, ist das wohl bekannteste Symptom die Gallenkolik: Betroffene haben dann starke Schmerzen, die über mehrere Stunden anhalten. Doch auch leichtere Beschwerden können auf Gallensteine hinweisen.
Was genau sind Gallensteine?
Wie sich Gallensteine bilden und welche Formen von Gallensteinen Fachleute unterscheiden, lesen Sie hier.
Wann und wo treten die Schmerzen auf?
Gallensteine entstehen aus Gallenflüssigkeit (Galle), die in der Leber hergestellt wird. Wenn Gallensteine schmerzen, ist dies häufig im Oberbauch unterhalb des rechten Rippenbogens spürbar. Dort befinden sich die Gallenblase und die damit verbundenen Gallenwege, in denen die aus der Leber produzierte Galle fließt.
Die Schmerzen können auch den mittleren Oberbauch betreffen. Im Zuge einer Gallenkolik können sie in den Rücken oder die rechte Schulter ausstrahlen. Gallenkoliken treten häufig nachts auf. Nicht selten bemerken betroffene Personen auch Schmerzen nach einer besonders üppigen und/oder fettreichen Mahlzeit.
Wie stark sind die Schmerzen und wie fühlen sie sich an?
Schmerzen durch Gallensteine können unterschiedlich stark ausgeprägt sein. Manche Personen spüren lediglich ein Druck- oder Völlegefühl im Oberbauch, das sie oft nicht mit Gallensteinen in Verbindung bringen.
Starke Schmerzen können hingegen die Folge sein, wenn Gallensteine den Ausgang der Gallenblase verstopfen – oder wenn ein Stein den Bereich blockiert, in dem der Hauptgallengang in den Zwölffingerdarm mündet. Dann kann sich eine Gallenkolik entwickeln: Diese macht sich durch plötzliche, krampfartige Oberbauchschmerzen bemerkbar. Die Schmerzen werden schnell stärker, bleiben dann jedoch auf einer bestimmten Niveau bestehen. Innerhalb einer Stunde klingen sie meist von selbst langsam ab. Insgesamt können die Schmerzen zwischen einer Viertelstunde und mehreren Stunden zu spüren sein. Hinzu treten möglicherweise weitere Symptome wie Übelkeit oder Erbrechen.
Schmerzen durch eine Gallenkolik sind häufig so stark, dass die Betroffenen umgehend eine Ärztin oder einen Arzt aufsuchen.
Was tun gegen die Schmerzen?
Führen Gallensteine zu starken Schmerzen wie einer Gallenkolik, können Schmerzmittel und krampflösende Medikamente helfen. Wichtig ist jedoch zunächst, abzuklären, ob tatsächlich Gallensteine für die Beschwerden verantwortlich sind. Daher empfiehlt sich in jedem Fall ein Arztbesuch.
Bei sehr starken und/oder anhaltenden Schmerzen und/oder weiteren Symptomen wie Fieber und Schüttelfrost sollten Betroffene zeitnah eine Arztpraxis oder ein Krankenhaus aufsuchen. Auch eine gelbliche Verfärbung der Augen und der Haut sind Alarmzeichen. Möglicherweise haben die Gallensteine dann zu Komplikationen geführt. Dazu zählen zum Beispiel eine Entzündung der Gallenblase, des Hauptgallengangs oder der Bauchspeicheldrüse. Wann bei Gallensteinen eine OP nötig ist, lesen Sie hier.
Wann sind Gallensteine gefährlich?
Lesen Sie, welche Komplikationen Gallensteine mit sich bringen können und was dann zu tun ist.
- Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
- Herold, G.: "Innere Medizin 2023". Köln, Eigenverlag 2022
- "Gallensteine". Online-Informationen des Berufsverbands Deutscher Internistinnen und Internisten: www.internisten-im-netz.de (Stand: 1.8.2022)
- "Gallensteine". Online-Informationen von Deximed: deximed.de (Stand: 23.2.2022)
- "Gallensteine". Online-Informationen des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG): www.gesundheitsinformation.de (Stand: 10.3.2021)
- "Gallensteine". Online-Informationen von MSD Manual: www.msdmanuals.com (Stand: September 2021)
- Aktualisierte S3-Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten: "Prävention, Diagnostik und Behandlung von Gallensteinen" (PDF). AWMF-Leitlinien-Register Nr. 021/008 (Stand: August 2018)